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Tag 11 – Vancouver-Toronto (31.08.2010)

Nach einer kurzen Nacht klingelte der Wecker um halb 6 Uhr früh. Es schüttete wie aus Eimern. Wir schnappten unser Zeug, machten uns missmutig fertig und nach einigen Engpässen im Bad gings zum Fahrstuhl und an die Rezeption. Wir checkten aus, nahmen unser Zeug und ab in den Regen zur Skytrain-Station. Irgendwie werd ich das Frühstück nicht vermissen…

Klatschnass kamen wir am Bahnhof um die Ecke an, besorgten uns Tickets und nahmen den nächsten Zug, der gerade an der Station ankam.

Nach einigem Gedränge mit unserem vielen Taschen und Koffern machten wir es uns auf unserem Gepäck so gemütlich wie möglich und ab ging es zum Flughafen.

Bis heute fasziniert mich diese Bahn, die komplett führerlos und rasend schnell ihren Weg zum Flughafen nimmt. Wir kamen aus den Tunneln unter Downtown an die Oberfläche, fuhren über eine der vielen Brücken Vancouvers und kamen nach einer halben Stunde an der Station Airport an.

Der Regen war heftig, wir waren nass und wollten alle nicht so richtig hier weg. Das Wetter spiegelte unsere Stimmung perfekt wieder.

Unsere Bordkarten hatten wir schon im Hotel ausgedruckt, also gaben wir unsere Koffer auf und hatten noch viel Zeit, uns auf dem Flughafen umzusehen.

Ich liebe Flughäfen!

Von der Aussichtsetage aus konnte man das gesamte Rollfeld, die startenden und landenden Maschinen, sowie die Cargo-Terminals einsehen. War echt interessant, leider wurde der Regen immer heftiger. Die startenden Flugzeuge zogen lange Wasserfontainen hinter sich her, während sie Geschwindigkeit aufnahmen und abhoben.

Nach 90 Minuten, 2 Kaffee bei Starbucks und einem Sandwich von Subway machten wir uns auf den Weg zu unserem Terminal, vorbei an der Sicherungskontrolle, die ein ehemaliger Deutscher führte. Mit vielen überschwänglichen Grüßen an die Heimat beauftragt, schnappten wir unser kontrolliertes Zeug und rein in die Abflughalle, in der wir erfuhren, dass wir mit einer anderen Maschine fliegen würden als angedacht war und alle unseren (bezahlten!!) Sitzplatzreservierungen verfallen wären.

Zuerst der Regen und jetzt sowas… Wie schlimm konnte dieser Tag noch werden!

Missmutig bestiegen wir das Flugzeug, eine Boeing 767 der Air Canada und wir merkten, dass wir nichteinmal zusammen in einer Reihe saßen.

Nach checken des Entertainmentprogramms kam der nächste Tiefschlag, alle Filme in Englisch oder chinesisch … Ganz toll! Wird immer besser…

Nach fünf Stunden Flugzeit, 3 Stunden Zeitverschiebung, Wasser mit geclorten Eiswürfeln, warmer Cola (da ich nach der ersten Ladung Eiswürfel ablehnte) und KEINEM Essen landeten wir bei 37 Grad Celsius auf dem Pearson International Airport in Toronto. Der Flug hatte mir wieder ein bisschen Mut gemacht, da neben mir auch (wie sollte es anders sein) Deutsche saßen, die nach diesem Flug, der für sie nur eine Zwischenlandung war, noch einen Sechs-Stunden-Heimflug hatten und durch die Verspätung unserer Maschine wohl ihren Anschlussflug verpassen würden. Das war aber noch nicht alles! Sie mussten in Frakfurt nochmal umsteigen nach München und dann mit dem Zug weiter nach Hause. Also noch geschätzte 15 Stunden unterweg (ohne die Verspätung und somit Wartezeiten am Flughafen Frankfurt eingerechnet).

Arme Schweine…

Das Wetter besserte unsere Laune etwas, aber nochmehr eigentlich unser neuer Mietwagen, ein Jeep Liberty (3,8 Liter V6), mit dem es dann auch gleich zu meiner Großtante in den Stadtteil Scarborough ging. Und wenn ich sage Stadtteil, dann ist das nicht wie Oggersheim zu Ludwigshafen… Wir fuhren fast fünfzig Kilometer vom Flughafen bis Scarborough. Und es gibt Stadtteile, die noch weiter entfernt liegen. Die Dimensionen dieser Metropole sind gewaltig!

Nachdem wir dann endlich ankamen, denn es war ein bisschen Stau auf dem Highway, verging eine dreiviertel Stunde. Der Highway war mit ingesamt vierzehn Spuren ausgestattet, sieben pro Seite. Aber selbst die waren durch die riesigen Massen an Autos, Trucks und Bussen überlastet. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so viele Autos gesehen!

Egal, wir waren da.

Nach dem obligatorischen Zimmerzeigen und Auspacken setzten wir uns an den Esszimmertisch und quatschten noch lange, denn wir hatten uns Jahre nichtmehr gesehen. So ging auch dieser turbulente Tag zuende.

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