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Unser Reisemobil

Bullauge, Solarpanel, Sandbleche und Isolierung

So, neuer Tag, neue Arbeit…

Heute stand das Solarpanel, das Bullauge, die Sandbleche und die restliche Isolierung auf der Tagesordnung.

Und dazu fuhren wir zu meinen Eltern nach Bad Dürkheim. Dort konnten wir im Carport mit Strom und Steckdosen arbeiten, während das Auto keine zwei Meter entfernt steht. Ein Luxus gegenüber unserem eigenen Parkplatz…

DSC_0441Nach dem gemeinsamen Frühstück machten wir uns zuerst mal an die schwierigste Sache, das Bullauge. Nachdem wir die Tür vom Minicamp ausgebaut hatten zeichneten wir die Stelle an und zirkelten einen Kreis. Nach der alten Regel – zweimal Messen, einmal Sägen, schnitten wir den Fensterausschnitt mit der Kreissäge in das Alu-Riffelblech. Alles kein Problem…

DSC_0440Das fing erst an, als wir die Dichtung einpassen wollten. Wieder zweimal messen, einmal schneiden… und zu kurz abgeschnitten. Gibt es garnicht… Zwei Zentimeter fehlten für einen geschlossenen Kreis. Auch biegen, ziehen oder drücken half da nicht viel. Es passte einfach nicht. Jetzt war guter Rat teuer, denn es gab nur diese eine Dichtung. Wir diskutierten, gingen verschiedene Optionen durch und entschieden uns, die risikoreichste Variante zu nehmen. Wir schnitten die Dichtung noch kürzer ab und nahmen ein Stück vom verbliebenen Rest vom ersten Abschnitt. Das wollten wir einkleben und somit den Kreis komplettieren. Nach ein bisschen Geschnibbel, Angepasse und erneutem hundertfachem Gemesse schafften wir es… Das Fenster saß, die Dichtung passte, alles gut!

DSC_0443Jetzt die Kederschiene, die die Scheibe in die Dichtung presst und das Fenster so sichert.

Nach einer viertel Stunde und fünf geschafften Zentimetern konsultierten wir das Internet, ob es da nicht einen Trick gäbe… Aber nein, kein Trick. Nur Gleitmittel (Spülmittel, Vaseline, Fett etc.) und viel Gewalt mit zwei Schraubenziehern…

Aber nach einer weiteren Stunde, total flutschigen Fingern und weiteren 10 cm waren wir soweit, dass wir am liebsten die Tür in winzige Stücke geflext hätten…

Aber nützte ja nix, es musste eine Lösung her… Wir bauten das Fenster nochmal aus, verschmierten dabei das vom Werk eingelassene ultraklebrige Dichtmittel auf der gesamten Dichtung (Dichtung schwarz, Dichtmittel hellgrau), was unseren Hass ins unermessliche steigerte…

Jetzt versuchten wir, das Pferd von hinten aufzuzäumen, zogen die Dichtung um das lose Fenster, versenkten die Kederschiene in Ihrer Sicke und drückten dann, mit Gewalt das Fenster an seinen Platz… Das dabei nix zu Bruch gegangen ist, war reines Glück, uns in diesem Moment aber absolut egal… Es passte, wir reinigten die Dichtung mit Spezialreiniger und alles war perfekt. 4 Stunden! Irrsinn!

DSC_0445Ein kleiner Punkt ist noch erwähnenswert. Da dieses spezielle Fenster eine Wandstärke von mindestens 23 mm vorraus setzt, halfen wir uns mit einem gewöhnlichen Gartenschlauch auf der Innenseite der Tür. Nicht die eleganteste Lösung, aber die Beste der ganzen Aktion. Da wir 30 mm Dämmung auf die Tür aufbringen und die Verkleidung auch noch dazu kommt, kann man das vielleicht als Tipp weitergeben!

Für alle, die vorhaben, sich dieses spezielle Fenster beim größten REIseMObilausstatter zu bestellen, wünsche ich viiiiiieeeeeel Glück und Geduld beim Einbau. Das Paket kommt ohne Bedienungsanleitung und enthält drei Teile. Die Kunststoffscheibe, die Dichtung und die Kederschiene. Der Rest ist einem selbst überlassen. Nehmt nicht unseren Bericht als Anleitung, denn es war reines Glück, dass alles heil geblieben ist!

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand, der es selbst versucht hat, mal eine kurze Info zukommen lässt!

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DSC_0451Der restliche Tag lief aber dafür problemlos. Das Panel passte perfekt aufs Dach, die Alu-Winkel, die ich dafür zurecht schnitt, ebenfalls. Wir bohrten Löcher, nahmen als Dachhalterung die Airline-Fittinge mit 25 mm M8-Schraube. Das ganze sechs Mal, das sollte halten. Die Dachdurchführung für die 4 mm² Kabel nahmen wir aus V2A, nicht aus Kunststoff, erschien uns sicherer. Alles geschraubt und mit unserem besten Freund Sikaflex verklebt und gedichtet und alles passte.

DSC_0455Die Sandbleche waren genauso schnell fertiggemacht. Vier Mal ein 15er Loch, die Fittinge mit 40 mm M8-Schraube in die Airlineschiene auf der Seite gesetzt und schon waren wir fertig.

Während wir uns mit dem Bullauge rumärgerten verlegt meine Frau still und heimlich die restlichen Isolierungsplatten.

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Als wir nach geschlagenen 11 Stunden Feierabend machten, begann es prompt heftig zu regnen. Wie als wenn wir es geahnt hätten… Wiedermal ging ein Tag erfolgreich zu Ende… Es kann nicht immer alles gut gehen! Aber unterm Strich hat ja alles gepasst!

Vielen Dank Dad für die Hilfe!

2 Antworten auf „Bullauge, Solarpanel, Sandbleche und Isolierung“

Wie? Keine Bilder vom Fotografenduo? Muss ich mir wohl dann mal wieder in echt anschauen? 🙂

Hey Benny,

nein, leider sind wir noch nicht zum Runterrechnen gekommen. Außer Umbau kommen wir im Moment wirklich zu gar nix. 😉

Aber wenn du dich noch ein paar Tage gedulden kannst, stellen wir die Bilder rein. Oder ihr kommt auf einen Kaffee vorbei. Dann seht ihr es live. 🙂

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