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Tag 14 – Addo Nationalpark-Oudtshoorn (12.03.2011)

Wiedermal kam ein Moment des Abschieds, als wir nach dem Frühstück unsere Bleibe in Addo Richtung Oudtshoorn verließen.

Wir haben beim Frühstück ein holländisches Paar kennengelernt, das hier unten lebt, welches uns sehr hilfreiche Tipps zu unserer Fahrt nach Oudtshoorn und dem dortigen Sehenswerten gegeben hat. Die Zwei wohnen in der Nähe von Kapstadt und machten mal Urlaub im eigenen Land (irgendwie wie jeder Einheimische hier)!

Sie berichteten von einem Dorf namens Knysna. Einem kleinen, wunderschönen Ort direkt am Meer bzw. in einer Bucht mit einem wunderschönen Blick auf die Klippen und das Meer. Nach Austauschen der E-Mail-Adresse (man kann ja nie wissen!) bedankten wir uns für die Tipps und fuhren los.

Knysna lag gute 300 km entfernt, was ungefähr 2/3 unseres gesamten Wegs nach Oudtshoorn war.

Eine perfekte Gelegenheit um anzuhalten, Kaffee zu trinken und die Umgebung zu bewundern.

IMG_4153Dort angekommen konnten wir den Berichten nicht widersprechen. Der Ort ist wirklich wunderschön. Direkt an der Küste, die Berge im Rücken und abgetrennt vom Meer durch riesige Klippen, die ein natürliches Eingangstor in den Hafen bilden. Durch die Klippen fegte das Wasser hindurch und es bildeten sich erstaunlich große Wellen, die sich am Ufer brachen. Es war ein herrlicher Anblick, der von dem strahlend schönen Tag mit vereinzelten Quellwolken noch verstärkt wurde!

Am Hafen aßen wir eine Kleinigkeit, tranken den angekündigten Kaffee und machten uns wenig später weiter auf unseren Weg.

IMG_4121In den zwei Stunden, die wir noch nach Oudtshoorn brauchten, genossen wir die Landschaft. Der südliche Teil des Landes wird geprägt von gewaltigen Bergen, Ausläufern der Drakensberge und der Swartberge. Um die Berge bei Oudtshoorn erstreckt sich eine wüstenähnliche Landschaft, die Karoo. Die Karoo besteht meist aus großen Flächen Sand und Steppenland, was von kleineren Büschen bewachsen ist und auf die Ferne wie gesprenkelt wirkt. Man sieht gewaltige Weiten nur Steppe am Horizont begrenzt durch majestätische, hoch aufragende Berge. Wie auch in der Transkei hat man das Gefühl, die Landschaft würde sich hinter jeder Kurve und hinter jedem Hügel verändern. Ständig wechselt das Licht und taucht die Gegend in die wildesten Farben.

Wir erreichten Oudtshoorn am frühen Nachmittag.

Herzlichst wurden wir von unserer Gastwirtin, einer ausgewanderten Deutschen, aufgenommen. Uns wurde alles gezeigt, wir erzählten viel und lachten noch mehr!

Unser eigentlicher Plan war, am heutigen Abend noch den Swartberg-Pass zu fahren. Ein Pass, der sich durch das Swartgebirge zieht und im Licht der untergehenden Sonne zu perfekten Aufnahmen verhelfen soll.

Aber kurzerhand wurden unsere Pläne geändert, wir sollten hier bleiben und noch ein bisschen erzählen, von der Heimat, von Deutschland.

Zwei weitere Gäste, auch Deutsche, die bereits vor uns angekommen waren, stimmten mit ein und wir erzählten und lachten zusammen, als würden wir uns schon Jahre kennen.

Die beiden kommen aus Dresden und verbringen seit 15 Jahren jeden Winter hier unten. Sie haben ein Haus in der Nähe von Kapstadt. Da sie, wie sie sagten, das Afrikafieber gepackt hat, zieht es sie jedes Jahr wieder hier an die Gardenroute, was wir sehr gut verstehen können. Sofort nach der Ankunft fühlten wir uns wohl und heimisch hier, ein tollen Gefühl 11 000 km von daheim entfernt!

Die Zeit war voran geschritten, der Abend war gekommen und wir hatten Hunger. Die Hausherrin reservierte uns einen Tisch in einem nahen Restaurant und wir beiden Paare fuhren zusammen in einem Auto hin.

Und da gab es wieder eine Premiere für uns, denn es gab Straußenfilet. Wieder was neues, was ich probieren musste und ich muss sagen, sehr gut! Wirklich!

Lange noch saßen wir zusammen und erzählten über Afrika, das Land, die Leute, die Umgebung. Und ich muss gestehen, das Fieber hat uns auch gepackt (Schobi, du hattest wiedermal Recht!)!

Es war ein herrlicher Abend, viele neue Menschen, Eindrücke und Geschichten…

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