Dubrovnik
Als Schauplatz einiger gigantischer TV-Produktionen wie Game of Thrones oder Star Wars erlangte Dubrovnik internationale Bekanntheit. Wobei das kaum nötig gewesen wäre, denn die Destination steht auf so gut wie bei jeder Mittelmeerkreuzfahrt mit auf der Tagesordnung.
Es ist aber auch kaum zu bestreiten, dass die Stadt eine einmalige Ausstrahlung hat. Die dicken Festungsmauern, die die gesamte Altstadt umschließen wären schon alleine beeindruckend genug. Aber nachdem man durch die Tore geschritten ist, und einem die Gebäude im Inneren in Auge fallen, ist man sofort in einer anderen Welt. Man könnte meinen, durch ein Zeittor zu gehen und 500 Jahre in die Vergangenheit katapultiert worden zu sein, so wird man von dem mittelalterlichen Charme der Stadt verzaubert.
Leider, und ich weiß, ich wiederhole mich, konnten wir die ganze Situation nicht wirklich genießen, denn wir standen klitsch nass unter einem Torbogen und zitterten vor Kälte.
Die Einzige die das Ganze nicht zu stressen schien, war unsere Tochter. Die schlief, zwar auch klisch nass, aber seelenruhig in ihrem Buggy den Schlaf der Gerechten.
Gegen Mittag war uns der Wettergott dann doch ein wenig gewogen und es hörte auf zu regnen. Zwar nur so lange, dass wir einen schnellen Rundgang durch die Stadt schafften. Doch die Zeit reichte, dass wir Dubrovnik von unser To-Do-Liste streichen konnten. Selbst bei diesem Wetter war in der Stadt die Hölle los.
Man mag sich gar nicht vorstellen, was hier los sein würde, wenn hier im Hochsommer bei 30 Grad zwei Kreuzfahrtschiffe vor Anker lägen und deren Massen an Passagieren über die Altstadt herfielen.
Nach dem Pflichtprogramm kam noch Kür.
Ein alter, heruntergekommener Hotelkomplex lag ganz in der Nähe unseres Campings und zu dem machten wir uns noch auf.
Wie auch schon bei Split lag der gigantische Stahlbetonriese wie ein toter Wal am Strand. Die sieben Stockwerke hoch reichende Ruine, die eigentlich aus drei einzelnen Hotels bestand, war einmal ein Fünf-Sterne-Palast gewesen. Jetzt lag sein Skelett wie ein abgenagter Fisch an der Küste und verottete vor sich hin.
Wieder zog es mich magisch in die Gebäude, während meine Frauen den Innenhof unsicher machten.
Bei einem so gigantischen Komplex fragt man sich, warum er einfach so aufgegeben wurde. War kein Geld mehr da? Lohnte ein Abriss nicht? Oder fand man einfach keinen neuen Investor?
Wie dem auch sein, Urban Exploring macht richtig Spaß und wer auf so etwas steht, der ist in Kroatien auf jeden Fall an der richtigen Adresse!
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns erneut von Ann-Kristin und Peter. Dieses Mal vielleicht für immer?!
Unser Weg führte uns nach Süden. Die Bucht von Kotor in Montenegro sollte unser nächstes Ziel werden.
2 Antworten auf „Kroatien 4“
Hallo Ihr 3,
endlich mal wieder positiv Neues von Euch. Wir hatten uns schon seit Wochen Sorgen um Euch gemacht, wo Ihr steckt, wie
es Euch geht. Danke für die schönen Bilder und den
begleitenden Text … wir warten auf den nächsten Bericht
Weiterhin alles Gute wünschen Ute und Hans-Peter aus DÜW
Hallo,
vielen Dank für euer Lob! Uns geht es super.
Die Berichte hinken mangels Zeit, Lust oder fehlendem Internets leider etwas hinterher aber wir bemühen uns wieder aktueller zu werden 🙂
Viele sonnige Grüße aus Istanbul
Sarah, Tim und Elisabeth