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Unser Reisemobil

Minicamp

„Heute ist der erste Tag unseres neuen Lebens“

Mit diesen Worten weckte mich Tim um 4 Uhr morgens. Trotz der frühen Stunde fiel es nicht schwer aufzustehen, denn heute bekamen wir endlich unser Minicamp.
Alles auf das wir die letzten Wochen und Monate hin gearbeitet haben, gipfelte heute in einem Höhepunkt. Für uns beginnt heute eine neue Zeitrechnung! 🙂

IMG_0733Die letzten Tage haben wir bereits unseren Hilux komplett „nackig“ gemacht um ihn bestmöglich auf den heute vorzubereiten. So haben wir im Laufe der Woche den Dachträger entfernt und die Ladeklappe abgebaut. Irgendwie sah er schon komisch aus… Wie ein aufgebohrten Pick-Up von einem Pimper aber nicht wie ein Overlander.
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Pünktlich um 5 Uhr rollten die Räder in Richtung Steyerberg. Da Fronleichnam in Rheinland-Pfalz Feiertag ist aber in Niedersachsen nicht, bot es sich natürlich an, heute dort hin zu fahren. Allerdings hat Tim am Freitag nicht frei bekommen und so mussten wir an einem Tag hin und zurück, deshalb auch die frühe Abfahrt…

Wir haben gestern noch einmal unseren Zusatztank randvoll gemacht, damit wir noch ein bisschen mehr Gewicht auf der Hinterachse hatten. Viel dazu hat dann auch nicht beigetragen dass wir aus reiner Verzweiflung noch Luft auf den Hinterrädern abgelassen haben. Wir dachten, dass das Fahrwerk so etwas geschont werden würde. Leider hat es nicht viel gebracht und so hoppelten wir mehr als dass wir fuhren gen Norden.

IMG_0746Nach 5 Stunden kamen wir pünktlich bei ORTEC an und sahen unser neues Minicamp bereits vorbereitet in der Halle stehen. So ohne Auto darunter sah es echt klein aus.

Da ja unser Hilux schon so gut vorbereitet war, konnte Herr Hormann und sein Team gleich mit der Arbeit beginnen. Tim fuhr unseren Hilux unter das Minicamp und es wurden die Punkte angezeichnet, wo das Minicamp gleich montiert werden sollte. Dann wurde das Auto wieder rausgefahren, die Löcher in die Ladekante gebohrt und das Auto wieder drunter gefahren.

IMG_0742Nun wurde das Minicamp auf der Bordwand verschraubt und komplett abgedichtet. Die ganze Arbeit dauerte knappe 2 Stunden und die ganze Zeit standen wir daneben und waren total begeistert! Es gefiel uns unbeschreiblich gut. Es war noch besser wie in unseren Vorstellungen. Und es war nun endlich Unser!!!

Nachdem die Männer fertig waren erklärte uns Herr Hormann noch die Funktionen des Minicamps. Das Teil ist äußerst durchdacht und zeigte nur einmal mehr, dass Herr Hormann ein Meister seines Fachs ist und wir froh waren uns wieder für seine Arbeit entschieden zu haben.

Nach den Erklärungen luden wir noch die bestellte Isolierung, die Airline-Schienen und ein paar Fittings ein und fuhren glücklich vom Hof. Und endlich fuhren wir auch wieder und hopsten nicht über die Straße. Man merkte gleich die viel angenehmere Straßenlage. Es fuhr sich erstaunlich gut. Zumindest „onroad“ und leer merken wir überhaupt nicht, dass wir so ein riesiges Teil auf dem Buckel mit uns fahren. Nur der Benzinverbrauch ist um 2 Liter / 100 km gestiegen.

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Da wir schon mal in der Nähe waren, entschieden wir uns, nicht auf dem direkten Weg heim zu fahren. Wir wollten über Bielefeld fahren, das es ja anscheinend nicht geben soll, glaubt man der Bielefeld-Verschwörung ( http://www.spiegel.de/einestages/bielefeldverschwoerung-interview-mit-erfinder-achim-held-a-968319.html )

Da ist von abenteuerlichen Geschichten die Rede, dass Bielefeld der Stützpunkt außerirdischen Lebens sei und die Universität das getarnte Raumschiff der Aliens. Auf anderen Seiten ist davon die Rede, dass dort, wo Bielefeld steht, der geheime Eingang zu Atlantis sei, die Stadt sei nur zur Tarnung darüber errichtet worden…

Wieder andere sprechen davon, dass die Stadt reine Erfindung sei, alles eine Verschwörung der Regierung, die uns weismachen möchte dass es Städte in Deutschland gäbe, die es in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt…

So kam es dazu, dass wir mal ein bisschen herum fragten und keiner in unserem Umkreis war schonmal in Bielefeld oder kennt irgendjemanden, der schonmal dort war. Also ist die Existenz der Stadt wirklich nicht zweifelsfrei bewiesen!

Da ist es interessant mal näher zu untersuchen, was an diesen Geschichten dran ist!

Wir fuhren also Richtung Bielefeld. Die Autobahnschilder wiesen uns den Weg, uns fiel nichts Ungewöhnliches auf. Auch die Abfahrt war ganz normal, genauso wie das Ortseingangsschild. Zur Dokumentation fotografierten wir ein paar Schilder, dass wir beweisen konnten, dass wir dort waren. Oder besser, falls Aliens uns entführten oder wir zu Atlantis durchbrechen und einer unsere Kamera findet unseren Eltern sagen kann, dass wir dort waren!

Aber auch beim rumcruisen durch die Innenstadt Bielefelds kam uns nichts ungewöhnlich oder seltsam vor. Es schien auch alles echt zu sein, die Stadt scheint es wirklich zu geben.

Um unsere Enttäuschung über eine verpatzte Aufklärung dieser Verschwörung zu verarbeiten, stärkten wir uns erst einmal in einem Mc D. und verarbeiteten unsere Eindrücke.

Auch die Burger schienen von dieser Welt zu sein, der Milchshake schmeckte auf jedenfall nicht wie ein Direktimport aus einer versunkenen Stadt!

Ein wenig enttäuscht machten wir uns auf den 5-Stunden-Heimweg.

Wir können also beweisen, dass es Bielefeld gibt. Oder…?! Moment… irgendwas stimmt hier doch nicht…

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