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Tag 11 – Coffee Bay-Addo Nationalpark (09.03.2011)

Es war 3 Uhr morgen… Durch die nicht mehr allzu dichten Fenster drangen Geräusche, die nicht das Rauschen des Meeres waren wie die ganze Zeit.

Es war Donner! Ein gewaltiges Unwetter zog über Coffee Bay hinweg!

Da die Terrasse des Bungalow überdacht war, ging ich raus um mal nachzusehen. Und was ich sah, war atemberaubend.

Das Gewitter kam vom Ozean her und zog über die hinter uns liegenden Berge.

Markerschütternder Donner folgte fast zeitgleich den Blitzen, die im Sekundentakt niedergingen.

Monsunartige Regenfälle trommelten auf das Dach unseres Bungalows, das Meer wurde von dem heftigen Wind aufgepeitscht.

Ich setzte mich auf einen Gartenstuhl und bewunderte dieses Schauspiel. Es war fantastisch!

Nach vielleicht einer halben Stunde war das Gewitter über uns hinweg in die Berge gezogen, der Regen hörte fast schlagartig auf und das Meer beruhigte sich wieder.

Ich ging rein, um vielleicht doch noch ein bisschen Schlaf abzubekommen.

Zwei Stunden konnte ich noch schlafen, dann trieb mich das nächste Gewitter wieder aus dem Bett.

Bei strömendem Regen checkten wir aus, beluden den Wagen und machten uns wieder auf den Weg, dem zweiten Teil der Transkei und dem Addo Elephant Nationalpark entgegen.

IMG_3303Was ich gestern vergessen hatte zu erwähnen: Fahrer der Transkei sind berüchtigt dafür, niemals anzuhalten, egal was auf der Straße steht.

Uns wurde von Schafen, Ziegen, Rindern und sogar Menschen berichtet, die ihr Leben im Straßengraben ausgehaucht haben sollen.

Als wir noch nicht lange unterwegs waren, wurde uns klar, wie solche Geschichten entstehen. Keine 100 Meter von uns entfernt, überquerte in aller Ruhe eine Ziegenherde die Straße! Durch unser Hupen absolut unbeeindruckt setzten sie ihren Weg fort ohne das Auto auch nur eines Blickes zu würdigen.

Bei einem 40-Tonner, der hier mit 100 Sachen angeblasen kommt, sähe die Sache in einer solchen Situation anders aus. Bei einer Menge Menschen, die an dieser Stelle an der Straße wohnen, gäbe es an diesem Abend Geschnetzeltes.

Aber diese Geschichten können wir definitiv nicht bestätigen, keine Ziegen, keine Kühe, keine Menschen. Was wir aber gesehen haben, waren eine Menge überfahrene Hunde.

Da fragt man sich, wer mehr Grips im Kopf hat, ein Hund oder eine Kuh…

Die Fahrt ging weiter, über etliche Höhenmeter rauf und wieder runter, immer begleitet von der wunderschönen, sich andauernd verändernden Landschaft.

Diese Farben, diese Formen. Sowas habe ich wirklich noch niemals gesehen…

Problemlos erreichten wir die Ausfahrt von der N2 Richtung Addo.

Die Straße führte an langen Zäunen entlang, worüber wir uns wunderten. Denn weiter nördlich lassen die Leute ihr Viehzeug ja auch auf der Straße rumrennen…

IMG_3429Aber dann sahen wir ihn und konnten eigentlich kaum glauben, was wir sahen. Einen Elefanten!

Einen echten Elefanten! Wahnsinn!

Die Zäune gehörten zu einen Game Reserve. Einem privaten Park, der wildlebende Großtiere wie Elefanten, Zebras, Giraffen, Antilope oder Löwen beheimatet.

Völlig perplex kamen wir in unserer Unterkunft für die nächsten drei Tage an, einem Guesthouse im Stil einer Villa des 17. Jahrhunderts. Wunderschöne hohe Decken, verziert mit Stuck, ein riesiges Bad, eine gewaltige Terrasse und einer ewig langen Auffahrt.

Bei einem Drei-Gänge-Essen ließen wir den Abend ausklingen und freuten uns auf unser Programm für Morgen:

Eine Tour in den Addo Nationalpark!

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