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Resümee & Ausblick

Nun sind wir wieder zuhause bzw. bei meinen Schwiegereltern weil wir ja ein eigenes Zuhause nicht mehr haben.

Wir waren sechs Wochen auf Achse und hätten wir zum Schluss nicht so Gas gegeben, wären wir wahrscheinlich noch mindestens zwei weitere Wochen unterwegs gewesen. Jeder hat gesagt, dass ein Kind auf Reisen entschleunigt. Wir konnten es uns nicht vorstellen haben aber nun auch die Erfahrung gemacht. Fast alles richtet sich nach dem kleinen Menschen, der einen begleitet. Früher hätten wir den Trip vermutlich in einem Drei-Wochen-Urlaub gemacht, aber ein Baby zwingt einen zu mehr Pausen, kürzeren Etappen und längeren Standzeiten. Außerdem braucht man mindestens dreimal so lange zum Duschen und Kochen, da immer einer beim Baby bleiben muss und man fast nichts mehr zusammen machen kann. Gleichzeitig Duschen oder gemeinsam Abspülen ist nun nicht mehr drin. Ein Baby ist wunderschön, macht viel Spaß und wir haben sehr viele Kontakte nur wegen Elisabeth gemacht. Unsere Reise und unser Vorhaben wurde überwiegend positiv aufgenommen und auch wenn die Kleine mal geschrien hat (und das kam öfter mal vor) sind wir auf ganz viel Verständnis gestoßen. Fast jeder, den wir getroffen haben, hatte selbst Kinder. Viele hatten schon Enkel oder Urenkel und kannte die Schreiattacken aus eigener Erfahrung. Da wir gerade zu Beginn der Reise noch keine Struktur hatten und auch erstmal rausfinden mussten, wie es so läuft, war es zugegebenermaßen oft wirklich frustrierend. Gerade ich hatte oft das Gefühl, ich sei „festgewachsen“. Ich hatte gefühlte 24 Stunden Elisabeth auf dem Arm und konnte nicht mal einfach auf Toilette oder geschweige denn duschen gehen. Es machte mich fertig, dass ich für jeden Handgriff Tim bitten musste. Selbst mir was zu trinken einschenken war mit Baby auf dem Arm nicht möglich. Die Gläser waren im Auto und der Einstieg befindet sich auf 80 cm Höhe, den man mit einer Trittleiter überwinden muss. Und als ich das erste Mal einen Abflug von der Leiter gemacht habe (ohne Baby im Arm) haben wir uns gesagt, dass wir nie mit Elisabeth die Leiter hochgehen würden. Also musste Tim wieder ran… Aber man gewöhnt sich dran und irgendwann spielt es sich ein, dass jeder seine Aufgaben hat und dann kommt man auch gut zurecht.

Auch für Tim war es toll, so viel Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Die ersten drei Monate war das ja aufgrund der tollen (Achtung Ironie!) Arbeitszeiten nicht wirklich möglich. Wenn Tim zur Arbeit ging, haben wir meistens noch geschlafen und als er heim kam schon wieder. Jetzt konnten die beiden sich endlich richtig aneinander gewöhnen und wir konnten als Familie richtig zusammen wachsen. Das wichtigste was eine junge Familie braucht ist Zeit und die hatten wir nun endlich.

Jetzt konnten wir auch endlich unser Auto auf Herz und Nieren testen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die noch verändert werden müssen, haben sich unsere Umbauten bestens bewährt. Wir sind wirklich froh und auch stolz, dass alles so gut geklappt hat.

Worüber wir etwas überrascht waren, war die Freundlichkeit der Briten. Wir haben sie uns irgendwie anders vorgestellt. So typisch britisch wie ihr Wetter: etwas kühl und auch distanziert. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Uns wurde immer echte Freundlichkeit und ehrliches Interesse entgegengebracht. Unser Auto faszinierte alle und egal was wir erlebt haben, wurde uns immer Hilfe angeboten, wenn es den Anschein machte, wir bräuchten sie.Selbst mitten in der Stadt an einer roten Ampel wurden wir auf unser Auto angehauen, es wurde kurz gelobt, der Daumen nach oben gestreckt und dann fuhr wieder jeder weiter.

Was uns am britischen und irischen Verkehr aufgefallen ist: Es gibt so gut wie keine Ampeln. Fast überall sind Kreisverkehre in verschiedenen Größen zu finden und der Verkehr läuft super. Wahrscheinlich liegt das auch daran, weil, wie Tim im letzten Bericht geschrieben hat, nicht jeder immer auf sein Recht beharrt wie hier in Deutschland. In Wells haben wir einen ganz netten älteren Mann getroffen. Er war dort selbst Gast hat aber einen Cider empfohlen. Da in dem Mini-Pub nur ein Tisch draußen stand und er und wir uns hinsetzen wollten, setzten wir uns einfach zusammen an den Tisch und quatschen noch etwas. Er erzählte uns, dass er erst vor Kurzem in Deutschland war und ihm aufgefallen sei, dass die Deutschen so aggressiv Auto fahren würden. Und genau das fiel uns nach der Rückkehr von der Insel auch auf, genau dieses sture Fahren, wo jeder – typisch deutsch – auf sein Recht besteht! In England war es definitiv angenehmer zu fahren. Selbst mir ist das aufgefallen, auch wenn die ganze Zeit Tim fuhr und ich navigierte. Die schlimmste Umgewöhnung war wieder vom Linksverkehr zum Rechtsverkehr. Wir sind jetzt schon fünf Tage wieder zuhause aber manchmal denke ich immer noch, wir fahren auf der falschen Seite. Die Eingewöhnung dort ging schneller.

Wir würden und können JEDEM nur Irland und Großbritannien empfehlen! Wir würden es immer wieder machen, aber es ist nicht unbedingt ein Camper-Land. Dafür ist das Wetter einfach zu schlecht. Ich würde empfehlen, entweder mit Flugzeug und Mietwagen oder mit dem eigenen Auto und dann B&Bs anfahren. Die gibt es an jeder Ecke (allerdings nicht immer günstig) und man hat abends immer ein Dach über dem Kopf und sitzt im Trockenen. Aber man gewöhnt sich auch irgendwie an das Wetter. Als wir Heim kamen hatten wir 30 Grad zuhause und gingen fast kaputt. Jetzt wissen wir auch, warum die Iren und Briten bei Wärme gleich so fertig sind. Wenn es nie mehr als 18 Grad hat, ist 25 Grad natürlich kaum auszuhalten. Kurz nach unserer Rückkehr machte der Sommer eine kurze Pause und es regnete zwei Tage am Stück. In den Nachrichten heute morgen wurde das dramatisiert… Von Wassermassen war die Rede. Darüber mussten wir lachen, von denen war wohl noch niemand in Schottland!

So, und da nach dem Urlaub vor dem Urlaub ist, geht es gleich weiter mit der Planung für die „richtige“ Reise. Das erste September Wochenende geht es auf’s Willys Treffen. Von da aus fahren wir am 04.09. nach Norderstedt und geben dort unser Auto bei der Spedition ab. Am 07.09. geht es aufs Schiff nach Walvis Bay / Namibia. Wir fliegen am 05.10. hinterher und hoffen dann unser Auto unversehrt entgegen nehmen zu können. Dann geht das große Abenteuer los. Bis dahin ist noch viel zu erledigen. Versicherungen müssen gekündigt und abgeschlossen werden, die Impfungen aufgefrischt, Umbaumaßnahmen am Auto gemacht, das Carnet beantragt werden, usw. Es wird also die letzten Wochen zuhause nicht langweilig.

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Schottland Teil II

Die letzte Etappe der North Coast 500 führte uns zurück nach Inverness. Nach den vergangenen anstrengenden Tagen wollten wir es uns noch einmal gut gehen lassen und fuhren wieder auf den High-End-Campingplatz. Wir wurden schon wie alte Bekannte begrüßt und buchten uns noch einmal für 2 Nächte ein. Wir wollten einfach mal wieder etwas die Seele baumeln lassen und das gute Wetter, das ab dem nächsten Tag kommen sollte, genießen. Und das ganze ohne Midges. Die standen laut Midges-Vorhersage (gibt es wirklich, wie das Wetter wird auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese kleinen Plagegeister auftreten vorhergesagt) nämlich nicht auf dem Plan. Und wer sich immer noch nichts unter diesen Viehchern vorstellen kann, sollte einfach mal „midges scotland“ bei youtube eingeben.

Aber zurück zum Thema: Wir genossen am nächsten Tag das sonnige Wetter und unser Thermometer knackte tatsächlich mal wieder die 20 Grad Marke. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Unsere Laune stieg parallel zu der Temperatur und wir waren frohen Mutes und planten unseren weiteren Aufenthalt in Schottland und England. Am nächsten Tag sollte es noch einmal eine längere Fahrt nach Edinburgh geben. Dort wollten wir uns die Stadt anschauen und dann weiter nach Westen über Stirling (Wallace Monument), das Falkirk Wheel, zum Loch Lomond und dann ganz langsam Richtung Süden.

Nach zwei Nächten brachen wir bei schönstem Wetter auf und fuhren auf die Autobahn nach Edinburgh. Es sollte unsere letzte „Marathonetappe“ werden und gegen Nachmittag kamen wir dann auch an. Auf den ersten Blick war Edinburgh genau so, wie wir es uns vorgestellt haben. Alle Gebäude aus Sandstein und in der Mitte der Stadt thront auf einem Hügel das Edinburgh-Castle. Aber das wollten wir uns alles am nächsten Tag ausgeruht anschauen. Also fuhren wir zur Forth Bridge um uns hier für die Nacht hinzustellen. Laut meiner Stellplatz-App könnte man hier kostenlos stehen und habe noch einen genialen Ausblick auf die Brücke.

Die App hat uns bisher noch nie im Stich gelassen aber diesmal kamen wir dort an und fanden Schilder „No Overnight Parking“ und „No Camping“. Mist, und was jetzt??? Es war mittlerweile nach 20 Uhr und einen richtigen Campingplatz wollten wir nicht anfahren. Wir waren zu geizig, nur zum Schlafen wieder 25 Pfund zu zahlen zumal es mittlerweile auch angefangen hatte zu regnen und wir uns nicht einmal mehr draußen aufhalten sondern uns eh wieder nur hinten rein verziehen konnten. Also setzten wir unsere ganze Hoffnung in einen weiteren Stellplatz 30 Kilometer entfernt. Auf dem Weg dort hin regnete es immer heftiger und nun war kurz vor dem Ziel auch noch die Straße gesperrt. Ich versuchte über google maps eine Umleitung zu finden, während unsere Tochter aufwachte und erst einmal höllisch anfing zu schreien. Wenn sie aufwacht und hat Hunger dann SOFORT. Wir fuhren noch ein Stück und ich versuchte sie dabei zu vertrösten. Schnell merkten wir aber, dass es keinen Sinn machte. Sie lies sich nicht vertrösten und das Fahren unter Dauerbeschallung ging auch Tim an die Nerven. Also entschieden wir uns, auch wenn wir schon fast da waren, noch einmal in einem Wohngebiet anzuhalten. Gerade als wir sie aus ihrem Sitz holen wollten, machte sie eine gewaltige Ladung in ihre Windel und es quoll aus allen Ritzen raus. Da war es mal wieder: Murphy’s Law…

Tim machte die Ladefläche leer und ich wickelten unsere Tochter im strömenden Regen nur geschützt durch die Hecktür. Nachdem alle verkackten Klamotten aus waren und Elisabeth schon sauber war, kam eine Anwohnerin aus ihrem Haus, ob sie uns irgendetwas bringen könnte… Etwas warmes Wasser vielleicht…?! Wir lehnten dankend ab, da wir ja nun nur noch wieder frische Klamotten anziehen mussten, freuten uns aber über die Hilfsbereitschaft der Briten. Schon so oft waren wir positiv überrascht. Egal wo wir mit Baby hinkamen wurden wir freundlich empfangen und alles getan, dass es uns und unserer Tochter gut ginge. Überhaupt wirkt Irland und Großbritannien auf uns sehr kinderfreundlich. Überall gibt es Wickelmöglichkeiten und oft haben Campingplätze sogar ein eigenes Bad für Babys oder zumindest eine Bademöglichkeit.

Nach unserem kleinen Intermezzo stillte ich Elisabeth noch, Tim räumte in der Zwischenzeit das Auto – immer noch im strömenden Regen – wieder ein, und dann fuhren wir auf den Ausweich-Stellplatz und verbrachten dort eine unruhige Nacht, da sich direkt neben unserem Auto eine Bushaltestelle befand, die die ganze Nacht regelmäßig angefahren wurde.

Am nächsten Morgen ging es nach Edinburgh und wir wollten auf einem der zahlreichen Parkplätze parken. Dafür, dass es sich um eine Großstadt handelt, waren die Parkmöglichkeiten sehr gut. Als wir aber am Parkautomat bezahlen wollten, verschlug es uns fast die Sprache: 4 Pfund, also 5 € für eine Stunde parken. Das war es uns nicht wert! Für das Geld konnten wir noch ein paar Runden mit dem Auto durch die Stadt drehen, was wir auch taten. An ein paar Sehenswürdigkeiten wie dem Edinburgh Castle parkten wir verbotenerweise kurz ohne ein Ticket zu lösen, stiegen kurz aus, machten ein paar Fotos und fuhren weiter. Edinburgh hat uns sehr gut gefallen, aber das ist doch eher eine Stadt, in die man für ein verlängertes Wochenende mit dem Flugzeug kommt.

Wir wollten weiter zu unserer nächsten Station: dem Falkirk Wheel. Da aber Freitag war, entschieden wir uns, dass wir erst den Campingplatz, den ich vorher rausgesucht hatte, anfuhren, um dort zu reservieren und dann erst weiter zu fahren. Wenn wir eins gelernt hatten, dann dass die Campingplätze am Wochenende immer voll werden.

Wir wurden äußerst herzlich von der Chefin begrüßt und ganz besonders Elisabeth hatte es ihr angetan. Sie war hin und weg. Wir entschieden uns zwei Tage zu bleiben um am nächsten Tag von dort aus zum Wallace Monument zu laufen und den Rest des Tages in Stirling zu verbringen. Aber erst einmal ging es an diesem Nachmittag noch zum Falkirk Wheel, ein Schiffshebewerk, dass zwei Kanäle zwischen Edinburgh und Glasgow verbindet. Aufgrund seiner Bauart sieht es aus wie ein Riesenrad.

Wir zahlten die umgerechnet 30 € um mitzufahren. 50 Minuten lang sitzt man in einem Boot, wird einmal nach oben befördert, dann fährt man durch einen Tunnel bis zu einer nächsten Schleuse, dreht um, fährt wieder durch den Tunnel zurück und nach unten. Auch wenn es nicht ganz billig ist, sollte man es auf jeden Fall einmal gemacht haben.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz fing es mal wieder an zu regnen. So wie die Laune mit dem Sonnenschein steigt, so sank sie mehr und mehr mit jedem Tropfen Regen. Und auch der Blick auf den Wetterbericht verhieß nichts Gutes: für den morgigen Tag war eine Regenwahrscheinlichkeit von 92% angesagt. Wir wollten nicht mehr… Wir konnten einfach keinen Regen mehr sehen. Und den Tag bei Regen auf dem Campingplatz zu hocken war ein verschwendeter Tag. Wir gingen also zur Rezeption, erklärten der Chefin unsere Lage und fragten schweren Herzens, ob wir unser Geld für die zweite Nacht wieder bekämen. Sie zögerte keine Sekunde und gab uns das Geld zurück. Wir bedauerten es wirklich sehr, zumal es ein wunderschöner Campingplatz ist. Aber wir wollten so schnell wie möglich weiter in den Süden. Der Wetterbericht für London sagte für die ganze nächste Woche um die 25 Grad und kaum Regen.

Am nächsten Morgen weckte uns unsere Tochter um 5 Uhr. Während ich versuchte, sie und mich dazu zu bringen weiter zu schlafen, konnte Tim nicht mehr einschlafen und entschied sich das momentan noch trockene Wetter zu nutzen um alleine aufs Wallace Monument hochzustiefeln. Gegen 8 Uhr war er zurück pünktlich zu den ersten Regentropfen und wir beluden mal wieder bei Regen das Auto und fuhren in Richtung Süden. Wieder eine viel zu lange Etappe stand uns bevor. Eigentlich wollten wir nie mehr als 2 x 2,5 Stunden fahren, gerade unserer Tochter zu liebe aber was sollten wir tun?! Uns bereits am Nachmittag bei Regen hinten in die Karre reinsetzen und warten bis wir ins Bett gehen konnten war auch keine Option. Also entschieden wir uns das schlechte Wetter zu nutzen um zu fahren. Mit einer Bedingung: So viel wie möglich Pausen und um 17h suchen wir uns einen Platz! Wir hatten keine Lust auf einen Abend wie den vorgestrigen, wo wir um 21h immer noch keinen Schlafplatz hatten.

Gott sei Dank waren wir jetzt auf einer gut ausgebauten Autobahn und so ging es immer noch im strömenden Regen nach Liverpool. Unsere allwissende App wiese uns einen Stellplatz in einem Vorort. Nachdem wir gecheckt hatten, dass wir da auf jedenfall übernachten könnten, entschieden wir uns noch für einen Besuch der City, zumal mittlerweile sogar die Sonne rauskam. Geplant war eine Aktion wie in Edinburgh – rein, umschauen, raus. Wir fuhren an der Waterfront vorbei und es gefiel uns so gut, dass wir spontan entschieden unser Auto zu parken um uns das ganze mal genauer und zu Fuß anzuschauen. Auch in Liverpool ist es nicht schwer einen Parkplatz zu finden. Der Preis ist da wieder ein anderes Thema. 3 Pfund für eine Stunde, 5,50 Pfund für zwei. Aber das war uns diesmal egal…

Es war Samstag Abend und jede Menge Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede waren unterwegs, außerdem viele Schickimicki-Hipster. Das konnten wir schon beim Vorbeifahren feststellen. Und wir kamen hier in unseren regenfesten Outdoorklamotten an… Wir fühlten uns so sehr underdressed, dass wir uns am Parkplatz erst einmal noch umzogen, bevor wir uns ins Getümmel stürzten. Neben jeder Menge teuren Restaurants war auch gerade ein Rummel zu Gange. Wir schlenderten über den Jahrmarkt und genossen die Abendsonne. Und auch hier wurden wir gefühlt von jedem zweiten für unsere ach so gorgeous Tochter beglückwünscht. Da Tim unbedingt in England Fish & Chips essen wollte und wir ja jetzt auch in England und nicht mehr in Schottland waren machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Fish & Chips zu finden war nicht schwer, aber die Preise waren mit umgerechnet 15 € für eine Portion unglaublich teuer. Hier zahlte man wohl das chice Ambiente mit. Zu guter Letzt fanden wir doch noch einen Laden, der Fish & Chips zu einem annehmbaren Preis (ca. 10 €) anbot. Es war wirklich nur ein kleiner Imbiss aber gut besucht und so schlugen wir zu. Glücklich über den erfolgreichen Abend und satt machten wir uns auf den Weg zum Auto und fuhren zurück zu unserem anvisierten Stellplatz. Der Platz befand sich direkt am Meer und damit war es mal wieder eine stürmische und unruhige Nacht.

 

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Schottland Teil I

Pünktlich auf die Minute legte die Fähre um 22 Uhr in Cairnryan an und bereits um 22:05h fuhren wir vom Schiff.

Schon vorher habe ich im Internet gelesen, dass man am Fähranlegen kostenlos für eine Nacht stehen kann und somit nutzten wir diese Chance und gingen gleich nach der Ankunft in Schottland schlafen.

Für den nächsten Tag hatten wir geplant, bis nach Inverness durchzufahren – das Tor zu den Highlands und der Beginn der neuen Herausforderung: die North Coast 500! 500 Meilen geht es von Inverness aus im Uhrzeigersinn über die Westküste bis in den Norden, an den nördlichsten Punkt vom schottischen Festland, bis es dann an der Ostküste wieder zurück nach Inverness geht. Wir wollten nur noch die Isle of Skye in unsere Rundtour einbauen, die auch sehr schön sein soll.

Aber erst einmal buchten wir uns zwei Tage auf einem wunderschönen, niegelnagelneuen Campingplatz ein. Jetzt mussten wir auch echt so langsam anfangen zu rechnen. Der Platz erschien mit seinem 26 Pfund erstmal auf einem preislich ähnlichen Niveau wie die in Irland aber man muss nochmal ein Viertel drauf rechnen. Somit waren wir bei etwas über 32 € für eine Nacht! Aber es hat sich gelohnt! Dort gibt es sogar extra ein Bad für Babys mit Wickelmöglichkeit und Badewanne!

Wir reinigten uns mal gründlich und auch die Waschmaschine lief schon wieder. Mit Baby produziert man einfach so viel Wäsche, dass man andauernd waschen könnte. Zuhause fällt einem das vielleicht gar nicht so auf aber wenn man nicht immer waschen kann wann man will…

Nach zwei Tagen auf dem tollen High-End-Platz machten wir uns auf in Richtung der Isle of Skye. Schon auf dem Hinweg merkten wir, dass das keine gute Nacht geben sollte und auch der Wetterbericht verhieß nichts gutes: wieder einmal Wind in Orkanstärke (na ja, nicht echt aber zumindest gefühlt). Schon ohne ausgefahrenes Dach wiegte unser Auto im Wind hin und her und auf der Brücke zur Isle of Skye wurden wir fast herunter geweht. Und zu allem Überfluss fing es nun auch an zu regnen und das waagerecht.

Gegen Abend ging es nun auf die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Nachdem wir vergeblich sämtliche Feldwege in der Umgebung abgeklappert hatten, um einen Platz zu finden, der von der Straße nicht einsehbar war, windgeschützt und nicht voll im Regen, wurden wir nach langem Suchen zum Glück fündig. Von der Hauptstraße fuhren wir ab und fanden versteckt einen Schotterplatz, umrahmt von hohen Bäumen und Gebüschen, auf dem verrottete LKWs und vergammelte Container standen. Irgendwie sah es etwas aus wie auf einem LKW-Friedhof. Nur zwei neue LKWs standen dazwischen. Es war eine ganz komische Szenerie und eigentlich wollten wir hier nicht bleiben. Aber durch den Schutz der LKWs und Bäume, war es nur hier so windstill, dass uns keine andere Wahl blieb.

Aber nicht nur wir profitierten von dem windstillen Ort sondern auch meine Freunde die Midges. Da Midges eigentlich kein Wind mögen, und Regen sowieso nicht, hatten wir bis jetzt immer das „Glück“ ENTWEDER Midges ODER Wind und Regen. Aber nun hatten wir tatsächlich alles!!! Der Wind, der unserem Auto nichts antat aber fast die Bäume über uns zusammen brechen ließ, der Regen, von dem wir trotz der Bäume nicht ganz verschont blieben und zu guter Letzt die Midges, die sich wie wir diesen Ort als Rückzugsort ausgesucht hatten und die sich nun über unsere (oder besser meine) Ankunft freuten. Für sie war es ein Festmahl!!!

Wir bauten also so schnell wie möglich unser Auto auf und machten alle Schotten dicht. Midges sind keine 2 mm groß und so passen sie sogar durch die Fliegengitter in unseren Fenstern. Und während ich unser Kind stillte versuchte Tim alle Midges, die sich doch mit reingemogelt hatten, zu töten.

Als wir morgens aufwachten, traf uns beinahe der Schlag. Der ganze Zeltstoff von unserem Alutop war von außen schwarz gesprenkelt. Mindestens eine Millionen von diesen Drecks-Viechern klebte tot oder lebendig an unserem Alutop und da mussten wir wieder durch um nach vorne in unser Auto zu gelangen.

Ich machte drinnen alles soweit fertig, während Tim sich nach draußen wagte um dort alles vorzubereiten. Im fliegenden Wechsel ging es weiter, ich setzte mich mit Elisabeth ins Auto, während Tim die letzten Handgriffe tat und das Dach schloss. So schnell wie an diesem Morgen waren wir noch nie abfahrtbereit. Trotz aller Sorgfalt konnten wir es nicht vermeiden, dass uns Midges ins Auto folgten. Nur durch das Öffnen der Türen waren sie schon wieder überall. Also erst einmal wieder Mücken töten. Nachdem dann Elisabeth kurz darauf noch ihren kompletten Mageninhalt über mir verteilt hatte, brach alles über mir zusammen und ich erst einmal in Tränen aus. Nun war wirklich der Tiefpunkt der bisherigen Reise erreicht. Ich wollte und konnte nicht mehr und Tim ließ mich entscheiden, ob wir weiter machen oder zurück fahren wollten. Aber irgendwie wollte ich mich nicht geschlagen geben – noch nicht!

Wir fuhren wieder in Richtung North Coast 500 und ließen die Isle of Skye hinter uns, aber nicht ohne uns im ersten Spar einen Kaffee aus einem Automaten zu gönnen. Der musste nämlich aufgrund der morgendlichen Hektik ausfallen.

Nun ging es die Westküste entlang, Passagen am Meer wechselten sich mit Passagen in den Highlands ab. Landschaftlich wunderschön und genau so wie wir es uns vorgestellt hatten. Und auch die Straßen wurden immer mehr nach unserem Geschmack. Die meiste Zeit ging es wieder über Single Tracks, diesmal – im Gegenzug zu Irland – aber für Anfänger. Alle paar Meter ist eine Ausweichstelle zu finden immer markiert von einem Schild „passing place“. Leider ist durch diese Schilder, die teilweise wirklich im Abstand von wenigen hundert Metern stehen, die Landschaft etwas verschandelt, aber wahrscheinlich war es den Schotten zu gefährlich, die tausend Touristen in ihren Mietkisten im Linksverkehr einfach so auf die Straßen loszulassen.

Die zweite Nacht verbrachten wir mitten in den Highlands an einem etwas abseits gelegen Parkplatz mit Blick auf die Berge und auf einen See. Aber leider war auch hier alles voll mit Midges und so konnten wir uns wieder nur in unsere Karre zurück ziehen. Es zerrte weiter an unseren Nerven. Irland war wunderschön und auch Schottland bisher. Aber unser Auto ist ein Schönwetter-Auto. Natürlich kann man sich auch mal hinten rein setzen und so einen oder auch zwei oder drei Abende verbringen. Das kann sogar mal ganz gemütlich sein, wenn draußen der Regen gegen den Zeltstoff prasselt und man es drinnen schön warm (der Standheizung sei Dank) hat. Aber wir haben nunmal kein Wohnmobil und dementsprechend ist das Platzangebot beschränkt. Und so langsam machte sich der Koller breit. Immer waren wir auf der Flucht vor Mücken, dem erbarmungslosen Wind oder Regen. Und von den Temperaturen wollen wir mal gar nicht sprechen, die befanden sich schon seit Tagen jenseits der 15 Grad Grenze (nach unten, nicht nach oben!). Es machte einfach keinen Spaß mehr. Wir wurden immer unzufriedener und entschieden die ganze Sache hier so schnell wie möglich hinter uns zu bringen. Wir wollten nur noch in den Süden.

Am dritten Tag auf der North Coast 500 ging es aber noch einmal ganz in den Norden. John O’Groats wartete auf uns. Der nördlichste Punkt auf dem schottischen Festland welcher mit einem „Welt-Wegweiser“ markiert ist, auf dem verschiedene Orte mit der dazugehörigen Entfernung stehen. Und auch wir hatten unseren nördlichsten Punkt der Reise erreicht. Ab jetzt ging es nur noch nach Süden, also so langsam heimwärts. Ab John O’Groats ist die Straße sehr gut ausgebaut – bei uns würde man es eine einfach Überlandstraße nennen, aber 100 km/h waren schon drin – so dass wir eigentlich noch am selben Tag bis Inverness zurück fahren wollten. Aber leider hatten da ein paar Autofahrer was dagegen. Die trafen sich nämlich frontal in einer Kurve und somit standen wir 1,5 Stunden im Stau bis die Feuerwehr und Ambulanzen die Überreste von der Straße gekratzt hatten.

Wir entschieden uns, nicht weiter zu fahren und übernachteten auf einem naheliegenden Hafenparkplatz. Am nächsten Tag wollten wir ausgeruht die letzte Etappe in Angriff 

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Nordfrankreich Teil I

Am 9.6.17 war es soweit: Nach dem ganzen Stress der letzten Wochen ging es nun endlich in Urlaub. Geplant war die Normandie und von dort wollten wir nach Großbritannien übersetzen – vor allem Schottland lag uns in der Nase. Und außerdem sollte der Urlaub auch als kleine Testfahrt gelten, um noch rechtzeitig Schwächen zu finden und Veränderungen vor der großen Reise durchführen zu können.

Eigentlich wollten wir schon mittwochs los aber erstens warteten wir noch auf eine Bestellung und zweitens glaubt man gar nicht, wie viel mehr Arbeit man beim Packen hat, wenn man mit Baby reist. Zum einen mussten wir an alles denken, was für Elisabeth mit muss: Windeln für die erste Zeit, genug Kleidung, Decken, Spucktücher, Medikamente,… Gott sei Dank stille ich und somit muss ich zumindest nicht noch die halbe Küchenausstattung mit Fläschchen, Milchpulver, Sterilisator oder Thermoskanne mit. Zum anderen „behindert“ so ein kleines Würmchen natürlich auch das Packen. Jedes mal, wenn wir etwas anfingen, funkte sie uns dazwischen mit Hunger oder müde oder was auch immer und wir mussten immer wieder unterbrechen und uns um sie kümmern. Sie ist eh ein sehr sensibles Baby, was uns später auch noch zu Problemen führen sollte. Aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Gott sei Dank waren wir ja aber bei den Schwiegereltern und somit hatten wir tolle Babysitter, die mit Elisabeth spazieren gingen oder sie rumtrugen, wenn sie mal wieder nicht einschlafen konnte und irgendwann war das Auto nach drei Tagen Packen dann auch endlich startklar und wir fuhren los in Richtung Frankreich.

Kurz hinter der Grenze hielten wir beim ersten Lidl an, um uns mit pfandfreien Getränken einzudecken. Unser erster Übrrnachtungsstopp sollte Verdun sein. Nur einer von zwei Zwischenstopps in die Normandie. Ganz netter Platz, die Sanitäranlagen eine Katastrophe aber für eine Nacht…

Weiter ging es in Richtung Reims, wo wir auf einem Stellplatz für 3 € standen. Der Platz war nett aber absolut nur ein Stellplatz ohne jegliche Ausstattung. Und da wir in Verdun wegen der schlimmen Sanitäranlagen nicht geduscht hatten, stand uns nun die zweite ungewaschene Nacht bevor. Aber auch diese Nacht haben wir überstanden und nun sollte es endlich ans Meer gehen.

Die dritte Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz am Meer in der Nähe von Le Havre. Endlich, eine heiße Dusche und ein richtiges Klo!!! Außerdem hatten wir wieder WiFi!

Eigentlich haben wir extra eine Prepaidkarte mitgenommen, die in der ganzen EU gelten sollte aber diese hat uns schon kurz nach der Grenze im Stich gelassen und somit navigierten wir seit drei Tagen richtig altmodisch nur mit Karte.

Jetzt bekamen wir auch unsere Quittung, von der ich oben geschrieben habe: Aufgrund der dauernden Standortwechsel war Elisabeth fix und fertig. Am dritten Morgen brüllte sie nur noch und war gar nicht mehr zu beruhigen. Ich nahm an, dass ihr es einfach zu schnell ging und sie gar nicht mehr hinterher kam die ganzen Eindrücke zu verarbeiten. Deshalb entschieden wir uns, auf dem nächsten Campingplatz mal länger als nur eine Nacht zu bleiben. Auf dem kurzen Weg zum Omaha-Beach-Camping (ja, der heißt wirklich so) schleppte mich Tim zu sämtlichen auf dem Weg liegenden Kriegsschauplätzen und erzählte mir voller Euphorie alles was er sich alles im Laufe seiner National Geographic-Jahre angeeignet hatte. Mit mäßiger Begeisterung ließ ich alles über mich ergehen und war froh, als wir endlich am Campingplatz ankamen.

Wir entschieden uns hier drei Tage zu bleiben und so konnten wir auch endlich Elisabeths Hängematte auspacken, für die ihr Opa extra eine Halterung für’s Auto gebaut hat. Einfach aber genial! Zuerst wuschen wir unsere Wäsche. Elisabeth hat nämlich momentan eine Phase, dass dreimal am Tag ihre Windel überläuft und wir mit soviel Klamotten nicht kalkuliert haben. Ansonsten verbrachten wir die Tage mit Rumgammeln und am Meer spazieren gehen (und ein paar Zweiter-Weltkriegsgeschichten musste ich mir auch noch anhören). Das Wetter war einfach traumhaft und so fingen wir uns auch gleich mal den ersten Sonnenbrand ein. Das ist das tückische am Meer: dass man die Sonne vor lauter Wind (und der war reichlich vorhanden) erst spürt, wenn es zu spät ist. Wir badeten unsere Füße im Meer und auch unsere Tochter durfte das erste Mal Meerwasser zwischen ihren Zehen spüren. Sie war etwas skeptisch, schlug sich aber wacker. So entschleunigten wir uns und wurden alle drei einiges entspannter.

 

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Decke, Boden und Tür

Die nächsten zwei Tage haben wir wieder bei Tims Eltern verbracht.

Diesmal aber mehr oder weniger unfreiwillig.

Eigentlich wollten wir Mittwoch Mittag nur nochmal kurz hin um schnell die Decke fertig zu machen und den Boden zu verlegen. Und die Tür sollte noch verkleidet werden. Also alles schnelle Dinge.

Nur leider ging nichts schnell. Tim schnitt die Teile für die Decke aus den MDF-Platten zu und ich passte den Teppich an. Da unser Kleber von Würth leer war, holten wir normalen Pattex aus dem Baumarkt. Dachten wir zumindest, denn als wir die Dose öffneten, war es ein Gel, das sich kaum aus der Dose entnehmen ließ, geschweige denn, richtig verteilen.

Ich versuchte also so gut wie möglich die MDF-Platte für die Decke einzukleistern. Da die Rückseite des Teppichs gummiert war, war es nicht möglich diesen auch einzukleistern, auch wenn es so auf der Dose empfohlen wird. Ich klebte nun den Teppich auf die Platte und drückte alles fest an. So machte ich es auch mit dem zweiten Teil. Es schien zu laufen…

DSC_0466Als wir die Platten anschrauben wollten, kam uns der Teppich entgegen. Er löste sich einfach so von der Platte ab. Und nun? Wir hatten keinen Kleber mehr… Ich fuhr mit Carmen in den Baumarkt um neuen Pattex zu holen. Mit 4 Dosen verließ ich den Baumarkt.

Diesmal holte ich aber den flüssigen und nicht den Gelkleber. Der ließ sich schon mal besser verstreichen und ich konnte auch den Teppich einkleistern.

Wieder verklebt, wieder zugeschnitten, trocknen lassen und… Es klappte, der Teppich war nun fest.

DSC_0471Während der ganzen Zeit installierte Tim schon mal unsere morgens gekauften Lampen. Die machen richtig Licht!!!

Nun mussten die Deckenplatten angepasst werden und auch noch die letzte geschnitten werden.

Das nahm so viel Zeit in Anspruch, dass es mittlerweile dunkel war und Tims Mutter meinte, wir sollen doch lieber hier schlafen, dann könnten wir morgen gleich weiter machen.

Auch wenn wir unbedingt fertig werden wollten, mussten wir uns zu dem Zeitpunkt eingestehen, dass das nichts mehr werden würde. Zähneknirschend machten wir Feierabend. Zumindest war die Decke geschafft.

DSC_0476Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Tim bereits seit einiger Zeit auf den Beinen und fing an den Boden zu legen. Für den Boden hatten wir uns für ein Klick-Vinyl entschieden. Sieht aus und fühlt sich an wie Parkett ist aber absolut wasserdicht! Und er wird einfach verlegt wie Klick-Laminat.

 

DSC_0480Der Boden war relativ schnell fertig und nun ging es zum letzten Projekt des Tages: der Türverkleidung. Hier hakte es leider ganz massiv und so dauerte es Stunden bis die Verkleidung endlich an ihrem Platz saß. Aber um 13 Uhr waren wir endlich abfahrtbereit.

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Wir fuhren noch schnell beim Baumarkt vorbei, noch die letzten Dinge kaufen, dann schnell heim und alles ausräumen. Da es für den Innenausbau gleich weiter nach Niedernhausen zu Philip und Franzi gehen sollte packten wir alles was wir dafür brauchen würden gleich ein. Hierbei stellten wir fest, dass unser Auto definitiv zu klein ist! Das Minicamp und die Rückbank waren vollgeladen mit Zeug. Man hätte meinen können, wir ziehen aus.

Wir gingen schnell duschen und gegen halb 5 rollten die Räder schon wieder. Nach einem kurzen Zwischenstopp kamen wir um halb 8 bei den beiden an und ließen den anstrengenden Tag bei Pizza und Bier ausklingen.

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Dämmung und Verkleidung

Die letzten zwei Tage haben wir bei meinen Schwiegereltern verbracht, um dort die Dämmung fertig zu kleben und die Verkleidung anzubringen.

Der gestrige Tag fing damit an, dass wir versucht haben die MDF Platten, die unter dem Teppich geklebt werden, in das Minicamp hinten einzuladen. Hierbei haben wir uns gleich mal mit der ersten Platte die Dichtung an der Tür eingeschnitten. Was ein Mist, es musste eine andere Lösung her: also ab damit auf das Dach. Dieses befindet sich in 2,40 Metern Höhe und es ist gar nicht so einfach darauf zu kommen. Aber mit etwas Geklettere stand Tim schnell dort oben. Die Platten hat er bereits davor hochgelegt und nun balancierte er um die Platten herum in 2,40 Metern Höhe und ich hatte bei jedem Tritt Angst, dass er abstürzt. Jedes Mal, wenn er einen Spanngurt anbringen wollte, hörte ich ihn fluchen, weil das Dach so heiß war. Das Aluminium hat sich in der prallen Sonne extrem aufgeheizt und hatte mindestens 1000° C. Zumindest den Flüchen zu folgern.

Irgendwann waren die Platten verzurrt und Tim wieder sicher und wohlbehalten auf der Erde. Und batschnass geschwitzt… Also ist er nochmal hoch sich umziehen.

Danach konnten wir endlich losfahren. Der erste Stopp führte und zu Tedox um noch einmal zu schauen, ob unser Teppich nun da war. Wir haben den Teppich für die Innenverkleidung bereits Anfang letzter Woche gekauft, für das Dach wollten wir allerdings eine andere Farbe. Diese war nicht da, sollte aber letzte Woche noch kommen. Wir also am Samstag hin und der Teppich war natürlich nicht da. Also wollten wir gestern kurz bevor wir nach Dürkheim fuhren noch einmal danach schauen. Aber natürlich: Wieder nix da!!! Das fing ja schon gut an.

Aber es wurde noch besser: Im Tedox fiel uns auf, dass wir zuhause was vergessen hatten, also fuhren wir wieder zurück, ich wartete im Auto und Tim holte noch den Rest. Nun ging es auf ein Neues los.

Wir entschieden uns, mal noch im Kibek vorbei zu fahren, da haben wir den Teppich auch schon gesehen. Dort sagte man uns, dass sie diesen nicht mehr hätten und er auch nicht wieder käme, es handele sich um ein Auslaufmodell… Na super, so langsam freundeten wir uns mit dem Gedanken an, an der Decke doch den gleich Teppich zu verwenden wie an der Wand.

Mit unseren MDF-Platten auf dem Dach tuckerten wir über Land maximal mit 70 km/h nach Bad Dürkheim. Wir wollten nicht riskieren, die Platten auf der Autobahn zu verlieren. Gegen 14 Uhr kamen wir dann endlich an, wo Tims Eltern schon eine Vermisstenanzeige aufgeben wollten. Wenn sich die Platten auch so sehr wehren…

Bei unendlich schwüler Hitze, bauten wir erst einmal die Fenster aus. Diese waren von Herrn Hormann nur provisorisch eingesetzt worden und mussten für die Dämmung entfernt und danach wieder eingesetzt werden. Tim fing in der Zwischenzeit an die Innenverkleidung abzumessen und die Platten anzuzeichnen und zuzuschneiden. Natürlich fing es in diesem Moment heftig an zu regnen. Gerade so schafften wir es, die Platten ins trockene zu bringen und die Fensterlöcher mit einer Folie abzukleben. Also erst einmal Kaffeepause.

Nachdem das Unwetter wieder abgezogen war wurde es natürlich noch schwüler und noch unerträglicher. Vor allem im Minicamp hatte es nochmal mindestens 50°C mehr als draußen. Und das in Kombination mit dem Geruch von Klebstoff… Herrlich… Mal wieder wäre ich beinahe erstickt als ich die restliche Dämmung angebracht habe.

Um mal etwas Luft zu bekommen, entschlossen mein Schwiegervater Rolf und ich noch eine Lampe unter dem Alkoven anzubringen. Hat super geklappt und nur wenige Minuten später hatten wir ein tolles Ergebnis!

Den Rest des Tages machten wir nix anderes als Dämmung anbringen und MDF-Platten zuschneiden. Als wir um 20 Uhr Feierabend machten, hatten wir das Gefühl, den ganzen Tag nichts geschafft zu haben. Hätte Tims Mutter Carmen nicht mit dem Essen gedrängt, hätten wir wahrscheinlich an diesem Abend nicht mehr aufgehört zu arbeiten.

Heute morgen standen wir gegen halb 8 auf und legten direkt nach dem Frühstück los. Um noch mehr Zeit zu haben, hatten wir uns entschieden bei Tims Eltern zu schlafen.

DSC_0458Nach einem kurzen Disput zwischen mir und meinem Schwiegervater lief es richtig gut. Tim sägte die MDF-Platten zu. Rolf schnitt den Teppich grob danach aus. Ich klebte alles zusammen und Rolf machte dann den endgültigen Zuschnitt. Alles lief Hand in Hand und fast zu gut.

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Als wir alle Teile fertig hatten, fuhren Carmen und ich zum Baumarkt um doch nochmal nach Teppich für das Dach zu schauen. In Bad Dürkheim gab es keinen also fuhren wir nach Oggersheim zum Hornbach. Und endlich: Sie hatten genau die Farbe die wir wollten. Also 8m² eingepackt und schnell wieder zurück um zu schauen, was die Männer in der Zwischenzeit gearbeitet haben. Und was haben wir angetroffen? Zwei fluchende und frustrierte Personen. Seit dem wir weg gefahren sind haben sie versucht Zierprofile auf die Enden der MDF-Teppich-Verkleidung anzubringen, damit man einen sauberen Abschluss hat. Und was haben sie geschafft?! Keine zwei Meter!

Der gute Lauf von heute morgen war beendet und nichts klappte mehr. Sie haben mehrere Stunden gebraucht, um die Leisten auf die Verkleidung zu bekommen. Wir haben dann wieder die Fenster eingebaut und schon war es Nachmittag, so dass wir fahren mussten, da wir noch einen Termin hatten.

Der Tag der so gut anfing, endete in so einem Desaster. Aber nun ja, morgen ist ja auch noch ein Tag und vielleicht werden wir morgen dann fertig mit den gesteckten Zielen!

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Airline-Schienen und Boden

DSC_0432DSC_0433Heute war ein langer aber sehr erfolgreicher Tag.

Wir konnten alle Airline-Schienen anbringen. Das hat sich ganz schön gezogen: Abmessen, Airlines zuschneiden, wieder abmessen, Löcher in die Airlines bohren und senken, Löcher auf das Minicamp übertragen, Minicamp durchbohren und schlussendlich festschrauben. Und immer mit ganz viel Sika. Dementsprechend sahen wir auch wieder aus und bei 10 Metern Airline-Schienen hat sich das ganze ziemlich lange hingezogen aber es klappte alles ohne Zwischenfälle und so konnten wir auch noch den Boden zusägen und einkleben. Aufgrund einer Schablone um die Radkästen, die ich gestern schon gebastelt habe, war unsere größte Sorge auch schnell zerschlagen. Den Boden mussten wir zwar in zwei Teilen in den Aufbau schaffen, da die Tür nicht groß genug ist, aber auch das war problemlos zu bewerkstelligen.

DSC_0430DSC_0431Eine Tube Dekalin Karosseriekleber und eine halbe Tube Sikaflex später saßen die zwei Bodenplattenteile und wir konnten gerade noch ein wenig mit dem Montiereisen nachjustieren, da war auch schon kein Bewegen mehr möglich.

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Zum Ende haben wir sogar noch anfangen können, die Dämmung aufzukleben… Aber bevor wir in dem Minicamp an einer Lösungsmittelvergiftung sterben, haben wir dann beschlossen, Feierabend zu machen.

Es geht ein anstrengender aber sehr guter 12-Stunden-Tag zu Ende.

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Dachträger, Markise & Co.

Die letzten zwei Tage standen ganz im Zeichen von Um- und Anbauten.

Vorgestern (Dienstag) waren wir bei Mehari in Darmstadt und haben uns einen neuen Dachträger von Frontrunner gegönnt. Da dieser modular ist, dachten wir, können wir ihn so zurecht schneiden, dass er trotz Minicamp noch auf unser Dach passen würde.

IMG-20160603-WA0007Wir maßen also unsere gewünschte Länge ab und kürzten die Seitenteile. Es passte. Dann machte sich Tim daran, den kompletten Dachhimmel im Hilux zu entfernen. Dieser musste runter damit wir die Halter für den Träger durchschrauben konnten. Um den Dachhimmel zu entfernen, müssen alle Innenverkleidungen, die Sonnenblenden, der Spiegel, die Gurte und was sonst noch alles so dran hängt ab. Aber mit ein klein wenig Aufwand funktionierte es ganz gut.

DSC_0428Nun begann Tim den Halter anzupassen. 2 Löcher konnten wir von unserem alten Dachträger verwenden, ein drittes mussten wir selbst durch das Autodach bohren. Komisches Gefühl aber auch das klappte problemlos.

Immer wieder nieselte es zwischenzeitlich und das ging uns schon ganz schön auf die Nerven. Und andauernd kam ein anderer Nachbar vorbei um zu schauen, was da so vor sich ging. Am Anfang ist das ja noch ganz lustig aber irgendwann nervt es schon, jedes Mal die selben Fragen „Kann man darin schlafen?“ „Was habt ihr damit vor?“ „Habt ihr das selbst gemacht?“ und jedes Mal muss man die Arbeit unterbrechen und kommt immer ein bisschen mehr ins Hintertreffen.

Aber zurück zum Träger. Die Plattform musste mit den Füßen verbunden werden, was bei einem Fahrzeug unserer Größenordnung schon eine Herausforderung war. Trotz unserer eigenen über einsachzig! Drangehalten… Passt nicht… Vermessen… Zum erneuten Versuch kamen wir nicht, denn es begann wie aus Eimern zu schütten und wir entschieden uns, nochmal der Firma Würth einen Besuch abzustatten, schnell was einzukaufen und dann weiterzumachen, mit der Hoffnung auf besseres Wetter…

IMG-20160603-WA0010Aber es wurde nicht besser… Im strömenden Regen verlangte uns der Dachträger nun all unsere Reserven ab. Wir versuchten den Träger auf die Halter zu schrauben was einfach nicht funktionieren wollte. Es war alles so eng, dass man dafür Kinderhände benötigt hätte um an die Schrauben zu kommen.

Nach weiteren 3 Stunden und batschnass waren wir endlich fertig. Wieder ein Tag an dem wir eigentlich nichts geschafft haben. Wir waren mittlerweile schon zwei Tage im Verzug.

Erst der Dienstag wo wir nur in der Weltgeschichte rumgefahren sind und nun ein Tag, an dem wir nichts anderes gemacht haben als einen Dachträger zu installieren… Übrigens gibt Frontrunner 1,5 Stunden Einbauzeit an. Irgendwie scheinen die eine andere Zeitrechnung zu haben.

IMG-20160603-WA0009Nachdem es mittlerweile 8 Uhr war und wir ja eigentlich nichts gearbeitet haben, entschieden wir uns zumindest noch mit dem Dämmen der Ladefläche anzufangen.

Es war ein angenehmes Arbeiten im Trockenen mit Dach über dem Kopf und es lief erstaunlich gut, so dass der Tag zumindest noch ein halbwegs positives Ende nahm.

Völlig fertig fielen wir ins Bett.

Heute früh hatten wir noch einen Termin, der nichts mit Auto zu tun hatte. Eigentlich wollten wir uns beeilen, so dass wir früh genug wieder zuhause sind aber hat natürlich nicht geklappt. Erst um halb 4 waren wir zuhause und somit hatten wir auch diesen Tag eigentlich schon abgeschrieben.

IMG-20160603-WA0004IMG-20160603-WA0003Wir wollten aber zumindest noch die Markise anbringen.

Wir maßen ganz genau aus, wo die Markise hin sollte bohrten die Löcher ins Minicamp, fixierten die Schrauben von der Rückseite und fertig. Nicht mal eine Stunde!!! Wir waren so voller neuem Elan (und es regnete nicht!!!!), dass wir beschlossen die Airline-Schienen heute noch aufs Dach zu schrauben.

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IMG-20160603-WA0001Tim kletterte also hoch, maß aus, bohrte die Löcher und ich schraubte die Schrauben von Innen fest. Da das Minicamp dafür natürlich zu sein musste, schraubte ich 20 Schrauben in gebückter Haltung fest (wie gesagt, über einsachzig!). Außer dass mir der Rücken weh tat wie die Hölle hat auch das recht gut geklappt und somit machten wir um 9 Uhr von oben bis unten verschmiert mit Sikaflex aber zufrieden Feierabend.

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Minicamp

„Heute ist der erste Tag unseres neuen Lebens“

Mit diesen Worten weckte mich Tim um 4 Uhr morgens. Trotz der frühen Stunde fiel es nicht schwer aufzustehen, denn heute bekamen wir endlich unser Minicamp.
Alles auf das wir die letzten Wochen und Monate hin gearbeitet haben, gipfelte heute in einem Höhepunkt. Für uns beginnt heute eine neue Zeitrechnung! 🙂

IMG_0733Die letzten Tage haben wir bereits unseren Hilux komplett „nackig“ gemacht um ihn bestmöglich auf den heute vorzubereiten. So haben wir im Laufe der Woche den Dachträger entfernt und die Ladeklappe abgebaut. Irgendwie sah er schon komisch aus… Wie ein aufgebohrten Pick-Up von einem Pimper aber nicht wie ein Overlander.
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Pünktlich um 5 Uhr rollten die Räder in Richtung Steyerberg. Da Fronleichnam in Rheinland-Pfalz Feiertag ist aber in Niedersachsen nicht, bot es sich natürlich an, heute dort hin zu fahren. Allerdings hat Tim am Freitag nicht frei bekommen und so mussten wir an einem Tag hin und zurück, deshalb auch die frühe Abfahrt…

Wir haben gestern noch einmal unseren Zusatztank randvoll gemacht, damit wir noch ein bisschen mehr Gewicht auf der Hinterachse hatten. Viel dazu hat dann auch nicht beigetragen dass wir aus reiner Verzweiflung noch Luft auf den Hinterrädern abgelassen haben. Wir dachten, dass das Fahrwerk so etwas geschont werden würde. Leider hat es nicht viel gebracht und so hoppelten wir mehr als dass wir fuhren gen Norden.

IMG_0746Nach 5 Stunden kamen wir pünktlich bei ORTEC an und sahen unser neues Minicamp bereits vorbereitet in der Halle stehen. So ohne Auto darunter sah es echt klein aus.

Da ja unser Hilux schon so gut vorbereitet war, konnte Herr Hormann und sein Team gleich mit der Arbeit beginnen. Tim fuhr unseren Hilux unter das Minicamp und es wurden die Punkte angezeichnet, wo das Minicamp gleich montiert werden sollte. Dann wurde das Auto wieder rausgefahren, die Löcher in die Ladekante gebohrt und das Auto wieder drunter gefahren.

IMG_0742Nun wurde das Minicamp auf der Bordwand verschraubt und komplett abgedichtet. Die ganze Arbeit dauerte knappe 2 Stunden und die ganze Zeit standen wir daneben und waren total begeistert! Es gefiel uns unbeschreiblich gut. Es war noch besser wie in unseren Vorstellungen. Und es war nun endlich Unser!!!

Nachdem die Männer fertig waren erklärte uns Herr Hormann noch die Funktionen des Minicamps. Das Teil ist äußerst durchdacht und zeigte nur einmal mehr, dass Herr Hormann ein Meister seines Fachs ist und wir froh waren uns wieder für seine Arbeit entschieden zu haben.

Nach den Erklärungen luden wir noch die bestellte Isolierung, die Airline-Schienen und ein paar Fittings ein und fuhren glücklich vom Hof. Und endlich fuhren wir auch wieder und hopsten nicht über die Straße. Man merkte gleich die viel angenehmere Straßenlage. Es fuhr sich erstaunlich gut. Zumindest „onroad“ und leer merken wir überhaupt nicht, dass wir so ein riesiges Teil auf dem Buckel mit uns fahren. Nur der Benzinverbrauch ist um 2 Liter / 100 km gestiegen.

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Da wir schon mal in der Nähe waren, entschieden wir uns, nicht auf dem direkten Weg heim zu fahren. Wir wollten über Bielefeld fahren, das es ja anscheinend nicht geben soll, glaubt man der Bielefeld-Verschwörung ( http://www.spiegel.de/einestages/bielefeldverschwoerung-interview-mit-erfinder-achim-held-a-968319.html )

Da ist von abenteuerlichen Geschichten die Rede, dass Bielefeld der Stützpunkt außerirdischen Lebens sei und die Universität das getarnte Raumschiff der Aliens. Auf anderen Seiten ist davon die Rede, dass dort, wo Bielefeld steht, der geheime Eingang zu Atlantis sei, die Stadt sei nur zur Tarnung darüber errichtet worden…

Wieder andere sprechen davon, dass die Stadt reine Erfindung sei, alles eine Verschwörung der Regierung, die uns weismachen möchte dass es Städte in Deutschland gäbe, die es in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt…

So kam es dazu, dass wir mal ein bisschen herum fragten und keiner in unserem Umkreis war schonmal in Bielefeld oder kennt irgendjemanden, der schonmal dort war. Also ist die Existenz der Stadt wirklich nicht zweifelsfrei bewiesen!

Da ist es interessant mal näher zu untersuchen, was an diesen Geschichten dran ist!

Wir fuhren also Richtung Bielefeld. Die Autobahnschilder wiesen uns den Weg, uns fiel nichts Ungewöhnliches auf. Auch die Abfahrt war ganz normal, genauso wie das Ortseingangsschild. Zur Dokumentation fotografierten wir ein paar Schilder, dass wir beweisen konnten, dass wir dort waren. Oder besser, falls Aliens uns entführten oder wir zu Atlantis durchbrechen und einer unsere Kamera findet unseren Eltern sagen kann, dass wir dort waren!

Aber auch beim rumcruisen durch die Innenstadt Bielefelds kam uns nichts ungewöhnlich oder seltsam vor. Es schien auch alles echt zu sein, die Stadt scheint es wirklich zu geben.

Um unsere Enttäuschung über eine verpatzte Aufklärung dieser Verschwörung zu verarbeiten, stärkten wir uns erst einmal in einem Mc D. und verarbeiteten unsere Eindrücke.

Auch die Burger schienen von dieser Welt zu sein, der Milchshake schmeckte auf jedenfall nicht wie ein Direktimport aus einer versunkenen Stadt!

Ein wenig enttäuscht machten wir uns auf den 5-Stunden-Heimweg.

Wir können also beweisen, dass es Bielefeld gibt. Oder…?! Moment… irgendwas stimmt hier doch nicht…

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Asien_alt ehemalige Reisen Indien_alt

Rückflug (26.02.2016)

Wehmütig bestiegen wir den Flieger nach München. Eigentlich wollten wir noch gar nicht weg, gerade hat Indien angefangen uns zu gefallen.

Da wir ja ein Meilenschnäppchen gebucht hatten, konnten wir nicht frei über unsere Flüge entscheiden, es gab hier gewisse Vorgaben und so führte uns unser Heimflug über München. Dort sollten wir umsteigen in eine Maschine nach Frankfurt.

Der Rückflug wurde mit einem A340 durchgeführt. Auch wenn die Bestuhlung die gleiche war wie im A380, war trotzdem das Platzangebot zumindest gefühlt geringer. Schon allein die Deckenhöhe war nicht so hoch wie im A380. Aber eigentlich machte das nix aus, diesmal wollten wir wirklich schlafen und das in liegender Position und nicht so da rein gekrumpelt wie in der Economy. Auch die anderen Fluggäste waren irgendwie anders. Fast nur Geschäftsleute diesmal.

DSC_0310Direkt nach dem Start mitten in der Nacht um kurz nach 2 Uhr wurde uns schon ein Abendessen serviert. Diesmal alle Gänge auf einmal, damit man auch schnell schlafen konnte. Wir aßen eine Kleinigkeit (nicht so viel, da wir uns in der Lounge schon der Bauch vollgeschlagen hatten, zumindest Tim) und fuhren kurz darauf unser „Bett“ in die Liegeposition, noch schnell die Hausschlappen – ja man bekommt in der Businnes Class auch Hausschlappen – ausgezogen und schon machte ich meine Äuglein zu. Tim schaute noch etwas Film, hat sich dann aber auch bald hingelegt. DSC_0355Ich habe relativ gut geschlafen, natürlich nicht so wie zuhause im Bett aber zumindest so gut, dass ich relativ ausgeruht war als Stunden später das Licht angeschaltet wurde um uns zu wecken. Ich ging ins „Bad“ um mich etwas frisch zu machen und schon kurz darauf wurde uns ein Frühstück serviert. Uns war beiden nicht so richtig gut, so dass wir auf die angebotenen Brötchen verzichteten und uns mit einem Kaffee begnügten. Irgendwie ging es uns etwas im Bauch rum, könnte an der riesigen Menge kostenloser Nahrung in der Lounge gelegen haben… 😉

DSC_0358Die Maschine war schon im Landeanflug auf München, die Flugbegleiter saßen auch schon auf ihren Plätzen. Da sagte Tim plötzlich zu mir, dass er ganz schlimme Bauchkrämpfe hätte und er eigentlich dringend auf Toilette müsse. Er fragte eine Flugbegleiterin und die sagte ihm wir seien gleich unten und er solle bitte sitzen bleiben. Eine Minute später hielt er es aber nicht mehr aus, setzte sich über das Verbot (eigentlich dürfen sie es einem nicht verbieten, nur nett bitten) hinweg und rannte auf Toilette. Noch bevor wir landeten war er wieder zurück auf seinem Platz, schnallte sich an und schon setzten wir im Dunkeln im eiskalten, verschneiten München auf.
Und trotz verspätetem Abflug von über einer halben Stunden waren wir pünktlich, so dass wir keine Probleme haben sollten unseren Anschlussflug zu erreichen. Wir verließen das Flugzeug, mussten schnell durch die Passkontrolle und stiegen direkt in den Flieger nach Frankfurt. Perfektes Timing! Auch hier flogen wir Business Class, wobei das von so einem A321 natürlich ein Witz ist. Außer dass hier der mittlere Sitz nicht belegt wird ist alles wie in der Economy. Also Business Class lohnt sich nur auf Langstrecke! Wir rollten zur Startbahn, wurden noch schnell enteist und hoben im Sonnenaufgang über München ab. Was ein wunderschöner Anblick!

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