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Tag 18 – Kapstadt (16.03.2011)

Der Tag begann wie der gestrige auch. Mit einem exzellenten Frühstück und der Tagesplanung.

Nochmal die Kap-Halbinsel, Camps Bay und District 6.

Wir fuhren über Land die Küste entlang, an Kilometern weißer Sandstrände vorbei in die bergigere Region rund uns Kap. Immer entlang der Küste führte uns unser Weg zu unserem ersten Stopp: Simons Town, Ein kleiner Ort an der Ostküste der Halbinsel.

IMG_4759Dort, an einem besagten kalkweißen Strand liegt eine belebte Brillenpinguin-Kolonie.

Die 40 Rand (4 Euro) konnten wir gerade noch verschmerzen, dafür erhielten wir einen sagenhaften Einblick in die Kolonie.

IMG_4787Überall tummelten sich die Pinguine, die nicht viel größer sind als eine Hauskatze. Die putzigen kleinen Kerle waren über den gesamten Strand verteilt, viele sonnten sich einfach im warmen Sand, andere lagen im Schutz der gewaltigen Felsen, denn der Wind fegte teilweise mit orkanartigen Böen über die Küste. Es war schön sie zu beobachten, wie sie versuchten, gegen die riesigen Wellen anzukämpfen um ins offene Meer zu gelangen. Reingewatschelt, Welle kam, Pinguin wieder am Strand… Echt witzig anzusehen…

Wir schossen unsere Fotos und verließen den Strand zurück zum Wagen.

Weiter führte uns unser Weg die Küste runter, an der Abzweigung zum Cape Point vorbei und die Westküste wieder rauf, von wo man einen begnadeten Ausblick auf den Atlantik und Kapstadt erhält.

Eng an der steilen Felswand entlang führt die Straße immer weiter zurück auf Kapstadt zu. An vielen Stellen des Weges sind Haltebuchten, von denen aus man herrliche Bilder der Szenerie schießen kann.

Die Haltebuchten sind auch der Grund, warum wir die Tour heute nochmal gemacht haben. Denn von der anderen Seite kommend, konnte man sie nicht benutzen. Wir hatten also gestern keine Möglichkeit anzuhalten. Deshalb haben wir heute das Feld von hinten aufgerollt und sind die Strecke entgegengesetzt wie gestern gefahren.

IMG_4790Wir haben bestimmt 20 mal angehalten, um die malerische Umgebung in ihrer vollen Pracht fotografieren zu können.

Die Kap-Halbinsel hinter uns lassend fuhren wir weiter die Küste rauf bis Camps Bay.

Camps Bay ist der Szenetreffpukt schlecht hin in Kapstadt. Ein Cafe reiht sich an das Nächste, der wunderschöne Strand ist bevölkert mit Badegästen, Surfern und Touristen. Die Straßen sind mit Palmen besetzt und man hat das Gefühl, mitten in Miami zu sein. Bei einem Eiskaffee in einem der vielen Cafes genossen wir den Anblick, der sich uns bot.

Cabrios reihten sich mit offenem Verdeck in den Verkehr ein, Stadtrundfahrtbusse zogen vorüber und aus ihnen sah man die Touristen staunen. Surfer bohnerten ihre Bretter, andere ritten auf den riesigen Wellen, wieder andere lagen im Sand und relaxten. Das gesamte Bild ließ einen vermuten, dass man träume. So einen Ort kann es auf dieser Welt nicht geben… Doch, in Südafrika!

Unser weiterer Weg führte uns ins Stadtinnere, zum District 6.

Einst war District 6 ein Bereich, in dem sich eher ethnische Minderheiten oder Township-Bewohner angesiedelt hatten. Das multikulturelle Zusammensein führte dazu, dass District 6 zu einem Schmelztiegel Kapstadts heranwuchs und als Seele der Stadt galt.

Bis zur Apartheid… Das Regime ordnete an, District 6 dem Erdboden gleich zu machen, was mit vielen Abriss-Komandos und einigem Blutvergießen erst nach 15 Jahren gelang. Das Gebiet liegt heute brach, teilweise sind kleinere Siedlungen an den Randbereichen entstanden. Aber bevölkert ist dieser Bereich heute nicht mehr. Eine Einöde mitten in einer belebten Metropole. Ein Mahnmal der Zeit. Ein Museum bietet guten Einblick über diesen Ort.

Unsere geplanten Dinge für heute waren erledigt, die Uhr zeigte 4:23h und wir beschlossen, über die N2 zurück zu fahren und am Pool noch ein bisschen zu entspannen.

Pustekuchen!!!

Noch nicht ganz auf der Autobahn kamen wir in den heftigsten Feierabendverkehr, den ich je gesehen hatte. Es ging nichts mehr… Okay, ich übertreibe, es ging FAST nichts mehr…

Im Schneckentempo krochen wir über die Autobahn, Blech an Blech mit tausenden anderen, die den gleichen Weg hatten wie wir.

Vor drei Tagen wurden wir noch gewarnt, nicht zwischen vier und sechs aus der Stadt zu fahren… Aber aus den Augen, aus dem Sinn…

Nützte alles nichts, wir bissen uns durch den Verkehr und erreichten das Guesthouse in der Zeit, die wir wahrscheinlich von hier bis Johannesburg gebraucht hätten.

Trotzdem gings noch an den Pool, aber die untergehende Sonne forderte ihren Tribut und mehr als eine Stunde haben wir nicht geschafft.

Die aber reichte, um wieder neue Ideen reifen zu lassen… was die Welt wohl noch für Reiseziel für uns bereit hält. Ihr könnt gespannt sein!

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