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Brandberg – Spitzkoppe – Namib – Sossusvlei – Mariental

Ohne zu atmen saßen wir auf unseren Campingstühlen und beobachteten die vorbeiziehenden Riesen. Gerade mal ein paar Meter trennten uns von den sagenumwobenen Wüstenelefanten. Sie überhaupt zu sehen ist schon selten, aber so nah dran zu stehen ist überwältigend.

Erst Minuten nachdem sie im Unterholz verschwunden waren, trauten wir uns uns wieder zu bewegen.

So verbrachten wir den Tag im Schatten (in der Sonne war es unerträglich heiß bei 40 Grad), auf jedes Geräusch achtend und auf den nächsten Besuch wartend.

Der kam aber erst wieder spät in der Nacht, als sich ein paar der seltenen Dickhäuter an den Bäumen neben unserem Auto bedienten.

Am nächsten Morgen, nachdem wir noch ein letztes Mal die atemberaubende Aussicht von unserem Freiluft-Klo genossen hatten, machten wir uns auf den beschwerlichen Weg über die üble Wellblechpiste zurück nach Swakopmund, um uns nochmal ein Permit für zwei Tage Namib-Wüste zu besorgen.

Wir kamen von an die 40 Grad und wolkenlosem Himmel innerhalb von zwei Stunden an die Küste, wo uns 12 Grad und altbekannter Hochnebel erwartete.

Irgendwie war es wirklich deprimierend. Als wir das erste Mal da waren, erschien uns Swakopmund im Vergleich zu Walvisbay wie das Eldorado. Jetzt, nachdem wir soviel mehr von diesem Land gesehen haben, erschien es uns wie ein dauertrübes Kaff.

Wir erledigten schnellstmöglich all unsere Sachen, besorgten das Permit, kauften ein und tankten nochmal voll, um dann umgehend wieder Richtung Wüste zu verschwinden.

Schnell kletterte das Thermometer wieder auf 35 Grad, der Himmel klarte auf und wir erreichten gegen Abend unseren geplanten Übernachtungsplatz.

Die Spitzkoppe überragt die umliegende Ebene um 700 Meter, insgesamt liegt sie bei einer Höhe von 1728 Metern über dem Meeresspiegel. Ein paar weitere Erhebungen und das umliegende felsige flachere Land ergeben den Spitzkoppe Nationalpark.

Wiedermal standen wir frei in der Wildnis, um uns herum nichts außer Steinen, Sand und der blaue Himmel.

In der ferne sahen wir Zebras und Springböcke grasen, über uns kreisten Vögel auf der Suche nach Insekten am Boden.

Ein atemberaubender Sonnenuntergang begleitete uns, als wir Feuer machten und unser Fleisch auf den Grill wanderte.

Bis weit nach Sonnenuntergang saßen wir am Feuer, die Kleine schlief schon längst auf meinem Schoß und wir blickten in die sternenklare Nacht. Nur leider leuchteten die Sterne nicht so hell wie immer, denn der zunehmende Mond erhellte alles um uns herum und ließ ihr Licht erblassen. Es war trotzdem traumhaft. Das sind diese Momente, für die wir die ganzen Strapazen und Entbehrungen der letzten Jahre auf uns genommen haben. Aus diesem Grund reisen wir!

Am nächsten Tag, auch geschuldet der gnadenlosen Sonne und der Hitze wegen, machten wir einen kleinen Ausflug ins 70 km entfernte Usakos, um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben und vielleicht ein paar Erledigungen zu tätigen.

Aber in den kleinen Shops fanden wir nicht wonach wir suchten und der Samstag Nachmittag machte ein weiteres Suchen zwecklos.

Also fuhren wir wieder zurück zum Camp, genossen einen weiteren Abend am Feuer und die unendliche Stille der Nacht.

Nach dem Abbau des Camps am nächsten Morgen, an dem ein erstaunlicher Wind blies und unsere Sachen in der gesamten Umgebung verteilte, machten wir uns auf zu unserer nächsten geplanten Station, dem Arch Rock im Namib-Naukluft Nationalpark.

Eine kleine Anekdote gibt es noch dazwischen zu erzählen. Da wir 2 Tage Wüste planten, wollten wir unseren Wassersack zum Duschen mit Leitungswasser füllen. Der Hahn dafür war hinter der Rezeption an der Spitzkoppe. Dort wurde ich von 3 Kindern, nicht viel älter als 4 oder 5 Jahren sehr freundlich mit einem „good morning, sir“ empfangen. Die Kinder waren von den umliegenden Ramschverkäufern, wir sahen sie schon den Tag davor, als wir an den Ständen vorbei fuhren auf denen Waren aus Eigenproduktion lagen.

Man könnte erwarten, dass jetzt die Bettelei angefangen hat, aber weit gefehlt. Grinsend standen sie neben mir und beobachteten mich beim Füllen des Wassersacks. Als ich fertig war, wurde ich mit einem genauso freundlichen „good bye, sir“ verabschiedet.

Ich holte drei Äpfel aus dem Auto und schenkte jedem der Kinder einen, die sich überschwänglich und freudestrahlend bedankten.

Ich gebe normalerweise Kindern nie etwas, da sie sonst lernen, dass betteln einfacher ist als Schule. Aber in diesem Fall habe ich es gerne getan, da ich hoffe, dass sie merken, dass man mit Freundlichkeit weiterkommt als mit betteln.

Der Arch Rock, den wir das letzte Mal nur im Vorbeifahren gesehen hatten, sollte unser Campingplatz für diese Nacht sein.

Wir erklommen die Felsen im Teamwork (ich fuhr, Sarah wies mich ein), bis wir die perfekte Ausrichtung in einem Felsüberhang gefunden hatten. Die Wüste lag vor uns, wir waren geschützt vom Berg im Rücken, nur der immer noch relativ starke Wind machte uns etwas Sorgen und das Feuer entfachen zum Geduldspiel. Aber nach ein paar gescheiterten Versuchen loderte das Feuer, das Fleisch brutzelte und die Sonne senkte sich über einer atemberaubenden Kulisse der Wüste zu unseren Füßen.

Nachdem meine Frauen mal früher ins Bett gehen wollten, saß ich vor der Stoßstange unseres Autos, meine Shisha auf dem Boden, ein Bier in der Hand, der Laptop mit einem Film auf dem Tisch und vor mir die Wüste im Sonnenuntergang. Ein paar Oryxantilopen zogen vorbei und man konnte die Zebras weit entfernt über die Savanne traben hören. Wiedermal ein perfekter Moment.

Als das Feuer heruntergebrannt, die Shisha verraucht und der Film zu Ende war, ging ich auch ins Bett.

Geweckt wurde ich vom Prasseln von Regen auf unsere Motorhaube…

Regen in der Wüste, wieder Mal ein Highlight auf unserer Liste. Leider zwang mich dieses Highlight um 2 Uhr morgens in meine Stiefel um nachzusehen, was alles so im wahrsten Sinne des Wortes wohl von unserem Zeug im Regen stehen würde. Wasser floss in Strömen über die Felskante und prasselte auf die Motorhaube, es goss wie aus Eimern.

Aber glücklicherweise wurde nichts nass, denn der Felsüberhang schützte alles außer eben die Front unseres Autos. Zufrieden ging ich wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen merkte man nichts von der nächtlichen Dusche, nichts deutete darauf hin, dass es überhaupt geregnet hatte. Der Bode hatte alles wie ein Schwamm aufgesogen, bzw. alles war sofort auf den noch heißen Steinen verdunstet.

Wir packten unser Zeug zusammen und machten das Auto für den Abstieg bereit. Als wir einen letzten Kaffee in unseren Stühlen genossen, bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf dem Dachträger.

Etwas erschrocken stellten wir fest, dass es sich um einen Skorpion handelte, der da munter auf unserem Träger herumkrabbelte.

Bewaffnet mit Grillzange, Schoppenglas und einer gehörigen Portion Respekt machte ich mich daran, den ungebetenen Gast von unserem Dach zu fischen, was dann auch nach ein paar Anläufen gelang.

Wir begutachteten den kleinen Eindringling eingehend. Er war ca. 10 cm groß, braun mit gelben Beinen und gelbem Schwanz.

Im Nachhinein, nachdem wir die Wüste verlassen und uns die Zivilisation mit mobilem Internet erfreute, stellte sich heraus, dass es einer der giftigsten Skorpione der Namib war, ein Parabuthus villosus.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir eigentlich nur fasziniert, mit einem kleinen Wissen, das uns National Geographic vermittelt hat, dass ein Skorpion mit großen Scheren und kleinem Schwanz in der Regel ungiftig ist. Dieser hier hatte kleine Scheren und einen dicken Schwanz, was auf das Gegenteil hindeutete.

Wir ließen ihn WEIT entfernt von unserem Camp wieder frei, er verkroch sich schnellstmöglich unter einem Stein und wir gingen getrennte Wege.

Dass einzige, was uns etwas stutzig machte, war die Tatsache, wie der Skorpion auf den Dachträger gekommen war.

Nur Minuten vorher hab ich die Schaufel auf dem Träger befestigt, die den ganzen Abend an der Felswand gelehnt hatte. Wenn er da drauf gesessen hat, hatte ich echt Schwein, dass unsere Begegnung so glimpflich ausgegangen ist.

Wahrscheinlicher ist aber, dass er bei dem Sturzregen gestern Nacht einfach vom Felsüberhang gespült wurde und zufällig auf dem Dach gelandet war.

Wie dem auch sei, wir kontrollieren ab jetzt immer alles doppelt, dass nichts was stechen, beißen, kratzen oder sonst irgendwie gefährlich werden könnte auf unseren Sachen sitzt. Alles wird ausgeschüttelt oder feste Dinge nachts auf den Tisch oder gleich ins Auto gestellt.

Nach dieser doch recht interessanten Begegnung machten wir uns auf zu einem nahe gelegenen, fast ausgetrocknetem Wasserloch. Auch hier waren wir beim letzten Mal schon und sahen dort unsere ersten wilden Zebras und Strauße, die damals direkt flüchteten als sie unser Auto hörten. Diesmal sahen wir zwei Giraffen! Sie flüchteten zwar nicht direkt aber begutachteten uns die ganze Zeit und ließen uns nicht aus den Augen.

Da es sehr windig war, fuhren wir ziemlich bald in Richtung Kuiseb Canyon, den wir nach zwei Stunden dann auch erreichten. Hier stellten wir das erste Mal fest, dass unsere Karte mit den eingetragenen Campsites nicht so genau war wie wir dachten, denn auch nach einer Stunde und fast 50 km Suche fanden wir den eingezeichneten Platz nicht.

Wir stellten uns aus Mangel an Alternativen auf einen anderen nahen Platz, der aus ein paar Tische umringt von Bäumen bestand. Natürlich durfte der obligatorische Grillplatz nicht fehlen, den wir aber nicht nutzen wollten, da wir kein Holz mehr hatten.

Sarah wollte eigentlich etwas mit dem Gaskocher kochen, nachdem wir geduscht (Wassersack) hatten.

Aber dazu kam es nicht, denn nachdem wir nach der Ankunft den Wassersack an einem Baum aufgehängt und unsere Hände im Spülbecken des Autos gewaschen hatten, war die Luft auf einmal erfüllt von Bienen. Die wollten aber nichts von uns, sondern stürzten sich direkt auf die Pfütze Wasser unter dem Auslass am Auto.

Irgendwie ein verrücktes Bild, etwa 100 Bienen um unser Auto schwirren zu haben, die auf Grund der Trockenheit nur das Wasser wollten. Sie interessierte nicht einmal das angefangene Essen auf einem der Tische, nur das Wasser war wichtig. Nachdem es versickert war, machten sie sich auch wieder davon, wo auch immer sie so schnell hergekommen waren.
Da wir auf jeden Fall eine Dusche brauchten, aber keine Lust hatten, uns mit den fliegenden Nektarsammlern anzulegen, entschieden wir kurzerhand, den Wassersack einzupacken, ca 500 Meter raus in die Savanne zu fahren und uns dort zu duschen.

Der Plan ging auch auf, wir konnten uns in Frieden frisch machen und für alle, die es interessiert, man benötigt zum Sauber werden ungefähr 8 Liter Wasser pro Person, Klugschiss Ende!

Zurück am Platz verzogen wir uns nach Sonnenuntergang dann ganz schnell ins Innere des Autos, denn die dunklen Geschöpfe der Nacht erwachten und wollten an unser Blut.

Obwohl der Himmel danach aussah und auch fernes Donnergrollen zu hören war, blieben wir diese Nacht von Regen verschont.

Nachteil der Sache war, dass es am nächsten Morgen gegen 8 Uhr schon an die 30 Grad hatte… Aber wir wollen uns nicht beschweren, da wir genau wussten, wie viel Grad es gerade daheim hatte.

Die Piste führte uns hinaus aus dem Namib-Naukluft Park und in Richtung Süden, nach Sossusvlei.

Wir freuten uns, nach 4 Tagen Einsamkeit mal wieder die Annehmlichkeiten eines richtigen Campings genießen zu können. Echte warme Duschen, ein Dach gegen Regen oder Wind und am wichtigsten, ein echtes Klo!

Aber der Weg dorthin war wiedermal eine materialmordende Angelegenheit. Wellblech vom Feinsten, Schlaglöcher und uneinsehbare Kuppen.

Alles Dinge, die den Fahrer definitiv nicht einschlafen lassen. Da entging uns auch fast der gründe Defender mit holländischem Nummernschild, der uns entgegenkam und deren Insassen uns zuwinkten.

Kurz überlegt, dann fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Das waren Moni und Bart aus Christinas Guesthouse vom ersten Tag nach unserer Ankunft.

Also eine schnelle Wende und mit Vollgas (insofern machbar) hinterher.

Keinen halben Kilometer später hatten wir sie eingeholt und die gleiche Strecke hat es nochmal gedauert, bis sie überhaupt bemerkten, dass wir hinter ihnen waren. Die Staubfahne, die jedes Fahrzeug hinter sich her zieht, verdeckte uns und wir konnten die Zwei nur mit Hupen und unter Einsatz all unserer Scheinwerfer auf uns Aufmerksam machen.

Als sie uns sahen, hielten sie sofort an und die Freude und Überraschung war gigantisch! Sie kannten ja unser Auto nicht, da es zum Zeitpunkt ihrer Abfahrt noch garnicht da war. Sie hatten nur gegrüßt, weil wir ein europäisches Nummernschild haben, nicht, weil sie uns erkannt hatten.

Wir quatschten am Straßenrand bestimmt eine halbe Stunde über unsere Erlebnisse, tauschten wichtige Tipps aus und freuten uns einfach, dass wir uns mal wieder sahen. Zufälle gibt es. Fast 5000 km und 4 Wochen trennten uns, und auf einer unscheinbaren Gravelroad mitten in Herzen Namibias trafen wir uns wieder.

Sie gaben uns auch den Hinweis, dass sie auf dem Oasis Camping bei Sossusvlei einen Stellplatz reserviert hatten, den sie aber auf Grund ihrer verfrühten Abreise nicht mehr benötigten. Wenn wir wollten, könnten wir ihn haben.

Dankend und mit allen Wünschen dieser Erde verabschiedeten wir uns und versprachen aber einander, dass wir in Kontakt bleiben würden.

Kaum eine halbe Stunde später erreichten wir den Oasis Campingplatz und fragten nach einer Übernachtung.

Es sei schon alles ausgebucht…

Naja, wohl nicht so ganz. Wir hätten da andere Infos…

Sichtlich peinlich berührt wurde uns der Platz zugesagt, sogar für 2 Nächte, aber Internet ginge zur Zeit nicht. Vielleicht morgen…

Wieso das?

Naja, wäre halt so…

Aha…

Und was sagt der Chef dazu?

Der geholte Chef sagt, es gäbe Internet, aber das würde Geld kosten.

Das hörte sich doch schon ganz anders an!

Böse genervt von Dingen, die ich eigentlich im Voraus hätte wissen müssen (wir sind hier schließlich in Afrika) kamen wir zu unserem Stellplatz, standesgemäß afrikanisch in Holz gehalten, private offene Dusche und nur mit Holzstäben gedecktes Dach.

Die Dusche war heiß, das Klo sauber, also vergaßen wir das kleine Intermezzo schnell wieder.

Wir wollten noch am selben Tag nach Sossusvlei fahren, einer Salz-Ton-Pfanne umringt von zum Teil hunderte Meter hohen Dünen ca. 70 km entfernt. Der Sand ist stellenweise 30 cm tief und darf nur mit einem 4×4-Fahrzeug befahren werden.

Der Eingang lag praktisch in Gehweite gerade auf der anderen Straßenseite unseres Campingplatzes. Am Eingang erhielten wir das Permit und wir machten uns auf, die 65 km lange Asphaltstraße in Angriff zu nehmen, die den Eingang mit dem Vleis verbindet.

Man könnte fast sagen, mit jedem zurückgelegten Kilometer stieg die Temperatur um 1 Grad. Als wir das Sandfeld erreichten, zeigte das Display im Auto 41 Grad.

Das Luft ablassen wurde zur reinsten Tortour und wir waren komplett durchgeschwitzt, als wir mit allen vier Reifen fertig und wieder im klimatisierten Innenraum saßen.

Es machte gewaltigen Spaß durch den Sand zu pflügen, während Skelette von jahrzehntealten Bäumen unseren Weg säumten. Wir spielten ungefähr eine Stunde im Sand bis es uns langweilig wurde und machten uns dann wieder auf den Rückweg zum Camp.

Auf halber Strecke schon sahen wir die Blitze am Horizont und als wir unseren Stellplatz erreichten, begann es schon zu regnen. Es zog so ein gewaltiger Sturm auf, dass wir noch nicht einmal das Dach des Autos öffnen konnten, um darin Schutz zu suchen. Wir stellten uns in unser „Bad“, das wie gesagt nur mit Holzstäben bedeckt waren und dem Regen nicht viel entgegenzusetzen hatte. Unser Vorteil war, dass wir so geschwitzt waren, dass uns der Regen als Abkühlung diente.

So überstanden wir die Stunde Sturm und als der Wind nachließ, zogen wir uns in unser mobiles Heim zurück, denn wir wurden augenblicklich nach Sonnenuntergang fast von Moskitos zerlegt. Die ganze Nacht hörten wir sie vor den Fliegengittern schwirren und surren.

Der nächste Tag brachte Arbeit mit sich, denn wir wollten mal die ganze Dreckwäsche waschen, mal ein wenig das Auto aufräumen, die weitere Route planen und noch ein paar dutzend Kleinigkeiten, die so anfallen und man nicht dazu kommt.

Unter anderem auch die Reparatur der Seilwinde, die sich auf den Wellblechpisten verabschiedet hat. Nach näherer Begutachtung stellte sich heraus, dass ein 35 qmm dickes Stromkabel durch das ständige Gerüttel kurz hinter der Klemme gebrochen war. Aber auch diese Reparatur war in einer Stunde erledigt, eine weitere kam dazu, in der ich mal alle losgerüttelten Schrauben wieder anzog.

Danach war Feierabend und wir verbrachten den Rest des Tages am Pool.

Gegen Abend zogen dann die nächsten Gewitterwolken auf, die aber über Nacht an uns vorbeizogen.

Erst am nächsten Morgen, auf unserem Weg nach Mariental sahen wir die Schäden, die die Wassermassen den Straßen zugefügt hatten. Tiefe Rillen und teilweise weggeschwemmt Bereiche machten das Fahren auf den ohnehin schon anstrengenden Straßen zur Lebensgefahr. Dazu kamen noch Pfützen,die aufgrund des Lehms im Boden nicht einzusehen und teilweise bis zu einem halben Meter tief waren.

Von Oben bis Unten mit Schlamm bespritzt erreichten wir Maltahöhe, von wo aus eine asphaltierte Straße bis Mariental führt.

Dort angekommen parkten wir vor einem Supermarkt, um unsere zur Neige gehenden Reserven wieder aufzufüllen.

Unser Auto sah aus wie frisch von der Rallye Dakar und wir waren kaum wieder auf der Straße, als Autoputzer (die es hier an jeder Ecke gibt) lautstark auf sich Aufmerksam zu machen versuchten, um uns von unserer Dreckschicht zu befreien. Aber ein wenig wollten wir den „Used-Look“ noch behalten, so fällt man hier weniger auf, wie mit einem hochglänzenden Lackkleid.

Unsere Unterkunft heute war ein Bauernhof, der ein paar Stellplätze besitzt, natürlich wieder ausgestattet mit eigener Dusche, Klo, Grill und am Besten: free WiFi!!!

 

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