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Tag 6 – Durban (04.03.2011)

Day6_Durban_Skyline_7Wir erwachten im 17. Stock, die Aussicht auf den Indischen Ozean und die Promenade war atemberaubend. Sanfte 34 Grad und das Rauschen des Meeres wehten durch das offene Fenster zu uns herein (in Deutschland hätten sie für Fenster, die man in dieser Höhe öffnen kann schon den Laden dicht gemacht!). Es war herrlich!

In den letzten 24 Stunden hatten wir über 3000 Höhenmeter überwunden, fast 30 Grad Celsius Temperaturunterschied erlebt und zwei Klimazonen durchfahren, wir haben den Pass gemeistert und haben ein Land im Land durchquert… Ein Urlaub der Superlativen… und jetzt noch Eine!

Im Ushaka Marine World steht die höchste Wasserrutsche Afrikas! Die Drop Zone

Nix wie hin!

An der Promenade entlang gings nicht mal einen Kilometer zu Ushaka, einem gewaltigen Komplex aus Aquarium, Delphinarium und Aquapark.

Wie es so schön heißt: Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Als erstes das Aquarium!

Day6_Durban_Ushaka_10Ein gewaltiges, nachgestelltes Wrack eines Frachtschiffes von 1920 bietet die Kulisse für das beste Aquarium, das ich je besucht habe.

Da es mir jetzt zu viel ist, das Aquarium in seiner ganzen Fülle zu beschreiben, verweise ich hiermit auf die Homepage meines guten Freundes Vadim Schober! Auf vadimschober.com unter travelnotes southafrica findet man einen Bericht zum Aquarium in Ushaka, der keine Fragen offen lässt! Viel Spaß beim Lesen!

Soviel sei gesagt: Es war der Hammer!

IMG_2696Aber der größere Hammer war der Aquapark, der sich angrenzend an das Aquarium durch das gesamte Areal zog und mit seinen 8 Wasserrutschen einen wieder zum Kind werden ließ! Mit Luftringen ging es auf Wellenrutschen steil nach unten, eine Rutsche namens Black Mamba führt einen mit ihrem geschlossen Rohr durch absolute Dunkelheit! Ohne etwas zu sehen wurde man hin und her geschleudert um am Ende in einem Becken zu landen und durch das helle Licht geblendet zu werden. Wahnsinn!

Aber jetzt zur Hauptatraktion des Parks!

Die Riesenrutsche Drop Zone! Über endlos viele Stufen erklomm ich einen riesigen Turm. Von dort oben konnte man unser Hotel, den Strand und den Ozean sehen! Dann war man dran, machte sich bereit und rutschte los! Es fühlt sich an wie freier Fall, wenn man über die Kante rutschte und es super schnell bergab geht. Mit einer riesigen Wasserfontäne erreichte man den Auslaufteil der Bahn, es war ein Gefühl, wie wenn man von 100 Km/h auf 0 gebremst wird (wahrscheinlich kam das auch fast hin). Wieder Wahnsinn! Hier gibt’s nur Wahnsinn! Den halben Tag verbrachten wir mit Rutschen, Plantschen und Schwimmen.

Am Nachmittag folgten wir dem nächsten Tipp zum Victoria Street Market.

Ein riesiger Gebäudekomplex, vollgestopft mit schier unendlich vielen Händlern. Überall wurde alles mögliche verkauft, getauscht, verschachert!

Von Obst, Gemüse und Gewürzen über Haushaltswaren, Textilien oder Kleidung bis hin zu Souvenirs, Ramsch und Schrott wurde alles angeboten, was man sich vorstellen kann.

Auch das ist ausführlicher nachzulesen auf vadimschober.com.

Der Geruch von Gewürzen erfüllte das gewaltige Gebäude, überall war Geschrei von Handel und Feilscherei zuhören, alle möglichen Nationalitäten waren hier vertreten.

Eine Flut von Eindrücken prasselte auf einen nieder und erschlug uns förmlich! Hunderte, ach tausende von Menschen waren überall unterwegs, von oben muss es wie ein gigantischer Ameisenhaufen ausgesehen haben!

An einem Stand mitten im Gewühl reichte uns der Besitzer eine Schale mit Gewürzen zum probieren. Natürlich blieben wir stehen und probierten. Erwischt!

Zwei Tüten verschiedenen Gewürzes wechselten den Besitzer.

Und nochmal reichte er uns eine Schale mit einem gelblichen Pulver und der Bitte, nicht zuviel zu testen.

Der Name: Mother-In-Law-Exterminator, dem Schwiegermutter-Zerstörer! Das mussten wir auch noch kaufen, einfach des Namens wegen…

Das Zeug ist ein Curry, mit dem Schärfegrad von flüssigem Metall! Irre!!!

Wir drückten uns durch die Menschenmassen dem Ausgang entgegen, total überfordert von den vielen Dingen und Eindrücken die wir hier gesehen und erlebt haben…

Wieder an der frischen Luft gingen wir langsam zurück, wo wir unser Auto abgestellt hatten.

Dort erwartete uns einer der, ich nenne sie mal Parkwächter, uns versicherte, unserem Wagen ginge es gut und es wäre nichts passiert. Mit 5 Rand gab er uns noch diverse freundschaftliche Grüße mit auf den Weg und wir fuhren weiter, zu unserem nächsten Ziel, dem Moses-Mabhida-Stadion, eines der Stadien, die extra für die WM erbaut wurden.

Ein kleine Anekdote zum Verständnis:

In Südafrika gibt es Leute, ob es Penner oder einfach nur Welche sind, die sich gerne was dazuverdienen haben wir bis jetzt nicht rausgefunden, die den ganzen Tag damit zubringen, parkende Autos ein- oder auszuweisen, auf geparkte Autos aufzupassen oder, je nach Region, das Auto sogar zu waschen, sofern man das möchte. Diese Menschen sind absolut vertrauensvoll und verteidigen dein Auto buchstäblich vor allem, was ihm passieren könnte. Diebe, Einbrecher, Vandalismus, sogar vor der Polizei, dass man keinen Strafzettel bekommt. Echt witzig! Aber etwas komisch, wenn man es das erste Mal erlebt…

Zurück zum Trip!

IMG_2798Wie schon erwähnt ist das Moses-Mabhida-Stadion eines der WM-Stadien und in meinen Augen das schönste. Ein riesiger Bogen in Form eines Y, der an die südafrikanische Flagge erinnern soll, überspannt den gewaltigen Innenraum… aber was erzähl ich das überhaupt?! Jeder, der die WM gesehen hat, kennt das Stadion. Es ist riesig und wunderschön!

In den Grundmauern sind Fanartikelgeschäfte und Restaurants eingerichtet, sogar ein Fitnessstudio ist vertreten. Der gesamten Komplex umgibt ein wunderschön angelegter Park mit Springbrunnen und Cafes.

Der Clou ist aber der Bogen, der das Stadion überspannt:

Eine Zahnradbahn fährt einen zu einer Plattform im Scheitelpunkt des Bogens. Die Plattform hat eine Größe von ungefähr 4 x 25 Meter und offenbarte uns einen grandiosen Open-Air-Ausblick auf die gesamte Stadt, den Strand und das Meer. Der Bogen des Stadions, eines der höchsten Punkte Durbans, überragte die umliegenden Gebäude um Längen. Ein atemberaubender Anblick bot sich uns über der Kulisse des Ortes, wo vor einem guten halben Jahr die Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Weit unter uns konnte man die bestuhlten Reihen der Tribüne sehen. Tausende bunter Kunststoffsitze ergaben ein wirres Farbenspiel, überragt von den weißen Sonnensegeln, die den Besuchern Schatten spenden und deren Stahlseilkonstruktionen zu dem Bogen führen, auf dem wir uns gerade befanden. Wiedermal Wahnsinn!

Bei einem Drink in einem Cafe beim Stadion gingen mir nochmal die Erlebnisse der letzten Tage durch den Kopf: der Pass, Lesotho, aber vor allem Durban, das in so starkem Kontrast zu Lesotho steht wie schwarz zu weiß (das sollte keine Anspielung sein, hat hier nur gut gepasst!)!

Welche Überraschungen beherbergt dieses außergewöhnliche Land noch für uns?!

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