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Tag 21 – Agadir (20.05.2014)

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Abgammelns: Pool, lesen, sonnen,… Urlaub eben… So einmal die Woche muss das schon sein!

Deshalb gibt es heute auch nicht wirklich was zu schreiben. Passiert ist nix, außer dass der Hund der Besitzer an Tim’s Klamottenkiste gepinkelt hat. Whatever, die Kisten sind ja wasserdicht…!

Da wir euch trotzdem was erzählen wollen, berichten wir euch von etwas, was uns immer mehr auffällt, wenn man mit dem Auto unterwegs ist: der Straßenverkehr. Man kann ihn mit einem Wort beschreiben: grauenvoll!!!!!

Wir waren schon in einigen Ländern, auch in welchen mit sehr chaotischem Verkehr. Aber irgendwie hat es da Spaß gemacht, weil jeder trotzdem mitgedacht hat. So etwas wie hier haben wir noch nie erlebt. Keiner denkt von 12 bis Mittag, alle fahren wie sie wollen…

In Südafrika zum Beispiel fahren die langsameren Fahrzeuge – zumindest soweit es möglich ist – so weit wie möglich nach rechts, damit man überholen kann.

Hier fahren sie auf einer Straße die kaum breiter ist, als dass zwei Motorräder aneinander vorbei kommen, in der Mitte. So dass man ja nicht überholen kann…. Und dann tuckert man unter Umständen für 50 Kilometer hinter einem LKW her, der es nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit den Berg hoch packt.

Das was sie am besten können ist Kurven schneiden. Die schneiden sogar Kurven, die gar nicht da sind. Letztens fuhr einer vor uns, der fuhr die ganze Zeit auf der linken Seite (also im Gegenverkehr). Wenn einer entgegen kam ging er kurz nach rechts auf seine Spur um dann gleich wieder nach links zu fahren. Was ein Spinner!!!!

Aber Fahrspuren zählen hier auch nicht. In einer Stadt mit 2 Spuren in eine Richtung wird grundsätzlich immer in der Mitte gefahren. Die Entscheidung, ob man nun die rechte oder linke Spur nehmen soll ist auch sehr schwer…

Dann ist da natürlich noch der übrige Afrika-Verkehr: Alles was 4, 2 oder auch gar keine Räder hat befindet sich gleichzeitig auf der Straße: Autos, Motorräder, LKWs, Menschen auf Eseln oder Pferden mit oder ohne Karren, Esel ohne Menschen, Kühe, Hunde, Ziegen, Kamele, Schafe, Selbstmordvögel und -echsen (Selbstmordvogel oder Echse aus dem Grund weil die immer aus dem Nichts kommen und in dem Moment, wo man vorbei fährt, quasi vor’s Auto springen)…

Das Beste ist, wenn man auf einer Straße fährt und plötzlich kommt einem ein Moped auf seiner Spur entgegen und ein alter Mann mit Esel läuft noch quer. Uns wundert es, dass wir noch keine Unfälle gesehen haben.

Dann sind da noch die Autos selbst… Total abgeschrubbte, mindestens 40 Jahre alte Karren. Jetzt wissen wir, wo unsere ganzen ausgedienten Autos landen: hier! Und die fahren die wahrscheinlich noch bis in die Ewigkeit. Ein Beweis hierfür findet sich meist in einem verschlissenen D-Aufkleber oder einem „Berliner Feuerwehr“-Schriftzug. Und nicht nur die Autos selbst werden wiederverwertet, sondern die Kennzeichen gleich mit. Auf einem europäischem Kennzeichen mit blauem EU-Symbol drucken die einfach ihre eigenen Nummernschilder. Das haben wir jetzt schon wie oft gesehen, französische, deutsche, holländische Kennzeichen, einfach die eigenen drüber gedruckt, auf einen Mercedes Baujahr 1965 genietet, ein Taxischild oben drauf und ab geht die Höllentour! Das ist Afrika!

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