Kategorien
Afrika_alt ehemalige Reisen Europa_alt Frankreich_alt Italien_alt Marokko_alt Schweiz_alt Unser Reisemobil

Tag 31 – Saint Tropez– Ludwigshafen (30.05.2014)

Heute Nacht war es richtig kalt… Wirklich! Unter 10°C! Ich habe in diesem Urlaub noch nie gefroren, heute Nacht war das erste Mal! Aber mein Schlafsack, der wirklich sein Geld wert ist, hat seinen Job gutgemacht und mich super geschützt, man musste sich nur ein bisschen mehr einmummeln!

Heute sollte es wieder heim gehen. 1200 km lagen vor uns…

Wir packten alles zusammen. Das Dachzelt wurde entmüllt, da es nun das letzte Mal geöffnet war, die Schlafsäcke wieder eingetütet (die waren die ganze Fahrt permanent im Zelt) und wir starteten viel zu spät um kurz vor 11 Uhr Richtung Heimat.

Erst einmal tanken für 1,30 € der Liter. Preise wie zuhause, da wünscht man sich das marokkanische Preisniveau zurück. Wie sich später herausstellte, war es die günstigste Tankstelle von Algeciras bis nach Hause…

Wir fuhren an der Küste entlang Richtung Nizza. Das tiefblaue Mittelmeer lag zu unserer Rechten und bildete eine atemberaubende Kulisse für die doch recht langweilige Fahrt. Europäische Autobahnen sind im Vergleich echt öde… Keine Schlaglöcher, keine Viecher auf der Straße, keine durchgepeitschten Taxifahrer, die testen, wie schnell es ihr 1,5-Millionen-Kilometer-Motor noch packt! Außer von Mautstellen wurden wir von nichts ausgebremst. Es lief super. Dann wollte ich noch einen Abstecher nach Monaco machen. Wenn man mal in der Nähe ist, kann man sowas ja nutzen…

IMG_0702Direkt nach der Autobahnabfahrt war es dann vorbei mit dem guten Verkehr. Stau bis Monaco rein. Wieder reihte sich eine Nobelkarosse an die nächste… Eine Traumwelt, wie aus einem Märchen. Als Normalo wie wir, sind Verhältnisse wie die, die wir hier erlebten, irgendwie surreal…

Die Sonne schien vom Himmel, das azurblaue Meer, der weiße Strand, die noblen Viertel Monacos, die sauberen Straßen, die Autos und die top-gestylten Menschen, alles war irgendwie seltsam fern. Ich hatte eine Vorahnung, was passiert, wenn wir Orte wie Monaco oder St. Tropez besuchen würden, aber sowas tatsächlich zu sehen und live zu erleben, überstieg meine Erwartungen um einiges! Hier ist alles wie in Hollywood, wie in einem Film; aber man kann es anfassen, berühren und (wenn man genug Kohle hat) auch erleben!

Mit offenem Mund und immer wieder vor Erstaunen aufgerissenen Augen fuhren wir durch Monaco. Zeit genug hatten wir, denn die gesamte Stadt ist ein einziger Stau. Das führten dann auch dazu, dass wir eine Runde drehten und uns dann schleunigst vom Acker machten, denn wir hatten ja noch ein paar Kilometer bis nach Hause und die Zeit tickte…

Wir verließen Monaco im Schneckentempo Richtung Genua. Im Radio änderte sich die Sprache von Französisch in Italienisch.

Vorbei an Genua, Mailand und, mit einem kleinen Zwischenstopp (um eine Vignette zu kaufen; 35 Euro das verdammte Teil!!!) rein in die Schweiz.

IMG_0716Da wurde es dann interessant, denn die Landschaft änderte sich schlagartig. Riesige Berge, teilweise mit Schnee bedeckt, bildeten den Hintergrund vor türkisblauen Seen, die sich entlang der Autobahn erstreckten.

Wahnsinnig schöne Landschaften begleiteten uns auf unserem Weg Richtung Heimat.

 

IMG_0718Wir fuhren in den Gotthard-Tunnel, bei 27°C und Sonnenschein. Als wir die andere Seite erreichten, erwarteten uns 16°C und Regen prasselte auf unsere Scheibe…

Wahnsinn, wie die Berge das Wetter abhalten! Wieder eine beeindruckende Erfahrung, die sich an die Vielen der letzten 4 Wochen reiht.

Und da machte es schon Blitz!!!!

Verdammt, was war das denn??!! Da haben die geblitzt, ich hoffe mal, den vor uns fahrenden Volvo, denn es kam von ganz schön weit weg. Naja, mal schauen, ob da was kommt…

Blitz!!!!

Verdammt, diesmal hat es uns wirklich erwischt, wir waren alleine auf der Autobahn…

Whatever, nach einer Laufleistung, die manche im ganzen Jahr nicht schaffen, dreimal geblitzt zu werden, liegt ja noch im Rahmen. Ärgerlich ist es trotzdem…

Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir die schweizer-deutsche Grenze. Nach viereinhalb Wochen überfuhren wir die Grenze in die Heimat und erlebten den letzten Sundowner unseres Urlaubs bei 140 km/h auf unseren guten, unbegrenzten Autobahnen.

Unbegrenzte Autobahnen haben aber auch ihre Nachteile, denn wir verfuhren den Großteil unseres Tanks auf den letzten 250 Kilometern unserer Reise!

Um halb 1 Uhr früh kamen wir zuhause an, nachdem wir noch einen Abstecher bei meinen Eltern gemacht hatten, um uns wieder heil zurückzumelden.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickten wir auf den vergangenen Monat zurück, während wir in dieser Nacht noch das Auto ausluden und danach total kaputt ins Bett fielen.

Morgen erwarteten uns ein riesen Berg Wäsche und eine Menge Zeug was gerne verräumt werden will. Geschweige dessen, dass dem Auto auch mal ein bisschen Liebe zuteil werden könnte.

Aber erstmal ausschlafen!

Kategorien
Afrika_alt ehemalige Reisen Europa_alt Frankreich_alt Marokko_alt Unser Reisemobil

Tag 30 – Saint Tropez (29.05.2014)

Wir waren wieder in Europa…

Das merkte man nicht an den High-Tech-Klo-Häusern, oder am zentimetergenauen Schnitt des Rasens um die Stellplätze…. Neeeiiinn, sondern dass man davon geweckt wird, dass sich alle die im Umkreis von 100 Metern mit ihren Tupperschüsseln um uns herum sich das Maul zerreißen, was ein Zelt auf dem Dach eines Autos zu suchen hat… Wieso macht man sowas??? Wieso schläft man nicht wohlbehalten in seinem Bett im Wohnwagen??? Wer kommt auf sowas???

Aber die Versammlung löste sich schnell auf, als wir uns aus unseren Schlafsäcken schälten. Aber als wir dann noch anfingen, unseren Kaffee von Hand und nicht mit der geliebten Kaffeemaschine zu kochen, war es vorbei… Für die Tupper-Fahrer brach eine Welt zusammen…

Egal, wir waren in St. Tropez, die Sonne schien und wir hatten noch ein bisschen Urlaub! Also, was macht man im Urlaub? Man geht natürlich an den Pool! An den Pool, den man nicht mit Schuhen betreten darf, denn man könnte ja was schmutzig machen. Essen und Rauchen war übrigens auch verboten (wie gut dass E-Zigaretten nicht auf der Verbotsliste standen!) ;)!

Aber abgesehen davon, dass die Badewächter mit drakonischer Härte alle ihre lieben kleinen Verbote durchsetzten, war es echt schön hier…

Wir genossen den Tag mit faulenzen, in der Sonne braten und lesen.

Aber irgendwie fühlten wir uns nicht richtig wohl hier… Es war alles super, alles schön, aber uns fehlte irgendwie dieses Gefühl der Gemeinschaft auf einem Campingplatz. Jeder machte sein Ding, jeder kümmerte sich um sich selbst.

Das hatten wir in Marokko ganz anders erlebt, alle Nase lang kam ein anderer vorbei, man kam ins Gespräch, tauschte sich aus und lachte miteinander. Das gibt es hier nicht (oder wirklich ganz selten!)… Man fühlte sich fast wie in einem Hotel, in dem auch jeder seiner Dinge nachgeht und sich nicht um die Anderen schert…

Whatever, wir genossen auf alle Fälle die Zeit am Pool und in der Sonne.

Am späten Nachmittag machten wir uns fertig, denn wir wollten mal in die Stadt (Der Camping liegt ca. 7 Kilometer außerhalb).

Nach dem Duschen zogen wir uns um. Es war gar nicht so leicht, noch irgendein sauberes Kleidungsstück zu finden, alles war voll mit Wüste! Aber ein paar Sachen konnten wir noch zusammenkratzen, aber es reichte bei weitem nicht aus, um in dieser Stadt adäquat gekleidet zu sein, aber dazu später mehr…

Als wir zur Rezeption kamen, wollten wir uns ein Taxi bestellen, dass uns in die Stadt bringt… Das gaben wir aber ganz schnell auf, denn eine einfache Fahrt (7 km!!!!!!) lag bei 50 Euro. Dafür würden wir elegant in einem 7er BMW-Taxi abgeholt werden… Ääähh, nein danke!

Option zwei war eine Fähre… Letzte Fahrt war vor einer halben Stunde… Okaayy…

Option drei, der Bus… Fährt erst wieder in 2 Stunden… Verdammt! Okay, was dann??!!

Wir mieteten uns kurzerhand zwei Fahrräder (für nur 10 Euro pro Stück!) und radelten schwerbepackt mit der riesen Kameratasche los!

IMG_0652Die Fahrt war erwartungsgemäß schön, es ging leicht den Berg runter, immer am Meer entlang bis zum Jachthafen.

Ja, der Jachthafen! DER Jachthafen! Was da für ein Wert an Schiffen im Hafen lag war für uns unvorstellbar. Von dem Geld hätte man bestimmt die Schweiz kaufen können! Jede Anlegestelle war belegt und eine Jacht war größer als die Vorherige… Wir gingen am Pier entlang und uns stand die ganze Zeit der Mund offen. Hier galt nur eins: Geld ist alles! Und wer welches hat, der zeigt es auch!

Überall standen die Eigner auf ihren Jachten, präsentierten ihre 50 Jahre alte aber auf 25 Jahre gespritzte Frau, aßen Hummer und präsentierten sich den Menschen, die vorbeikamen und glotzten… Eine Welt für sich… Natürlich brauche ich nicht erwähnen, dass vor jeder Jacht noch der dazugehörige Schlitten für eine kleine Spritztour bereitstand, falls es den Superreichen mal überkommt, in St. Tropez eine Runde zu drehen. Vom Bentley bis zum Maserati oder Rolls Royce war alles vertreten, was jenseits der 100.000-Euro-Grenze liegt!

Da wir echt Hunger hatten, schauten wir uns die Karten der Lokale an, für die man keine extra Einladung brauchte, aber das gaben wir dann auch ganz schnell wieder auf. Für die Vorspeise alleine 40 Euro überstieg dann doch etwas das Budget. Das teuerste Gericht was wir fanden lag bei 250 €!!! Keine Ahnung, was das war. Vermutlich bekam man da pures Blattgold zu essen.

Das schärfste, was wir gesehen haben, war ein Restaurant, dass auf dem Boden weißen, feinen Sand hatte! Der bedeckte den gesamten Raum und man hatte das Gefühl, man säße am Strand (also kann ich mir denken, denn da war Eintritt nur mit persönlicher Einladung!) Echt irre!

Wir versuchten also in der Stadt der Reichen und Schönen etwas zu essen aufzutreiben, was für einen normalen Menschen bezahlbar war und landeten an einer Imbissbude, die verschiedene Arten von Baguettes anbot. Ich nahm Pute, Sarah Steak mit Pommes (Ja, auf einem Baguette!!), Cocktailsoße drüber, was zu trinken dazu und 16 Euro später waren wir satt! Besser geht’s nicht!

Unser fürstliches Mahl nahmen wir in einem, ich nenn es mal Park, ein, in dem die Leute Boule spielten (das ist das mit der kleinen Kugel, die man dann mit Größeren versucht zu treffen!). Das scheint so insgeheim der neue Sport für die Superreichen zu sein. Golf ist out, jetzt wird Boule gespielt und dazu eine kleine Flasche Schampus für 400 Euro geköpft!

IMG_0661Den krönenden Abschluss des heutigen Tages war der Sundowner am Jachthafen von St. Tropez! Links erstreckten sich die riesigen weißen Jachten, rechts das offene Mittelmeer und am Horizont verschwindet die Sonne hinter den Bergen der Cort d’Azur… Was kann es schöneres geben!

 

 

IMG_0662Aber als die Sonne dann weg war, wurde es empfindlich kalt und wir beschlossen, zum Camping zurück zu radeln. Da aber die geliehenen Fahrräder keine Beleuchtung hatten, wurde die Fahrt aufregender als erwartet!

Denn wenn hier die Sonne untergeht, denkt jeder, er müsste mal kurz testen, ob sein Megasportwagen auch die angegebene Höchstgeschwindigkeit des Herstellers erreichen kann! Und dann ohne Licht am Fahrrad und Radwege, die genau an der Straße entlangführen, kann ganz schnell ungemütlich werden!

Wie auch immer, wir erreichten sicher (auch ohne Licht) den Campingplatz und verzogen uns ganz schnell in unser Zelt, denn es wurde jetzt langsam wirklich kalt! 12°C! Ich denke, es wäre Sommer?!

Kategorien
Afrika_alt ehemalige Reisen Europa_alt Frankreich Marokko_alt Spanien_alt Unser Reisemobil

Tag 28+29 – Tanger–Saint Tropez (27.05. + 28.05.2014)

Die Nacht war kurz, die Fischplatte wollte viel zu früh wieder raus. Der Sinn des Hotels war somit dahin.

Wir haben uns extra ein Hotel genommen, damit wir entspannt und ausgeruht den langen Heimweg antreten konnten und dann sowas…

Wir packten unsere Sachen und fuhren zum Hafen. Auch heute wurden wir wieder belagert. Diesmal hatten wir aber schon unsere Tickets und so konnte es uns egal sein.

Wir checkten ein und wurden nach der Passkontrolle erst mal durch den Röntgen-LKW geschickt. Eigentlich nicht wir sondern dass Auto. Hier wird jedes Auto durchleuchtet, ob nicht irgendein Flüchtling sich unbemerkt Zutritt verschafft hat.

Viele Afrikaner, die aus ihrem Heimatland fliehen, versuchen in PKWs, LKWs oder Wohnmobilen unbemerkt nach Europa zu gelangen. Deshalb wird auch immer gewarnt, dass man in Hafennähe bloß niemals das Auto unverschlossen und unbeaufsichtigt stehen lassen soll.

IMG_0627Wir hatten keinen blinden Passagier an Bord und so konnten wir unsere Reise durch die Zollformalitäten fortsetzen. Sowas entspanntes wie hier haben wir noch nicht erlebt. Da war die Einreise das krasse Gegenteil. Innerhalb von 10 Minuten waren wir komplett durch und durften auf das Hafengelände, wo wir mit sage und schreibe einem anderen Auto auf die Fähre warteten. Da wir noch über 2 Stunden Zeit hatten, gingen wir einen Kaffee trinken und kauften erst einmal zollfrei ein. Eine Stange Zigaretten für 15 €… Bei dem Preis wird selbst jeder Nichtraucher zum Raucher 🙂

Wir hatten ein Gefühl wie an einem Flughafen. Die Ausreiseformalitäten, der Duty-Free-Schalter, überall verschiedene Gates. Schiffe werden be- und entladen…

IMG_0625Nachdem unser Auto mit vielen LKWs verladen war (alle mussten rückwärts in die Fähre fahren, besonders bei den LKWs war das ein spannender Anblick), legten wir mit einer halben Stunde Verspätung ab.

Ich saß mit Blick zum marokkanischen Hafen auf dem Sonnendeck und hatte das Gefühl, dass wir uns gar nicht weiter entfernten. Als ich mal nach vorne schaute, merkte ich, dass wir gleich in Spanien anlegen würden. Was ein Wahnsinn, so eine kurze Distanz, man könnte fast schwimmen (wenn die Wellen nicht wären, die waren nämlich ganz schön hoch).

Das erste was wir feststellten, als wir vom Schiff kamen: Unser Handy war wieder da. Und Radio ging auch wieder. Europa hatte uns wieder.

Auch die Einreise nach Europa war ein Klacks. Der Zollbeamte schaute kurz hinten rein, war dann aber aufgrund des Chaos, das ihn hinter der Ladeklappe erwartete so überfordert, dass er uns direkt ziehen ließ.

Das erste Ziel sollte Madrid sein. Wir fuhren auf die Autobahn und ab ging die Post. Bis zum ersten Mautschalter und zum nächsten und zum nächsten… Whatever, wenn sie dafür gescheite Straßen zur Verfügung stellen soll’s uns recht sein.

Nach 300 km überkam uns bereits eine erschreckende Müdigkeit. Das fahren mit Tempomat auf einer fast leeren Autobahn und die letzte Nacht forderten ihren Tribut. Wir hielten an um einen Kaffee zu trinken und den weiteren Plan zu besprechen. Wir beschlossen, nicht nach Madrid zu fahren sondern Richtung Barcelona. Dort wollten wir bei Bedarf eine Nacht schlafen oder durchfahren.

Nach 2 Tankstopps und knappen 1000 km war die Müdigkeit dann aber nicht mehr aufzuhalten. Wir hielten nachts um halb 2 auf einem Parkplatz an, um etwas im Auto zu dösen. Schlafen kann man das auf den zurück geklappten Sitzen nicht nennen. An die Situation, dass wir nachts von einem spanischen Polizisten kurz vor der Mautstelle angehalten wurden und ich nach meinem Führerschein gefragt wurde und ihm meinen Personalausweis hingehalten habe, erinnere ich mich nur noch sehr schwammig.

Wir fragten uns warum wir so dumm waren und nicht die Fähre nach Italien genommen haben. Dann hätten wir immer noch knapp 800 km bis nach Hause gehabt aber vorher hätten wir uns 2 Tage auf dem Schiff ausruhen können, um dann ganz entspannt das letzte Stück zu fahren.

Da uns die Typen am Fährschalter aber so belagert haben, wollten wir einfach das nächst mögliche Ticket und haben nicht weiter nachgedacht.

Die paar Stunden auf dem Rastplatz waren nicht wirklich erholsam, aber es musste ja weiter gehen. Die ersten 2 Stunden fuhr ich, bis dann Tim übernahm, da es einfach nicht mehr ging. Ich kam auch während der weiteren Fahrt kaum zu mir, erst als wir den Großraum Barcelona erreichten, wachte ich langsam auf. Da hatten wir beide die Idee, als wir das Hafen-Schild sahen: Wir könnten ja auch von hier aus die Fähre nach Italien nehmen. Normalerweise hält die von Tanger nach Genua oder Livorno nämlich in Barcelona und da hätten wir aufspringen können (natürlich nur bildlich gesprochen, unser Auto kann zwar viel aber springen kann es nicht).

Leider war am Hafen in Barcelona kein einziger Schalter besetzt, so dass wir an unserem bisherigen Plan festhalten mussten. Weiter ging die Fahrt Richtung Saint Tropez. Tim wollte hier sowieso einmal hin und es lag ja fast auf dem Weg.

Nach ein paar weiteren Tankstopps und Mautstellen erreichten wir Saint Tropez am Nachmittag. Wir gingen erst mal zur Touri-Info, um zu fragen, ob es denn in der Stadt Campingplätze gebe.

Nein, in der Stadt direkt gab es nichts aber im Umkreis wurden uns einige genannt. Wir fuhren also wieder aus der Stadt raus und da fiel uns erst einmal auf, was hier so für Autos fuhren. Von fetten Mercedes über Bentley und Porsche war alles vertreten, was der Nobelkarossenmarkt so hergibt.

Wir steuerten den ersten Campingplatz an. Ein rieeeeeeesiges Gelände… Gefiel mir nicht, viel zu groß, zu viele Tupperschüsseln und der Weg zum nächsten Sanitärgebäude viel zu weit. Außerdem für 42 € die Nacht (für ein Auto mit Zelt, kein festes Bett in einem Gebäude!!!!) etwas teuer. Wir fuhren auf den nächsten Platz, das selbe Spiel…

Tim war schon am verzweifeln und wir waren kurz davor weiter durchzufahren, was wir aber eigentlich nicht wollten. Der dritte und letzte Campingplatz wurde es dann. Nicht gaaaanz so groß, auch nur Tupper aber OK und mit 26 € relativ billig habe ich mir sagen lassen.

Tim sagte schon zu mir, ich könnte mich von meinen bisherigen Erfahrungen und Erwartungen (und Preisen sowieso) an einen Campingplatz verabschieden. Eine ebene Kiesfläche, wo sich einfach jeder seinen Platz sucht wie’s ihm passt gibt es in Europa nicht mehr. DAS hier ist europäischer Standard! Hier ist alles geregelt: Es gibt feste Zeiten für was weiß ich was nicht alles, alles ist nummeriert, für die Steckdose braucht man einen Adapter, der 50 € Pfand kostet, das Internet muss man extra bezahlen und auch sonst muss man vorher zahlen. In Marokko ist man angereist, hat gesagt man ist jetzt da und wenn man abgereist ist, egal ob 1, 2 oder 3 Tage hat man bezahlt. Dieses Vertrauen gibt es hier nicht.

Whatever, nachdem die Formalitäten erledigt waren (auch dass glich eher einer Flug- als einer Campingplatzbuchung) haben wir uns einen schönen Platz etwas abseits rausgesucht. Die letzte Station vor der Heimat…

 

Nachtrag:
Tag 28+29 aus Tim Sicht…

Nicht, dass mich die ganze Nacht die Fischplatte gequält hat (war einfach zu viel… aber es war soooo gut! Hat sich trotzdem gelohnt! ;)), nein, ich hab auch so echt schlecht geschlafen, was den gesamten Plan zerstört hat, den das Hotel eigentlich verbessern sollte…

Whatever, wie schon beschrieben glich die Fährformalität eher einer Flugreise. Für die Zukunft: Nur noch Europa-Afrika, niemals über eine Enklave!

Als wir europäischen Boden berührten, machten wir natürlich gleich mal Bekanntschaft mit der hiesigen Beschaffen der Autobahnen. An manchen Stellen dachte ich, der Motor wäre ausgegangen, so ruhig „glitten“(wenn man das bei unserem Auto so nennen kann) dahin. Keine Schlaglöcher, keine Viecher auf der Straße, keine kiffenden, nervenden, bettelnden Menschen… Tempomat an und feuer!!

Nach Madrid und der kleinen Aktion in Barcelona dachten wir uns, wir könnten uns ja auch mal was gönnen und machten uns auf den Weg nach… Achtung, jetzt kommts!!!… St. Tropez!!!!!!!!!

Bloß keinen Neid aufkommen lassen, wer hat der hat! 😉

Der Weg dort hin war weit, 1430 Kilometer mussten abgestottert werden, inklusive 3x tanken, einmal pennen auf zurückgeklappten Sitzen und diversen Pausen…

Aber gegen Mittag erreichten wir die Küste und St. Tropez lag vor uns. Die Perle der Cote d’Azur hieß uns mit 26°C und einer Menge fetter Jachten willkommen. Der Verkehr war Hardcore, in die Stadt selbst sind wir kaum gekommen, alle Straßen voll mit BMWs, Benz’ und CO.

War schon ein echter Kulturschock, wenn man bedenkt, dass in Marokko ein Auto noch als neu gilt, wenn es unter 500.000 km hat!

Was ich wirklich gigantisch fand, war, dass jeder hier in St. Tropez unserem Auto nachgeschaut hat. Keinem SL 55 AMG, keinem 433 Ferrari, nein, unserem Hilux! (Könnte natürlich auch daran liegen, dass man vor lauter Dreck die Originalfarbe nur noch erraten kann!)

Der Camping war das gleiche, Kulturschock pur. Wir haben in Marokko teilweise die ungesicherten Steckdosen selbst reparieren müssen, dass wir überhaupt Strom bekommen haben, da sich keiner der Platztypen getraut hat, da was anzufassen. Hier muss man 50 € Kaution für einen Adapter hinlegen, damit man Strom „benutzen darf“!

Alles ist geregelt, für alles gibt es Richtlinien (nach 23 Uhr darf man nichtmehr mit dem Auto rausfahren… Was ist das denn für ein Mist!), für alles gibt es Formulare, Papiere oder igendwas anderes…

Der größte Unterschied, der mir aufgefallen ist, war die Sache mit dem Wasser…

Es kam nur einmal vor, dass wir gammliges Wasser bekommen haben, aber im Normalfall kommt halbwegs sauberes Wasser (meistens kalt) aus der Leitung, die man mit einem Hahn aufdreht. Hier gibt es einen Sensor, der das Wasser fließen lässt, wenn man ihn aktiviert. Als ich Zähne putzen wollten, war ich nach 4 vier Wochen so überfordert mit dieser Technik, dass ich schon fast aufgeben wollte… Manchmal ist einfacher vielleicht doch besser…

Whatever, wir gucken uns morgen mal die Stadt an und schauen weiter…

Kategorien
Afrika_alt ehemalige Reisen Europa_alt Marokko_alt Spanien_alt Unser Reisemobil

Tag 4 – Almería-Figuig (03.05.2014)

Mitten in der Nacht wachte ich auf – eigentlich hatte ich das Gefühl überhaupt nicht geschlafen zu haben, es war maximal eine Stunde – von einem Gestank aus der Mischung von Käsefüßen, Schweiß und verdorbenen Essen. Die Nacht auf den Pullman-Sitzen war wirklich die Hölle! Für mehr als ein paar gelegentliche Nickerchen hat es nicht gereicht.

Es stank bestialisch, überall auf dem Boden lagen stinkende Menschen und man hatte so viel Platz wie in einem Kinosessel.

Aber das ist der Preis dafür, wenn man 80 € für die Kabine sparen will!

Insgesamt war das Schiff echt abartig und wir waren froh, als gegen 7h die ersten Durchsagen ertönten, dass wir demnächst ankommen würden. Draußen war es noch dunkel und als wir auf das Deck gingen um etwas frische Luft zu schnappen ging gerade die Sonne auf und tauchte Melilla in ein atemberaubendes Morgenlicht! Der erste Eindruck sollte allerdings trügen.IMG_8026

Pünktlich um 8h legten wir an und fuhren mit unserem Auto von der Fähre.

Nun ging der Spaß los… Nach ca. 2 km winkte uns ein Mann zu wir sollten ihm folgen und rannte vorneweg. Wir fuhren also hinterher und kamen bald an den berüchtigsten Grenzübergang in Marokko.

Da war er also, unser Schlepper…

Kurz zum Thema Schlepper, für diejenigen, die noch nie davon gehört haben:

Ein Schlepper, bevorzugt an afrikanischen Grenzübergängen anzutreffen, hat nur einen Job. Deine Grenzformalitäten zu regeln und dafür Geld zu kassieren. Und jetzt zum Punkt:

Für Reisende ist es das Schlimmste überhaupt, wenn ein Fremder deinen Reisepass an sich nimmt. Aber genau das macht ein Schlepper (muss er natürlich auch), um deine Einreise zu regeln, aber ein komisches Gefühl ist es schon, wenn man das Dokument aus der Hand genommen kriegt und derjenige dann im Getümmel damit verschwindet.

Der Negative Touch an der ganzen Sache ist der, dass man natürlich an einer Grenze ganz schnell alt aussieht ohne Pass und derjenige, der ihn hat, im Grunde verlangen kann, was er will, damit du ihn zurückbekommst. Deswegen sind Schlepper eher mit Vorsicht zu genießen…

Aber an dieser Grenze hat man null Chance ohne einen Solchen!

An der Fähre in Almería trafen wir am Abend zuvor Franco, einen Motorradfahrer aus der Schweiz, der schon mehrfach in Marokko war und uns empfahl, den Grenzübergang nicht allein zu machen. Ein Schlepper sei schon sehr hilfreich. Wir sollten nur den Preis vorher aushandeln!

Unser Schlepper stellte sich kurz vor und als ich ihn fragte, was der Preis ist antwortete er: „Was Sie wollen“. In dem Moment haben wir den größten Fehler gemacht, nicht weiter gebohrt zu haben und nicht auf Franco zu hören!

Er nahm also unsere Papiere (Reisepass, Fahrzeugschein und Versicherungsbestätigung) an sich und stürmte los. Wir gingen hinterher in der Hoffnung alles würde gut…

Zuerst ging es zum Schalter für das Auto zu registrieren. Hier bekamen wir nach Vorlage der Versicherungsbestätigung und des KfZ-Scheins ein Papier, den unser Schlepper behielt und sich bei einem Schalter anstellte. Uns gab er unsere Pässe zurück und sagte wir sollen uns bei der Passstelle anstellen und wenn wir fertig seien zu ihm kommen mit dem Pass im Stempel. Dann wird unser Auto eingetragen.

Bis dahin ging alles noch recht flott. Als wir dann das Auto eintragen lassen wollten ging plötzlich nichts mehr. Der Zollbeamter sagte wir seien noch nicht im Computer. Da wir das erste Mal in Marokko seien dauere es etwas länger… Aber maximal 5 Minuten!

Es dauerte KEINE 5 Minuten. Nach 1 Stunden gingen wir mal schauen, ob zumindest mit unserem Auto alles OK ist. Was wir dort sahen verschlug uns die Sprache. Gefühlte 10.000 Marokkaner wurden direkt neben unserem Auto auf’s Übelste von Zollbeamten verprügelt.

Die Marokkaner haben für Melilla eine extra Genehmigung und dürfen nur mit ihrem Personalausweis ohne größere Zollformalitäten ein- und ausreisen. Und das nutzen sie schamlos aus indem sie zollfreie Waren kaufen, damit über die Grenze rennen und die Waren in Marokko verkaufen. Und wenn ich sage rennen, dann meine ich rennen. Wie die Bescheuerten rannten schon zu Beginn unserer Odyssee hunderte Menschen mit allem möglichen unter den Armen an uns vorbei. Von Fernseher über Autoteilen zu Klopapier (wieso Klopapier?????) wurde alles über die Grenze „geschmuggelt“. Wir wussten gar nicht was das sollte. Jetzt haben wir es erkannt.

Und alle die erwischt werden, werden verprügelt. Egal ob Frau, Kind oder Mann.

Als wir zurück zum Zollschalter kamen gab es nichts Neues, wir waren immer noch nicht im Computer. Aber unser Schlepper versorgte uns gut und holte uns erst einmal einen Kaffee.

Auch nach einer weiteren Stunde nix Neues. So langsam wurde es ruhig um uns, die meisten waren durch. Nur wir standen noch alleine und verloren am Zoll und konnte nicht einreisen.

Nach 3 Stunden ging plötzlich alles ganz schnell: Wir waren drin. Der Rest nur noch Formalitäten, hier und da ein Stempel und dann zurück zum Auto.

Und dann wollte unser Schlepper seine Bezahlung. Er habe ja schließlich fast den ganzen Tag für uns verbracht und wollte 30 €. Normal sind wohl so 5 €. Whatever, wir bezahlten es zähneknirschend (schließlich waren es wirklich 3 Stunden SEINER Arbeitszeit, die auch ER mit Warten verbracht hat) und verbuchten es als Lehrgeld. Das nächste Mal reisen wir über Nador ein, da werden die Formalitäten schon auf der Fähre erledigt und da gibt es keine Schlepper!

Jetzt nur noch raus aus der Hölle! Wir fuhren in Richtung Oujda, wo wir was essen und den weiteren Plan besprechen wollten.

Vorher wechselten wir noch Geld und tankten unseren Wagen auf. 50 € für einen vollen Tank! Sowas wünscht man sich daheim auch!

Wir landeten in einer Pizzeria in Oujda. Wirklich sehr nett und gut aber wir haben eine Stunde auf zwei Pizzen gewartet und dass obwohl wir die einzigen Gäste waren. Aber es war super frisch und hat sehr gut geschmeckt. Und 14 € für 2 Pizzen, 2 Fanta, 2 Kaffee und 4 Wasser preislich unschlagbar.

Die Marokkanische Küche kennen wir nun zwar noch nicht, aber wenn ihr mal eine gute Adresse für eine Pizza in Marokko wollt: Wir haben sie. Aber am besten bevor ihr losfahrt, vorher anrufen, dann müsst ihr nicht ganz so lange warten! 😉

Während des Essens beschlossen wir in Richtung Figuig zu fahren. Hierbei handelt es sich um eine Oasenstadt in der Wüste, die laut Reiseführer sehr schön sein soll. Und es soll einen Campingplatz mit guten Duschen geben. Wir machten uns also auf den ca. 370 km langen Weg. Da es zwischendrin nichts wirklich Sehenswertes gab und die Straßen gut ausgebaut sind konnten wir die Strecke gut fahren.

Die Straße führt ziemlich nah an der algerischen Grenze entlang, so dass wir in Tendrara unser erstes Fich lassen mussten. Bei einem Fich handelt es sich um ein Dokument, das von der Polizei verlangt wird und in das man alle möglichen Personalien eintragen muss. Über Name, Name der Eltern, Geburtsdatum, Beruf,…

Im Internet haben wir gelesen, dass man es zuhause ausfüllen soll und dann mehrmals kopieren soll. Jetzt wissen wir auch weshalb. Auf den letzten 200 km mussten wir schon drei Fiches pro Person lassen. Wenn das so weiter geht sind unsere 50 Kopien bald weg.

Die Kontrollen verliefen aber alle sehr nett und zügig. Bisher wurden wir noch nie – wie im Internet immer berichtet – nach einem Cadeau (Geschenk) gefragt. Das wird aber bestimmt noch kommen.

Die Landschaft bis nach Figuig war wunderschön. Wir sahen das erste Mal echten Sahara-Sand. Bisher noch durchzogen mit vielen Büschen aber man sah schon: Wir sind in der Wüste! Und kurz vor Figuig wurde das erste Mal die 30°C Marke geknackt!

Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir in Figuig an. Wir wurden herzlich auf dem kleinen Campingplatz empfangen und das wichtigste ist: Es gibt echte Klos (keine Stehklos, da sind uns bisher auch schon ein paar begegnet) und Duschen! So sitzen wir nun hier und werden 2 Tage bleiben und morgen mal einen ganz entspannten Tag einlegen und uns die Oase anschauen und etwas einkaufen gehen.

Die erste Nacht in Marokko im Zelt! Und es wird nicht die Letzte sein!

Kategorien
Afrika_alt ehemalige Reisen Europa_alt Marokko_alt Spanien_alt Unser Reisemobil

Tag 3 – Barcelona-Almería (02.05.2014)

Die Nacht war super! Wir haben geschlafen wie die Babies, das Bett war weich und wir tot müde gewesen… Dementsprechend selig war unser Schlaf!

Nach einem dicken Frühstück packten wir unser Zeug und beluden das Auto!

Noch schnell Tanken und schon waren wir wieder auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel:

IMG_7971Almería… Das Tor nach Marokko!

Kaum hatten wir den Großraum Barcelona verlassen begannen wieder die Mautautobahnen. Welch Überraschung, aber natürlich mit den gestern erwähnten Vorteilen.

300 km später endeten sie und bald wünschten wir sie uns wieder zurück, denn hinter der letzten Mautstation war auf einmal die Hölle los! Uns kam es vor, als würde mit einem Mal alles was Räder hat auf dieser einen Autobahn unterwegs sein!

Aber abgesehen von dieser Tatsache, verlief die Fahr ganz ruhig… ein bisschen zu ruhig. Wir zottelten mit 120 Sachen durch das eher karge, ausgetrocknete Land entlang der Küste und wurden nur manchmal aus unserem Trott geholt, wenn uns mal wieder ein LKW ausbremste, der nicht die doch recht steilen Berge hochkam.

Das ging so bis 10 km vor Almería.

IMG_8014Da nämlich wollten wir gerade einen Kies-LKW überholen.

Nennt es Schicksal oder Pech, aber gerade in diesem Moment verlor er ein paar Steinchen, was uns einen Riss in der Windschutzscheibe bescherte… Naja, ein bisschen Schwund gibt’s immer!

Viel schlimmer war, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass uns diese Sache auch einen Nebelscheinwerfer gekostet hat. Das bemerkten wir dann aber erst in Almería.

IMG_7997Es gibt zwei Fähren, die Marokko anfahren. Eine Tag-Fähre, die morgens ablegt und den Hafen von Nador anfährt. Oder eine Nachtfähre, die 23:30 Uhr ablegt und Melilla im Morgengrauen erreicht.

Optimaler wäre natürlich die Fähre nach Melilla gewesen, die aber einen entscheidenden Nachteil hat: Melilla ist eine spanische Enklave, also ein spanisches Gebiet auf dem marokkanischen Festland. Da die Fähre so zusagen „in Spanien“ anlegt überquert die Grenze erst ein paar Kilometer im Landesinneren. Die Grenzformalitäten werden in diesem Fall bevorzugt von Schleppern übernommen, denen man sich so gut wie nicht entziehen kann.

Der Vorteil an Melilla ist aber, man fährt Nachts und hat noch den gesamten Tag zur Verfügung…

Umgekehrt sieht es bei Nador aus, die Grenzformalitäten erledigt man auf dem Schiff, also keine Schlepper. Aber man kommt Nachts, bzw. Abends an und verliert somit einen Tag…

Wir hielten Nador trotzdem für die bessere Wahl, da wir uns die Schlepper-Sache sparen wollten und Melilla als der berüchtigste Grenzübergang in Marokko gilt.

Wir gingen also in’s Fährbüro, um ein Ticket für die Fähre nach Nador am nächsten Tag zu besorgen. Da schaute uns der Beamte ganz verdutzt an und fragte, ob wir nicht heute schon fahren wollten… Wir ließen uns verleiten und buchten die Fähre am selben Abend, somit hätten wir ja einen Tag in Marokko gut gemacht und so schlimm würde es schon nicht werden.

Pullman-Sitz oder Kabine?! Kabine kostet 80 € mehr… Lieber den Pullman-Sitz. Wir sind ja schon öfter geflogen, daher kennt man die Dinger und sechs Stunden sind jetzt auch nicht die Welt…

Okay, das war’s… Wir waren eingeschifft und würden Afrika im Morgengrauen betreten! Der Hammer!!!

IMG_8001Jetzt hatten wir noch drei Stunden Zeit, bevor wir auf die Fähre fahren konnten, so machten wir einen entscheidenden Fehler! Fahre niiiiiieeeeemals, niemals in eine spanische Großstadt zum Feierabendverkehr! Böser Schnitzer!

Eigentlich wollten wir nur ein paar Sachen für die Fähre, also Süßigkeiten, Trinken und so einkaufen, aber wir sind gar nicht bis zum Supermarkt gekommen, als wir schon wieder umkehren mussten, dass wir die Fähre nicht verpassten!

Als wir es endlich zurück zum Hafen geschafft hatten, konnten wir fast umgehend auf die Fähre fahren, die erstaunlicher Weise an einem Freitagabend nur halb ausgebucht war. Wir hielten noch ein kleines Schwätzchen am Kai mit Franco, einem Schweizer, der mit seinem uralten Motorrad für 10 Tage die Sahara unsicher machen will! Viel Spaß, Franko!!!

Nachdem das Auto sicher auf dem Fahrzeugdeck verstaut war, begaben wir uns zu unseren Sitzen, die im hinteren Teil des Schiffes lagen. Dort bemerkten wir unseren zweiten Fehler des heutigen Tage! Das nächste Mal gibt’s eine Kabine. Wer spart, verliert! Whatever…

Überall auf dem Boden lagen schon Decken, auf denen es sich Leute gemütlich machten, das ganze Abteil sah aus wie ein großes Ferienlager der Pfadfinder. Und der Geruch der vielen Leute, bevorzugt natürlich ohne Schuhe auf ihren Decken war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend! Na dann, gute Nacht!

Kategorien
Afrika_alt Deutschland_alt ehemalige Reisen Europa_alt Frankreich_alt Marokko_alt Spanien_alt Unser Reisemobil

Tag 1+2 – Ludwigshafen- Barcelona (30.04. + 01.05.2014)

Tiefe Wolken hingen über dem Himmel von Ludwigshafen, als wir die letzte viel zu schwere Alukiste auf die Ladefläche bugsierten.

Alles gepackt, Auto fit, Gepäck verstaut… Es kann los gehen!

Endlich Urlaub!!!!

Da hatte aber jemand was dagegen, denn als wir den Motor anwarfen, begann es zu nieseln.

Angefangen zu regnen, hat es dann so hinter Landau und zu schütten, als wir nen Zwischenstopp an einem Supermarkt in Frankreich machten, um noch Wasser und Saft (ohne Pfand) zu beschaffen.

Das war dann auch der Moment, in dem sich meine ausgeklügelte Konstruktion von Dichtung an der oberen Ladeflächenklappe verabschiedet hat. Stunden der Arbeit, sowohl geistig als auch handwerklich steckten in diesem Meisterwerk der Ingenieurskunst… Der Sekundenkleber, der die Gummilippe am Metall festhielt, sah das anders…

Whatever, die Scheibenwischer liefen auf Hochtouren, das Wasser stömte geradezu über das Auto und naja… was soll ich sagen… Ich bin froh, dass wir uns für wasserdichte Alukisten entschieden haben!

Aufgehört hat es dann so kurz vor Lyon oder so…

Die Fahrt, trotz Regen, war sehr angenehm… Ein Hoch auf die französischen Mautstraßen! Für einen KLEINEN Obulus erkauft man sich freie Fahrt durch ganz Frankreich! Und wer nicht lesen kann, bezahlt doppelt!

So passiert in der letzten Nacht!

MIR!!!

Verzeihung UNS!!!

Den ganzen Umstand hier zu erklären, wodurch wir doppelt bzw. sogar dreimal an der selben Mautstation zahlen mussten, übersteigt ein wenig diesen Tagesbericht, außerdem krieg ich es nichtmehr wirklich zusammen, wie man so dumm sein konnte, aber es ist passiert… Und alles nur wegen eines Kaffees und einem übersehenen Schild…

Naja, meine Entschuldigung:

Es war mitten in der Nacht!

Nach unserem kleinen Intermezzo mit dem französischen Mautsystem, dem nichterhaltenen Kaffee und einer bis dato doch 9 Stunden dauernden Fahrt, erwischte mich die Müdigkeit! Natürlich wollte ich es wie eine ECHTER MANN durchziehen und die gesamte Strecke am Stück fahren, aber nix wars.

Und bevor ich eine französische Familie auf ihrem Weg in den sauer verdienten Sommerurlaub an die Cote d’Azur an der Leitplanke zerschmettere, weil ich eingepennt bin, haben wir den nächsten Parkplatz für eine kleine Runde Powernapping angesteuert!

Aus dieser kleinen Runde wurden 2,5 Stunden und ich kann nur wieder von den wunderbaren Mautautobahnen anfangen. Perfekte Sauberkeit auf den Parkplätzen, Kinderspielplatz und Sitzgelegenheiten und alles blitzeblank! Meinem Geld sei Dank!

Im weiterfahren färbte sich der Himmel lila und 5:40 Uhr berührte uns der erste Sonnenstrahl des neuen Tages… Und es sollte ein strahlend Schöner werden!

In diesen Minuten wurde uns bewusst, wie schön die Gegend eigentlich ist! Südfrankreich empfing uns mit grünen Feldern, Wein wohin man blickte und steile Felsen, die aus der Umgebung herausragten…

UND: (Trommelwirbel im Hintergrund)

Wir sahen das erste Mal das Mittelmeer! Bzw. nicht wir, sondern unser Auto! Zeitpunkt der Sichtung 7:36 Uhr!!! Das erste Meer auf unserer Reise und es wird nicht das letzte sein!

IMG_7869Die Autobahn führte uns entlang des Meeres durch immer felsiger und steiler werdende Landschaft, bis sich die ersten Gipfel in Weiß zeigten. Wir hatten die Pyrenäen erreicht.

Dann dauerte es nichtmehr lange und die Grenze zu Spanien kam in Reichweite.

Eigentlich änderte sich nix. Wieder Maut, wieder blechen. Geschwindigkeitsbegrenzung diesmal 120 km/h. Jetzt waren es nur noch knappe 200 km bis zu unserem Ziel.

Nach geschlagenen knappen 17 Stunden Fahrt, 2 Tankstopps und gefühlten 300 Euro an irgendwelchen Mautstellen erreichten wir bei angenehmen 22°C Barcelona und unser Hotel.

Jetzt erstmal das nötigste ausladen, Zimmer beziehen und unter die Dusche! Gott ist mein Zeuge, so eine Dusche bewirkt Wunder!

IMG_7911Der Tagesplan sah vor, erstmal die Stadt zu erkunden, was sich als etwas schwieriger erwies, da man anscheinend studiert haben muss, um eine Fahrkarte für die spanische Untergrundbahn zu erwerben… Aber nachdem das geschafft war, standen wir als bald vor der berühmten Sagrada Familia… Was soll ich sagen… Nett beschrieben wäre wohl Rohbau der passendste Ausdruck… Vor lauter Gerüsten sahen wir die Kirche kaum (aber das, was man sah, war echt beeindruckend 😉 ).

Zu Fuß ging’s dann weiter, da wir uns noch nicht von unserem Examen beim Kartenziehen erholt hatten. Wir frühstückten so alles ab, was die Stadt zu bieten hatte, bis wir am Schluss am Strand der Metropole landeten.

Dort wurden wir prompt von dem einen oder anderen illegalen Einwanderer bedrängt, der uns sowohl mit NATÜRLICH echten D&G-Sonnenbrillen oder Gucci-Handtaschen ausstatten wollte! Also wer mal afrikanische Zöpfe, eine Thai-Massage, eine Dose Bier (0,33l) für 2,50 Euro oder mal schnell ein neues Tattoo am Strand benötigt, der ist hier genau richtig.

Eine kleine Geschichte gibt’s noch nebenbei:

Da unser High-End-Hotel keinen Safe zur Verfügung stellt und uns die Unterbringung unserer gesamten Reisekasse im Zimmer zu gefährlich erschien, nahmen wir unser ganzes Geld einfach mit…

Wer sich also fragt, was wir heute so gemacht haben: Wir saßen mit einer 10.000 € Fotoausrüstung und 3000 € in bar im Sand!

Zusätzlich passten wir auf, dass wir nicht von massage-wütigen Thais und mit Bier um-sich-werfenden Indern überrannt wurden!

Also ein entspannter Tag am Strand! Party-ON!

Für die Akten: wir haben alles wieder heil heim gebracht und Geld ist auch noch alles da! Alles, nein, nicht ganz! Ich hab einen Inder solange belabert, bis er mir 2 Dosen Bier für 2 Euro abtrat, statt für 2,50 € die Dose! Immernoch viel zu viel, aber ich unterstütze gerne den schwarzen Handel mit gestohlener Ware an einem so schönen Tag wie Heute! Und das Bier war kalt, das war es wert!!!

Auf unserem Heimweg kamen wir dann noch in eine kleine Demonstration angeblicher Rechter, die von ungefähr 200.000 Polizisten niedergeschlagen wurde und die komplette Stadt lahmgelegt hat. Somit fuhren keine Bahnen mehr und wir mussten auf ein Taxi ausweichen, was natürlich besonders einfach zu bekommen war, wenn sich die komplette Innenstadt im Kriegszustand befindet.

Aber es hat geklappt, wir sind sicher im Hotel angekommen und lassen den Abend mit dem ersten Reisebericht dieses Urlaubs ausklingen!

Kategorien
Afrika_alt Deutschland_alt ehemalige Reisen Europa_alt Marokko_alt Unser Reisemobil

Chaos

Noch 3 Tage und bei uns zuhause herrscht das reinste Chaos!

Sachen richten, packen, Listen abhaken, bloß nichts vergessen (darin sind wir besonders gut) …

IMG_7798 IMG_7796

 

 

 

 

IMG_7800

 

 

 

IMG_7801

IMG_7839 IMG_7836

 

Um kurz vor 21 Uhr war das Werk vollbracht. Endlich wieder Ordnung!

IMG_7864

 

Kategorien
Deutschland_alt Dresden_alt ehemalige Reisen Europa_alt Städtetrips_alt Unser Reisemobil

Dresden Resümee

Nach 6,5 Stunden anstrengender Fahrt sind wir gestern gut zuhause angekommen.

Wurden nun die Klischées erfüllt?

Teilweise! Die Straßen in Dresden sind um einiges besser als in Leipzig. Beim Thema Frauen konnten wir keinen Unterschied zu den Wessis feststellen.

Aber Dresden hat es uns auf jeden Fall angetan. Seid 2004 – als wir das letzte Mal da waren – hat sich einiges getan. Die Frauenkirche ist nun fertig und auch sonst ist überall Neues entstanden oder restauriert worden.

Dresden ist eine wunderschöne Stadt und wir hoffen, dass es nicht wieder 9 Jahre dauern wird, bis sie uns das nächste Mal sieht!

Kategorien
Deutschland_alt Dresden_alt ehemalige Reisen Europa_alt Städtetrips_alt Unser Reisemobil

Luxus in Dresden

Ankunft in Dresden. Besser gesagt Dresden-Zentrum. Und ich meine Zentrum!

Unser Hotel, das Swissôtel Dresden liegt direkt im Zentrum, 200 Meter entfernt von der Frauenkirche. Und fünf Meter entfernt vom Schloss.

Jetzt wird jeder denken „haben die im Lotto gewonnen??“ oder „Schei… die Geld??“ Ja, es ist schweineteuer! Aber nicht für uns!!! Wir haben glücklicherweise eine Werbemail von Travelzoo bekommen, in der zwei Nächte im besagten Hotel für 99.- im Angebot waren und da haben wir zugeschlagen!

Und Gott ist mein Zeuge, es ist der Hammer!!!!

Aber von Anfang an:

Wir fuhren also mit unserem frisch gepimpten Auto vor dem Hotel vor. Wir stiegen aus und gingen zur Rezeption. Dort erwartete uns eine Dame hinter dem Schalter in Anzug und ultrafreundlich. Man kommt sich schon ein bisschen komisch vor, zwischen all den Anzugträgern und neureichen Helden, wir in unseren kurzen Hosen und T-Shirts dazwischen. Auf jeden Fall fragt uns die Dame freundlich nach unserer Reservierung, wir handeln den ganzen Papierkram ab und dann kam die Stelle, auf die ich mich am meisten gefreut habe: „Darf der Kollege Ihr Auto in unsere Tiefgarage fahren?“

„Nein“, sage ich, „besser nicht.“ Erstaunter Blick…

Mit einem Zwinkern erkläre ich kurz die Lage woraufhin uns umgehend ein nahegelegener Parkplatz angeboten wird.

Das war geklärt, und wir wollten das Gepäck holen. Natürlich begleitete uns der nette Kollege mit samt seinem Kofferwagen und staunte nicht schlecht, als er das Auto vor der Tür zu Gesicht bekam. Leise flüsterte er Sarah zu, er finde es echt schade, ihn nicht einmal fahren zu dürfen.

Das zweite Mal große Augen machte er, als wir die Ladeklappe öffneten und unter den ganzen übrig gebliebenen Teilen samt kompletter Stoßstange unser Koffer, das Fotozeug und ein paar Kleinigkeiten zum Vorschein kamen. Er ließ sich aber nichts anmerken und verfrachtete alles auf seinen Wagen.

Dritter Stock war unserer und schon standen wir vor der Zimmertür.

Und ab da machten wir dann die großen Augen!

Ein riesiges Zimmer, ein riesigen Bett, ein riesiger Fernsehen… (Ich sag zu oft riesig… aber es ist riesig!!!)

37 Zoll Flatscreen-TV, 5 Meter hohe Decken, eine gewaltige Fensterfront, das Bad mitten im Zimmer, freies WLAN, Sky kostenlos, die Klimaanlage läuft sanft auf 21 Grad… Ach, guckt euch einfach die Bilder an.

IMG_2847Und dann kam das Beste:

Er führte uns den Kühlschrank vor, öffnete ihn und was war drin: NIX…

Erklärung: Auf dem Schreibtisch liegt ein Zettel, auf dem können wir notieren, was uns beliebt, dann würden sie die Minibar genau nach unseren Wünschen befüllen… Ist das abgefahren??!!

IMG_2837Und auch die Vorhänge sind grafisch perfekt mit der Wand vereint!

Gut, lange Rede, kurzer Sinn, es war einfach der Hit!

IMG_2844Natürlich haben wir bestens geschlafen, nachdem wir in dem Marmorbad geduscht, uns fertiggemacht und in der Stadt noch eine Kleinigkeit trinken waren.

Unser Auto stand in dessen auf dem erwähnten Parkplatz, der für einen kompletten Tag mit sechs Euro zu Buche schlägt… Langsam fängt der Osten an mir zu gefallen!

Wenn es einen Himmel gibt, dann bin ich gerade darin erwacht…

IMG_2846Über unserem Bett steht in großen Buchstaben eingestickt ins Leder des Kopfendes: „Wie man sich bettet, so schläft man“, aber das war besser als alles, was ich bisher erlebt habe.

Ich ziehe die riesigen (schon wieder) Vorhänge auf und uns eröffnet sich ein Blick seines Gleichen auf das Dresdener Schoss.

Das königliche Frühstück erwartete uns bereits und ließ keine Fragen offen. Es war gigantisch.

Was sich natürlich in einer solchen Kategorie Hotel nicht vermeiden lässt sind die ganzen Snobs. Aber ich bin im Urlaub und sehe da mal dezent drüber weg, sonst hätte ich heute morgen den kompletten Frühstücksraum zerlegt.

Egal, Frühstück war wie gesagt gigantisch und wir machten uns auf in die Stadt…

Also vor die Tür, 200 Meter laufen und dann standen wir vor der Frauenkirche!

Wirklich angenehm!

IMG_2737Die besuchten wir dann auch gleich, und es kam der nächste Wow-Effekt. Von Außen ist die Kirche schon der Hammer, aber das Innere übertrifft alle Erwartungen. Die gewaltige Kuppel, die den Altarraum überspannt, ist mit wunderschönen Fresken bemalt, Blattgold, wohin man blickt, überall die Dekadenz des Barock! Alles in Marmor, bunt, gold, alles gemischt, überall Stuck und Schnörkel.

Der Altar misst bestimmt 20 Meter in der Höhe, genau so überladen wie der Rest der Kirche, das man meint, man würde gleich einen epileptischen Anfall erleiden. Aber auf der anderen Seite wunderschön anzusehen, und irgendwie auch stimmig. Ich persönlich bin kein wirklicher Freund der Barock-Kirchen, aber die Frauenkirche ist schon ‘ne Wucht!

Über das überall beschriebene Fotografierverbot setzten wir uns kurzerhand weg, genau wie alle anderen Touries und ballerten fleißig drauf los.

IMG_2780Nachdem wir die Frauenkirche verlassen hatten blieben wir beim Luther-Denkmal an einer Gruppe Straßenmusikern hängen, die munter mit Querflöte, Bass und Geige musizierten. Es war wunderschön!

In einer kleinen Pause kamen wir mit den Dreien in Gespräch. Studenten aus Polen, die sich so ein bisschen die Zeit der Semesterferien vertreiben und sich ein kleines Zubrot verdienen. Außerdem käme man so ein bisschen rum…

Wir fragten, ob sie ein Lied für uns Spielen würden:

Pachelbel – Canon in D

Als sie loslegten und die Geige ertönte, traten mir Tränen in die Augen. Ich liebe diesen Song.

Eigentlich wollten wir dieses Stück als Eröffnungslied bei unserer Hochzeit haben, aber der Orgelspieler meinte, er könne es nicht spielen….

Jetzt hörten wir es, vor der gewaltigen Kulisse der Frauenkirche kurze Zeit nach unserem zweiten Hochzeitstag.

Es war wunderschön!

Wir blieben noch ein paar Stücke bei den drei Musikern, bis wir uns endlich losreißen konnten.

Der Zwinger erwartete uns, wir machten uns also auf den beschwerlichen Weg. Nach geschlagenen vier Minuten – inklusive Umweg über den Opernplatz – erreichten wir unser Ziel…

Der Zwinger haute uns nicht wirklich um. Gut, wir reden hier vom bekanntesten Wahrzeichen Dresdens, aber der Megahit war es nicht. Zumal dort gebaut und renoviert wird, was das Zeug hält. Wir sind ein bisschen im Park rumgeschlendert, waren dann aber auch relativ schnell wieder raus.

Nach einem Zwischenstopp bei Starbucks entschieden wir uns, nochmal zurück in’s Hotel zu gehen und ein bisschen in unserem geilen Zimmer abzugammeln, bevor es dann gleich weiter nach Lohmen geht. Dort werden wir uns mit Verwandtschaft treffen.

Danach planen wir noch einen Foto-Nacht-Tour. Ihr könnt auf die Bilder gespannt sein…

Kategorien
Deutschland_alt Dresden_alt ehemalige Reisen Europa_alt Leipzig_alt Städtetrips_alt Unser Reisemobil

Endlich fertig!

“Heute bekommen wir unser Baby zurück!!!” Mit diesem Gedanken erwachten wir heute morgen in unserem viel zu kleinen Bett.

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Hauptbahnhof Leipzig um unseren Mietwagen zurück zu bringen. Nach noch einem Abstecher in der City ging’s mit dem Zug immer näher unserem Baby entgegen. Die Vorfreude war riesig. Als wir an der Werkstatt ankamen war aber kein Hilux da! Die Südafrikaner haben – was die Elektronik angeht – ein paar Hindernisse eingebaut. So musste unser Hilux nochmal in eine Fachwerkstatt zum Fehler auslesen. Die Lichter spielten nämlich leider nicht so zusammen, wie es soll…

Kurz darauf hörten wir ihn anfahren und als er um die Ecke kam, standen uns nur noch die Münder offen. WAHNSINN!

So, und bevor ich hier weiter laber, hier mal ein paar Bilder vom Umbau
IMG_0045IMG_0058IMG_0059IMG_0067 IMG_0066 IMG_0065So, uns damit die Spannung noch ein bisschen bleibt, folgen die Bilder vom fertigen Hilux erst morgen 😉

Nachdem wir uns verabschiedet haben, ging’s auf die Autobahn in Richtung Dresden. Hier wollten wir noch 3 Tage verbringen. Über’s Internet gab es ein Angebot im Swissotel. Eins der besten der Stadt in bester Lage zwischen Frauenkirche und Schloss.

Das Hotel ist der Hammer!!! Sowas haben wir noch nicht erlebt.

Bei einem Drink mit Blick auf die Frauenkirche ließen wir den Tag ausklingen. Endlich Urlaub!

 

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.