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Guatemala 2

Schwitzen und Planschen im Dschungel von Guatemala

Da Cobàn das Tor zum guatemaltekischen Hochland ist, schraubte sich die Straße kontinuierlich immer höher, im Gegenzug dazu fiel die Temperatur stetig. Als wir die Stadt erreichten, die im Grunde auch genau so im mittleren Westen der USA hätte stehen können, zeigte das Thermometer gerade mal noch 25 Grad an, kein Vergleich zu den 35 Grad, die es hatte, als wir in Flores gestartet sind.

Cobàn ist weit davon entfernt, eine schöne Stadt zu sein. Was sie allerdings ist, sie ist funktional. Es gibt Malls, Einkaufszentren, sämtliche westlichen Schnellrestaurants und alles, was man sonst so braucht. Außerdem ist sie Ausgangspunkt für alle Touren ins Umland.

Wir hatten ein Hotel, kaum fünf Minuten entfernt vom Stadtzentrum und den Shuttlestationen (die sich hier auf dem Mc Donald`s Parkplatz befindet). Hier würde uns am darauffolgenden Tag das Shuttle wieder einsammeln und weiter nach Lanquin bringen.

Die Besitzerin unseres Hotels war der Inbegriff einer Hausmama, die Güte in Person. Wir waren noch nicht durch die Tür, da bekamen wir ein Glas Wasser in die Hand gedrückt, als wir abgeladen und ausgepackt hatten, stand eine dampfende Suppe auf dem Esstisch und wir wurden geradezu gezwungen, etwas zu essen. Es war überragend lecker!

Wir wollten in die Mall, ein paar neue Schuhe für Elisabeth besorgen. Kaum der Rede wert, dass wir den Weg natürlich nicht zu Fuß antreten durften (wie gesagt: fünf Minuten), wir wurden mit dem Auto auf dem Mall-Parkplatz abgesetzt.

Was aber das Beste an der Sache war, die Verständigung verlief ausschließlich über den Google-Translator, da unsere Spanischkenntnisse minimal waren und keiner im Hotel ein Wort Englisch sprach. Aber trotzdem funktionierte alles! Wo ein Wille…

Als wir am nächsten Tag zum Shuttle aufbrechen wollten, mussten wir uns schon fast mit Händen und Füßen dagegen wehren, zum Shuttle-Terminal gefahren zu werden. Wir verabschiedeten uns und machten gleich eine neue Buchung aus, für den Tag, an dem wir aus Lanquin zurück kommen würden.

Wiedermal trat Manuel aus Flores auf den Plan, der uns kurzerhand zwei Plätze im nächsten Shuttle reservierte, das uns zu einem der Größten Naturwunder Guatemalas bringen würde. Semuc Champey

Aufgrund eines kleinen Planungsfehlers von Seiten Manuels hatten wir ein wenig mehr Zeit als erwartet.

Uns wurde am Tag zuvor gesagt, wir sollten um halb 11 am Mc Donald`s Parkplatz sein, wir würden abgeholt werden.

Da niemand kam, riefen wir Manuel an, der sich überschwänglich entschuldigte, es sei ein Kommunikationsfehler gewesen. Der Shuttle würde erst um 14:00 Uhr ankommen. Nachdem auch nochmal seine Partnerin angerufen hatte und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigte, nutzten wir unsere Zeit und genossen noch einmal die Vorzüge der Mall.

Als dann der Shuttle endlich kam, offenbarte uns der Fahrer die nächste Hiobsbotschaft. Es täte ihm leid, aber er käme an diesem Tag bereits aus Flores, war schon sechs Stunden unterwegs und würde jetzt erst einmal Pause machen. Wir würden dann um 14:30 Uhr weiterfahren.

Na dann eben nochmal eine Stunde warten…

Wir hatten ja nichts mehr vor…

Irgendwann ging es aber auch los. Um kurz nach drei…

Wir saßen zwei Stunden im Shuttle nach Lanquin, von dort begann der lustige Teil des Trips!

Das Hostel lag weit oben in den Bergen und es gibt keine asphaltierten Straßen dorthin. Ab Lanquin würden wir auf der Ladefläche eines Pick-Ups das letzte Stück des Weges gebracht werden, wohl gemerkt eine Strecke von 45 Minuten.

Es war mittlerweile dunkel, als wir über eine hölzerne Brücke auf das Gelände des Hostels holperten. Mit ein wenig schmerzenden Knochen hievten wir uns von dem Pick-Up, schnappten unsere Rucksäcke und betraten die Rezeption des Hostels, ein gewaltiger Bau aus Baumstämmen. Alle Zimmer bzw. eher kleine Hütten, schlängelten sich hinter dem Haupthaus den Hang hinunter. Der Strom kam vom Generator, die Duschen waren kalt. Aber man konnte den Fluss gurgeln hören, der Vorfreude auf den nächsten Tag weckte, denn bei Tageslicht musste es hier genial aussehen.

Am Morgen im Licht der aufgehenden Sonne zeigte sich die erwartete Schönheit der Umgebung. Man stand mitten im Urwald in einem kleinen Tal, das der Fluss über die Jahrtausende gegraben hatte. Links und rechts erhoben sich die bewachsenen Felswände an die hundert Meter hoch, man konnte aber ihre Gipfel nicht sehen, da sie noch im Nebel verborgen lagen. Es war überraschend kalt und alles vom Nebel aufgeweicht, aber die Sonne begann schon, sich ihren Weg durch die grauen Schwaden zu bahnen.

Nach dem Frühstück machten wir uns bereit, um das Highlight zu sehen, weswegen wir diese harte Anfahrt auf uns genommen hatten.

Semuc Champey ist ein System von diversen Wasserbecken, die vom Fluss Rio Cahabòn gespeist werden bzw. einen Teil des Flusses bilden. Die Kalksteinbecken sorgen für eine türkis- bis hellgrüfärbung des Wassers, das so klar ist, dass man ohne Probleme auf ihren Grund sehen kann. Die Becken erstrecken sich über hunderte Meter und winden sind terrassenförmig das Flussbett entlang. Es ist ein faszinierender Ort, eingerahmt von den steilen dunkelgrünen Felswänden und umgeben von dichtem Dschungel.

Ein Aussichtspunkt soll laut Reiseführer die beste Sicht auf die Terrassen bieten, das anschließende Bad in den Becken eine wohltuende Abkühlung darstellen, denn der Aufstieg ist knallhart. 30 Minuten soll man benötigen für die 500 Meter weite Strecke. Mit Kind auf dem Arm mit Sicherheit noch härter, denn Buggy ist im Dschungel nicht.

Wir erreichten die steinernen Stufen, die den Aufstieg markierten, ein Schild wies nochmal verhöhnend auf die Härte des Weges hin. 500 Meter – 30 Minuten.

Wir begannen den Aufstieg und es war gar nicht möglich, dass Elisabeth alleine ging, die Stufen waren viel zu hoch und unregelmäßig, wir hätten den ganzen Tag gebraucht. Man musste über Wurzeln steigen, über Felsen klettern und unter tiefhängenden Ästen hindurch tauchen. Es war wirklich hart!

Nach ungefähr 50 Meter dachten wir schon ans Umkehren, bei 100 Meter waren wir so platt, dass uns der Schweiß von der Stirn tropfte. Alle Klamotten waren durchtränkt. Wir sind halt nicht so DIE Wanderer…

Aber wir haben es geschafft, vielleicht nicht in 30 Minuten… Aber der Ausblick auf die Becken war sagenhaft, es hat sich wirklich gelohnt.

Was natürlich nicht im Reiseführer steht, ist, dass man das ganze ja auch wieder runter muss. Es geht zwar schneller, aber die Anstrengung des steilen Abstiegs war fast ebenbürtig der des Aufstiegs.

Als wir an den Becken angelangt waren, spürten wir unsere Knie kaum noch und uns taten alle Muskeln weh. Elisabeth hingegen dachte nur an den Sprung ist kühle Nass und ließ uns kaum eine Sekunde Verschnaufpause.

Es war wirklich überragend, in das türkisblaue Wasser zu springen. All die Anstrengung der vergangenen Stunden war wie weggeblasen. So eine Erfrischung hatten wir selten erlebt. Und von den Becken aus konnte man die Szenerie noch mehr bewundern. Die Felswände schienen noch höher, der Dschungel noch dichter zu sein, das Wasser so unbeschreiblich klar. Es war einfach traumhaft. Nicht zu Unrecht wird dieser Ort von jedem Reiseveranstalter und Tourguide angepriesen. Die weite Anfahrt und der harte Aufstieg sind es auf jeden Fall wert!

Zurück im Hostel duschten wir uns erst einmal und begaben und dann auf die hölzerne Terrasse unseres Rezeptionsgebäudes.

Bei einer eiskalten Coke packten wir unseren neuen, digitalen Begleiter aus.

Eigentlich hätten wir das ganze auch entspannt vom Hostel aus erleben können, denn die Reichweite unserer Drohne reichte aus, Semuc Champey in seiner vollen Pracht einzufangen. Aber ein bisschen Bewegung tut ja bekanntlich gut.

Als wir ein paar Überflüge gemacht hatten, zeigte sich der wahre Vorteil des kleinen, fliegenden Begleiters. Man bekommt Ansichten und Einstellungen, die so niemals möglich gewesen wären und die einen noch gigantischeren Einblick in dieses Naturphänomen geben.

In Mexiko hatten wir noch Angst, die Drohne steigen zu lassen, aber hier im Guatemalischen Hinterland interessierte das überhaupt keinen.

Im Gegenteil, man kann innerhalb von zwei Minuten eine komplette Lodge lahmlegen, da alle Angestellten hinter einem stehen und fasziniert auf den Bildschirm der Fernbedienung starren.

Wieder in Coban

Am Abreisetag wurden wir morgens um sieben wieder mit dem Pick-Up abgeholt. Der harte Abstieg auf der Ladefläche wurde aber versüßt durch die atemberaubende Schönheit der Landschaft, die sich aus dem Nebel schälte. Auch die Sonne wollte ihren Teil beitragen und kämpfte sich durch die Schwaden, um noch mehr der sagenhaften Umgebung zu präsentieren.

In Lanquin stiegen wir in ein Shuttle um, das lustigerweise von dem Fahrer gelenkt wurde, der uns zwei Tage zuvor schon hierher gebracht hatte.

Nach holprigen zwei Stunden voller Schlaglöcher und Schotterpisten erreichten wir Cobàn und wieder wurden wir freudestrahlend aufgenommen.

Da wir es auf Grund der frühen Abholung nicht mehr zum Frühstück geschafft hatten, fielen wir ausgehungert in einen Pizza Hut ein und bestellten die größte Pizza des Hauses.

Als sie kam, merkten wir, dass die Augen größer waren als der Magen, es reichte zum Schluss noch für ein üppiges Abendessen.

Gut gesättigt und zufrieden gingen wir in eine Wäscherei und gaben unsere schmutzige Wäsche ab. Danach drehten wir noch ein paar Runden durch die Mall, aßen noch ein Eis, Elisabeth hatte ihren Spaß in einer Kinder-Karusell-Ecke, und holten dann unsere saubere Wäsche wieder ab.

Was gerade in Cobàn enorm auffiel, war die Dichte an Fahrzeugen mit komplett verdunkelten Scheiben. In Mittelamerika ist es im Gegensatz zu Europa erlaubt, seine Scheiben am gesamten Auto dunkel zu tönen. Manche Fahrzeuge haben so dunkle Scheiben, dass man sich wundert, wie der Fahrer Nachts überhaupt noch etwas sehen kann.

Für uns war es immer unheimlich, eine Straße zu überqueren, denn man sah nie den Fahrer, sondern immer nur eine schwarze Scheibe. Es kam vor, dass uns mit Lichthupe die Straßenüberquerung gewehrt wurde, was total seltsam war, denn man hatte das Gefühl, das Auto kommuniziert mit einem und nicht der Fahrer… Irgendwie erschreckend…

Eine andere Sache, die uns auffiel war, dass in allen besuchten Ländern ein riesen Lärm herrschte. Und nicht etwa vom Verkehr, natürlich von dem auch, aber überwiegend von lautgestellten Handys, am besten noch mit gekoppelter Bluetooth-Box, die im Restaurant auf dem Tisch liegen und spanischen Gangstar-Rap spielen. Oder von Geländewagen mit Lautsprechern auf dem Dach, die lautstark Werbung für irgendein Produkt zum Besten geben. Manchmal stehen aber einfach auch gigantische Boxen vor einer Apotheke oder einem Reifenshop, aus denen 90er-Jahre-Hits in unerhörter Lautstärke dröhnen.

Die Mittelamerikaner scheinen ein anderes Verhältnis zu Lautstärke zu haben wie wir Europäer…

Aber gut, andere Länder, andere Sitten…

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Guatemala 1

Busfahrt des Grauens

Auf Caye Caulker sprach uns ein deutsches Paar an, ob wir ein Bild von den beiden vor dem Weihnachtsbaum machen könnten, der am Fähranleger aufgebaut war. Manuel und Lina hatten das gleiche Angebot wie wir angenommen und somit hatten wir den selben Weg bis Flores, Guatemala.

Wir verstanden uns auf Anhieb und zusammen reist es sich bekanntlich schöner!

So stiegen wir gemeinsam aus der Fähre und teilten uns eine Reihe im Bus, der uns innerhalb von gut vier Stunden nach Flores bringen sollte.

Dass der guatemaltekische Standard deutlich unter dem mexikanischen liegt, merkten wir wir, als wir den Bus bestiegen und uns auf die total durchgesessenen Sitze fallen ließen. Die Rückenlehnen ließen sich nicht mehr verstellen und es tropfte Wasser aus der Klimaanlage von der Decke…

Als alle an Bord waren fuhr der Bus los. Als wir Belize-City verließen, merkten wir auch an der Fahrweise, dass es nicht mehr ganz der Erste-Klasse-Fahrstil aus Mexiko war, den der Fahrer an den Tag legte. Mit „Pedal-to-the-.Metal“ donnerten wir über die zweispurige Landstraße. Wir merkten eine deutliche Schlagseite, schoben es aber auf die Straßenverhältnisse. Bis der Bus auf einmal an den Straßenrand fuhr, anhielt und der Fahrer ausstieg. Es wurden die Staufächer geöffnet, Werkzeug ausgepackt und der Fahrer verschwand unter dem Bus. Für eine knappe Stunde…

Mich überkam die Neugierde und ich verließ auch den Bus, um zu schauen, was denn da so mit unserem Fortbewegungsmittel los sei.

Als ich an der hinteren Achse ankam, war der Fahrer gerade damit beschäftigt, sich die Hände mit einem Lappen zu reinigen, er nahm dankbar das Wasser an, das ich ihm reichte.

Er habe nur schnell den Stoßdämpfer tauschen müssen, der alte hätte ein Loch gehabt, wahrscheinlich unterwegs geplatzt…

Okay…

Nachdem das Werkzeug verstaut war und der alte Dämpfer seinen Platz bei einem zerfetzten Reifen und zwei Wagenhebern im Bauch des Busses gefunden hatte, konnte unsere Fahrt weitergehen.

Wir ahnten nicht, dass es die schlimmste Fahrt unseres Lebens werden sollte…

Wir, bzw. eher ich lieben jede Art der motorisierten Fortbewegung, egal ob zu Wasser, zu Land oder in der Luft. Es gibt für mich nichts schöneres, alle möglichen Gefährte auszuprobieren, Hauptsache es hat einen Motor und bringt dich von A nach B.

Aber was wir in diesem Bus erlebten, trieb uns nicht nur den Angstschweiß auf die Stirn, wir standen Todesängste aus.

Ich weiß nicht, ob der Fahrer die verlorene Zeit wieder reinholen wollte oder ob es sein gewohnter Fahrstil war, wir fuhren nahe der Schallgrenze über eine schlaglochübersäte Landstraße, drifteten fast durch die engen Kurven und wenn wir dachten, jetzt müsse doch mal alles aus der Maschine unseres 18-Tonnen-Busses rausgeholt sein, drückte der Fahrer erneut aufs Gas und der Bus beschleunigte abermals.

Alle saßen kreidebleich auf ihrem Sitz, niemand sprach ein Wort und jeder betete wohl insgeheim, dass er diesen Höllenritt sicher überstehen möge.

Irgendwann wurden wir langsamer und der Bus hielt an… Wieder ein Stoßdämpfer kaputt? Nein, wir waren an der Guatemaltekischen Grenze.

Der Fahrer ließ uns raus, wir ließen unsere Pässe stempeln und auf der anderen Seite der Grenze sammelte er uns wieder ein. So einen einfachen Grenzübertritt hätten wir uns in Afrika auch mal gewünscht.

Danach ging aber die Höllenfahrt weiter, diesmal aber auf noch schlechteren, noch unebeneren und kurvigeren Strecken…

Jeder im Bus, und Gott ist mein Zeuge, machte drei Kreuze, als wir endlich Santa Elena erreichten, der Stadt vor Flores.

Man ließ uns am Hauptbusbahnhof aussteigen und man konnte in jedem einzelnen Gesicht sehen, das sich jeder am Liebsten auf den Boden geworfen hätte um den Asphalt zu küssen. Leider war dafür keine Zeit, denn wir wurden sofort in einen kleineren Bus umgeladen, der uns (kostenlos!) die letzten zwei Kilometer auf die Insel fahren sollte.

Im Bus verstanden wir auch die Taktik hinter der Aktion. Der Bus gehörte zu einem Reiseveranstalter, der sowohl Trips als auch Busshuttles organisiert und so natürlich gleich mal Werbung für sich fuhr!

Aber egal, wir kamen kostenlos nach Flores, der Typ war sympathisch und die Tranfers brauchten wir sowieso, warum also dann nicht zu ihm gehen?!

Flores

Flores ist eine Insel im Lago de Petèn mit einer Ausdehnung von 500 mal 500 Meter, nur verbunden über eine Brücke, die auch schon bessere Tage erlebt hat. Wahrscheinlich war dass der Grund, warum keine großen Busse oder LKW auf die Insel fahren.

Die Stadt ist durchzogen von etlichen kleinen Straßen und Gassen, die Häuser lehnen sich fast schon an die nächstgelegenen und man hat das Gefühl, durch Venedig zu laufen. Nur das das Wasser nicht hindurch fließt.

Und wie Venedig auch ist Flores bis auf den letzten Quadratzentimeter bebaut. Aber der Flair ist sagenhaft und es machte wirklich Spaß, durch die engen Gässchen zu schlendern und den Sonnenuntergang über dem See zu genießen.

Unser Hotel war eher mittelmäßig… naja, sagen wir schlecht… okay, es war wirklich scheiße!

Deswegen wollten wir so wenig wie möglich Zeit im Zimmer verbringen und der Hunger zog uns raus auf die Straße, wiedermal auf einen Nachtmarkt, der sich auf der Brücke zur Stadt befand und auf dem sagenhaftes einheimisches Essen angeboten wurde.

Alles dort kostete 50 Cent und so kam es, dass wir uns für umgerechnet fünf Euro die Bäuche vollgeschlagen haben. Für alle, inklusive Getränken!

Am nächsten Tag besuchten wir Manuel von der Agentur, die uns am Tag zuvor auf die Insel gefahren hatte. Wir buchten mit Manuel (der andere Manuel) und Lina zusammen für den nächsten Tag einen Sundowner-Trip nach Tikal und für unsere weitere Reise ein paar Shuttle-Verbindungen. Manuel (also der von der Agentur) erwies sich als gigantischer Glücksfall, denn ich habe seltener einen fähigeren Koordinator gesehen wie ihn. Wir tauschten Telefonnummern aus, damit wir uns über Whatsapp schreiben konnten. Darüber würde auch in Zukunft alles laufen. Da wir keine fixen Termine für die einzelnen Routen hatten, sollten wir ihm einen Tag vor der geplanten Abfahrt schreiben und er würde alles für uns in die Wege leiten… Zu diesem Zeitpunkt war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, ob das alles so hinhauen würde, aber wir würden ja sehen.

Tikal

Die Abfahrt nach Tikal war um 12 Uhr, bis alle im Bus waren, dieser nach mehrmaligem Juckeln ansprang und wir loskamen, war es dann aber fast 13 Uhr.

Weit kamen wir auch nicht, denn an der zweiten Kreuzung würgte der Fahrer den Motor ab und bekam ihn nicht mehr an. So standen wir mitten auf der Kreuzung, ein Hupkonzert begann und der Fahrer rief durch, er würde drei starke Männer brauchen, um den Bus anzuschieben…

So stieg ich mit zwei anderen Jungs aus, nicht dass ich stark wäre, ich saß nur als ersten an der Tür, und wir schoben zusammen den Bus rückwärts. Mit einem lauten Röhren und viel schwarzem Rauch erwachte der Motor erneut zum Leben und die Fahrt konnte weiter gehen.

Nach einer guten Stunde erreichten wir die Maya-Ruinenstadt Tikal, die mitten im Dschungel Guatemalas liegt. Unmenschliche Schwüle drang in den Bus, als sich die Türen öffneten und man war geschwitzt, noch bevor man seinen Rucksack aufgezogen hatte.

Zu unserer Tour gehörte auch ein Führer. Antonio, ein Herr älteren Baujahres spricht sieben Sprachen, davon vier akzentfrei und war die Sympathie in Person. Ein Mensch, den man einfach gern haben muss!

Er brachte uns auf direktem Weg in die Mayastadt, erklärte uns die Geschichte zu jeder Pyramide, zeigte uns Brüllaffen, Taranteln und sonstiges Getiers, das sich in diesem Urwald so tummelt und die Zeit verging wie im Flug in seiner Anwesenheit.

Da Tikal im Gegensatz zu anderen Maya-Stätten, die wir besucht hatten, riesig ist und wirklich mitten im Dschungel liegt, hat man kaum eine Chance, alle Gebäude an einem Tag zu sehen. Aber Antonio wusste genau, wo die Highlights liegen und führte uns zielstrebig durch den dichten Wald. Im ganzen Leben hätten wir nicht mehr heraus gefunden, hätten wir den Anschluss an die Gruppe verloren, so dicht und undurchdringlich war das Dickicht. Höhepunkt der Tour war der Sundowner von der höchsten Pyramide in Tikal, wo wir dann auch punktgenau zum Sonnenuntergang ankamen. Der Schweiß tropfte allen von der Nase, es gab niemanden, bei dem die Kleidung keine dunkle Farbe angenommen hatte. Aber jeder quälte sich auf die letzte Pyramide, um sich die untergehende Sonne über dem Urwald anzusehen. Alle bis auf meine Tochter und mich… und natürlich Antonio, der war wahrscheinlich schon 1200 Mal oben.

Wir blieben schön unten, Sonnenuntergänge hatte ich genug gesehen und Elisabeth und ich waren schon auf zwei anderen Pyramiden, da brauchten wir diese nicht auch noch.

Der Weg zum Parkausgang war wieder ein Abenteuer, es war nämlich stockdunkel und irgendwie hatte man uns vergessen zu sagen, dass man eine Stirnlampe mitnehmen sollte. Aber am Schluss tat es eine Handytaschenlampe auch und jeder schaffte den Weg zurück zum Bus, in dem wir uns schweißgebaden und stinkend in die Sitze fallen ließen.

Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass Tikal die beste Maya-Stätte ist, die wir auf unserer Reise besucht hatten. Wir waren absolut überwältigt und es war ein gigantisches Erlebnis. Alleine die Tatsache, dass man durch undurchdringlichen Dschungel rennt und plötzlich eine 70-Meter-Pyramide neben einem aus dem Nichts auftaucht, ist so phänomenal, dass ich kurz überlegte, ob ich am nächsten Tag nicht nochmal hin fahren sollte.

Für mich war es ein absolutes, unvergessliches Highlight, wenn nicht das Highlight dieser Reise!

Zurück in Flores genossen wir den Abend in unserem schäbigen Hotel und bereiteten uns auf den ersten Überlandtransfer in Guatemala vor. Ein Toyota Hiace sollte uns ins 260 km entfernte Cobàn bringen.

Aufgrund der Streckenverhältnisse würde die Reise über fünf Stunden dauern. Uns bangte etwas davor, aber die Zweifel zerschlugen sich relativ schnell, als wir erfuhren, dass wir nur zu viert die Fahrt antreten würden. Somit hatte jeder eine Sitzreihe für sich alleine!

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Belize

Endlich wieder Karibik

Obwohl wir schon viele Landesgrenzen überschritten hatten, gab es an der Grenze zu Belize eine Besonderheit! Diese Grenze war die erste in unserer Reisegeschichte, die wir auf dem Seeweg passieren würden. Alle Ausreiseformalitäten erledigten wir in Chetumal an einem Hafen, der nicht größer war als der Bad Dürkheimer Bahnhof.

Es gab einen Schalter für die Fährtickets, einen Zollbeamten in seinem Büro und mexikotypisch 20 bis an die Zähne bewaffnete Grenzsoldaten, die jedesmal freundlich grinsten und winkten, als Elisabeth an ihnen vorbei lief.

Die Pässe waren schnell gestempelt, unser Gepäck fachgerecht von einem treuen Vierbeiner auf Drogen und Sprengstoff kontrolliert, als unsere Fährpassage schon aufgerufen wurde.

Als wir die Fähre erreichten, waren wir ein wenig geschockt. Was wir erwartet hatten war ein riesiges Schiff, mit Autos und hunderten von Menschen beladen. Was vor uns am Kai lag, war nicht größer als ein Fischerboot. Damit sollten wir uns auf die Überfahrt von fast zwei Stunden begeben?

Naja, nachdem alle Passagiere, von denen wir auf den ersten Blick dachten, dass sie niemals alle auf dieses winzige Schiff passen würden, an Bord waren (und es war erstaunlicherweise noch echt Platz), legten wir schon ab.

Die Überfahrt weckte in uns schon echte karibische Gefühle, denn wir kamen an dutzenden kleiner Inseln vorbei, von denen viele kaum größer als Fußballfelder waren und die nur aus Palmen und Sand zu bestehen schienen. Manchmal war ein kleines Haus oder ein Anlegesteg zu sehen,aber die meisten machten den Anschein, als würde man sie gerade neu entdecken!

Nach zwei Stunden fuhren wir durch einen schmalen Kanal und direkt auf den Hafen einer Insel zu. Und wir reden von DER Insel!

San Pedro

„Last night I dreamed of San Pedro“, so die erste Zeile eines Welthits von Madonna!

Und La Isla Bonita machte ihrem Namen alle Ehre und empfing uns mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang vor riesigen Palmen und schaukelnden Fischerbooten.

Wir wurden vom Manager unseres Hotels standesgemäß mit einem schon von der Isla Mujeres bekannten Golf-Carts abgeholt. Es wurde ein wenig eng, denn eigentlich war das Fahrzeug für vier Personen ausgelegt, jetzt kam noch das Gepäck und der Buggy dazu.

Wir fuhren keine fünf Minuten zu unserem Hotel, die hatten es mir aber vollends angetan. Ich verliebte mich sofort in die Insel. Die engen Gassen, überall die Golf-Carts, Tacco-Stände, Tattoo-Shops und winzige Souvenirgeschäfte säumten unseren Weg. Ich war total begeistert und wusste nicht, wohin ich als erstes sehen sollte.

Die Krönung war aber das Hotel, komplett aus Holz gebaut, direkt am Strand gelegen und mit atemberaubendem Ausblick auf das Meer. Direkt vor der Terrasse und dem Pool waren die Anlegestege und die Schiffe, alles umrahmt von unzähligen Kokospalmen.

Es war das Paradies, Madonna log nicht!

Deshalb verlängerten wir gleich am ersten Abend unseren Aufenthalt um zwei weitere Nächte!

Bei einem Spaziergang durch die Stadt verschafften wir uns einen kleinen Überblick und mein Eindruck verstärkte sich abermals! Ich liebe diese Insel!

Nach einer super angenehmen Nacht und einem atemberaubenden Sonnenaufgang gingen wir erneut in die Stadt, besorgten ein paar Kleinigkeiten, Essen und Getränke und machten, was man auf einer solchen Insel ebenso macht. Wir lagen in Hängematten am Pool oder schwammen eine Runde, planschten mit Elisabeth, tranken Cocktails und genossen einfach die Atmosphäre, die sich uns hier bot!

Und so verging ein Tag nach dem anderen: Pool, Cocktail, Pool, Mittagessen, Pool, Abendessen…

Als es dann doch ein wenig langweilig wurde, mieteten wir uns auch ein Golf-Cart, um mal ein wenig die Insel zu erkunden.

Und wiedermal hat Madonna nicht zu viel versprochen, denn auch das Hinterland und der nördliche Teil – Ambergris Caye – waren atemberaubend schön.

Der einzige Wermutstropfen ist der permanente Plastikmüll, der sich die gesamte Küste entlang zieht und einen echt entsetzt, was wir unserem Planeten eigentlich so antun.

Als wir das sahen, haben wir uns beide entschlossen, dass wir uns ein wenig für den Schutz der Weltmeere engagieren sollten.

Wir planen jetzt nicht, uns mit Pappschildern an den Strand zu stellen und gegen eine Ölbohrinsel zu protestieren oder ein chinesisches Walfangschiff zu versenken, aber wir werden eine Organisation unterstützen, die sich mit der Entsorgung von Plastikmüll aus dem Meer befasst.

Zwei amerikanischen Surfer waren auf einer Bali-Reise so geschockt vom Müll den sie vorfanden, dass sie anfingen, auf eigene Faust das Meer und die Strände vom Plastikmüll zu befreien.

Das zogen sie jahrelang durch, bis sie die Firma 4ocean gründeten und anfingen, mit dem Verkauf von Armbändern ihre Müllentsorgungsaktionen zu finanzieren. Das Konzept schlug so ein,dass sie mittlerweile mehrere Schiffe und Kapitäne unterhalten, mit denen sie Tonnen von Müll aus dem Meer fischen. Außerdem veranstalten und sponsorn sie Events zur Entsorgung von Plastikmüll an Stränden weltweit.

Das Versprechen: „Mit jedem verkauften Armband wird ein Pfund Müll aus dem Meer geholt!“ (www.4ocean.com)

Entgegen aller Schönheit ist San Pedro aber keine typische Badeinsel. Es gibt keine kilometerlangen weißen Sandstrände, keine Hotelburgen und keinen Massentourismus. Im Grunde ist es wirklich der wahrgewordene tropische Inseltraum, in dem man sich einfach verlieren kann…

Da wir nach jetzt vier Wochen Zentralamerika ein wenig die Nase voll von mexikanischem Essen und das Golf-Cart sowieso für 24 Stunden vor der Tür stehen hatten, nutzten wir unsere Chance und fuhren zu einem Burgerladen auf der anderen Seite der Stadt.

Bei einem doppelten Quarterpounder mit Käse und Pommes ließen wir unseren letzten Abend entspannt ausklingen, am nächsten Tag würde die Reise weitergehen.

Bei strömendem Regen packten wir unsere Sachen und machten uns auf zum Fährhafen. Es schien, als würde die Insel wegen unserer Abfahrt weinen… und mir ging es ähnlich.

Auf der anderen Seite freute ich mich, denn es ging nicht zurück aufs Festland, sondern auf die nächste Insel: Caye Caulker.

Anmerkung von Sarah:

Ich habe San Pedro etwas anders empfunden: viel zu voll (Amis), viel zulaut (Golf-Carts und Amis), viel viel viel zu teuer und irgendwie nicht das, was ich mir unter einer tropischen Insel vorstelle. Ohne Zweifel, es war wirklich toll dort, auch mir hat es gut gefallen, morgens die Zimmertür unseres Hotelzimmers zu öffnen und direkt aufs Meer zu blicken und die Atmosphäre in unserem Hotel war super (großartiger Pool, tolle Angestellte und interessante Gäste) aber eigentlich habe ich San Pedro nur als eine (viel zu vollgestopfte) Stadt am Meer empfunden! Und wenn man sich wirklich ein paar Kilometer mit dem besagten Golf-Cart ins Hinterland begibt, wird man am wohl schönsten Strand der Insel (die anderen Strände sind aufgrund des Seegrases nicht badetauglich) ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Für eine Liege am Strand zahlt man nichts, man muss aber dafür im dazugehörigen Restaurant etwas konsumieren. Und dabei langt leider keine Limo oder ein Bier (für über 4 €!!!) sondern es muss ein Mindestumsatz von ca. 20 Euro erbracht werden. Und nur damit ich am einzigen Strand von Ambergris Caye baden darf sehe ich das mal gar nicht ein. Meiner Auffassung nach ist es total versaut worden von den vielen Touristen.

Caye Caulker

Mit der Fähre eine halbe Stunde südlich von San Pedro gelegen, verkörpert diese Insel eigentlich noch mehr den Traum eines tropischen Paradieses. Es gibt keine Autos (nur Golf-Carts), keine Asphaltstraßen, keine Eile.

Denn das Motto der Insel ist „GO SLOW“, und das merkt man an jeder Ecke und an jedem Bewohner hier.

Der südliche, bewohnte Teil der Insel ist ungefähr so groß wie der Flughafen Zweibrücken (wobei der sogar noch ein wenig größer ist). Wenn man hier ein Taxi nimmt (also ein Taxi-Cart), dauert es länger,den Motor anzuwerfen, wie einfach dort hin zu laufen, wohin man möchte!

Der nördliche, fast unbewohnte Teil der Insel ist durch den Split, einem ungefähr 10 Meter breiten Streifen Wasser getrennt. Vor einigen Jahren soll bei einem Hurricane die Insel in der Mitte „zerbrochen“sein, bzw. die dünnste Stelle wurde weggespült und so der Split entstanden sein. Ob es stimmt oder nicht, fanden wir nie heraus.

Am Split, der von unserem Hotel ungefähr fünf Minuten zu Fuß entfernt lag (und unser Hotel war im untersten Drittel!!) waren diverse Bars, Restaurants und Souvenirstände, alles überragt von unendlich vielen Kokospalmen.

Was den Eindruck der Tropischen Insel aber perfekt machte, war die Tatsache,das jede Straße und jeder Weg aus festgefahrenem Sand und Muschelschalen besteht, und einfach jeder Barfuß läuft. So passierte es, dass wir drei Tage lang keine Schuhe trugen.

Weder in Restaurants, noch in Bars, noch auf der Straße. Nirgends und Niemand trug Schuhe! Karibik, wir lieben dich!

An den größeren Wegen und Richtung Split reihen sich Essensstände aneinander, die von Ihren Besitzern lautstark angepriesen werden und die sich mit Tagesangeboten überhäufen. Vielen bestehen lediglich aus einem Grill, einem Tisch und vier Stühlen.

Und an einem dieser Stände konnten wir nicht vorbeilaufen, denn es gab einen ganzen Hummer für neun Euro. Lebend! Also man konnte ihn sich lebend raussuchen, auf dem Teller war er dann nicht mehr ganz so fit. Dazu Kokosreis.

Ich bin eigentlich nicht so der Freund von Hummer, da am Schluss immer mehr übrig bleibt, als man im Bauch hat, aber bei so einem Angebot konnte ich nicht ablehnen.

Meine Frau nahm das Steak vom Schwein.

Ich suchte mir also mein Opfer aus und das schlechte Gewissen vertrieb fast meinen Hunger, als ich sah, wie das Tier in der Mitte zerteilt wurde und auf dem Grill landete.

20 Minuten später gab es überragend gegrillten Hummer, Steak und eine eiskalte Coke, ohne Schuhe am Straßenrand unter Palmen, das Meer keine fünf Meter entfernt.

Witzigerweise dachten wir nicht an den Haken an dieser Sache. Wir fragten nämlich nicht, was das Steak kosten sollte, es wurde ja nur der Hummer lautstark angepriesen.

Und so traf uns fast der Schlag, als die Rechnung kam und das Steak teurer war als der Hummer! Eigentlich logisch, denn wir hatten hier noch kein Schwein rumlaufen sehen. Der Fisch kommt direkt aus dem Meer, das Fleisch muss per Schiff angeliefert werden…

Ein solches Inselleben einmal zu erleben ist überragend, ich muss nur leider gestehen, dass es schnell langweilig wird. Und so zog es uns nach drei Tagen auch schon wieder weiter, wieder aufs Festland. Einem unschlagbaren Angebot der Fährgesellschaft folgend, nahmen wir die Morgenfähre nach Belize-City und von dort aus den Bus nach Flores, Guatemala.

Was schnell in einem Satz gesagt ist, war eine gewaltige Tortur, aber davon ahnten wir noch nichts… Zum Glück!

Auch hier noch eine Anmerkung von Sarah:
Caye Caulker empfand ich noch viel weniger als tropisches Paradies! Auf der ganzen Insel gibt es keinen wirklichen Strand (für mich DAS Merkmal einer tropischen Insel) und auch hier wird man ziemlich zur Kasse gebeten. Z.B. gibt es auf der Nordinsel den wohl einzigen schönen Strand, aber auch hierfür muss man mindestens 15 € pro Person Mindestverzehr erbringen, nur damit man an einem schönen Strand liegen darf! Es war ganz nett auf Caye Caulker aber die zwei Tage dort haben auch wirklich gereicht, zumal man hier, da es so klein ist, nichts machen kann (außer Schnorchelausflüge für viel zu viel Geld). Zumindest zum Fotos machen mit der Drohne taugt die Insel, der Split sieht aus der Vogelperspektive beeindruckend aus.

Wir haben gemerkt, dass wir wohl zwei komplett verschiedene Vorstellungen davon haben, was ein „tropisches Paradies“ ist aber am Ende sind wir uns einig, dass wir die Zeit dort – dank der Wärme und dem Meer vor der Tür (wenn auch nur zum Anschauen und nicht badetauglich) – trotzdem sehr genossen haben 🙂

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Mexiko

Mexiko wir kommen

Dieses Mal hatten wir richtig Angst vor dem Flug. Zum einen hatten wir noch den Horror-Flug von Windhoek im Hinterkopf, zum anderen hatten wir mit Elisabeth noch nie einen so langen Flug zu bewältigen. Knappe 12 ½ Stunden sind eine Menge Holz, selbst für einen Erwachsenen, für unsere Tochter eine wirkliche Herausforderung! Zwar starteten wir nachmittags und landeten nach deutscher Zeit mitten in der Nacht in Mexiko, aber ein mulmiges Gefühl blieb dennoch.

Doch wir hatten doppeltes Glück!

Wir konnten die Sitzplätze nicht vorreservieren, somit mussten wir nehmen, was man uns am Schalter gab. Und das waren genau die mittleren Plätze irgendwo inmitten des Fliegers. Noch blödere Plätze waren mit Kleinkind wohl kaum möglich…

Aber das gute Zureden meiner Frau am Gate half Wunder und als wir unsere miesen Plätze im Flugzeug erreichten, wurden wir direkt abgefangen und freundlich auf die erste Reihe mit Kinderbett verwiesen! Puh!

Dazu war es ein echt ruhiger Flug, der viel Zeit zum Rumrennen ließ und irgendwann schlief die Kleine dann auch ein. Und der Pilot holte fast eine Stunde Flugzeit rein, also konnten wir nach guten 11 Stunden mexikanischen Boden betreten!

Mexiko trennt nicht nur ein Zeitunterschied von 6 Stunden von Deutschland, sondern auch ein Temperaturunterschied von über 20 Grad zu dieser Jahreszeit.

Bei extrem schwülen 28 Grad (abends um halb 10 Ortszeit) verließen wir den Flughafen und nahmen das Transfertaxi zu unserem Hotel, an dem wir schon erwartet wurden.

Andrea, ein eingewanderter Italiener führt mit seinem mexikanischen Freund ein super angenehmes kleines B&B mitten im Zentrum Cancúns. Perfekter Ausgangspunkt um zu Fuß alles zu erreichen. Nachdem uns Andrea beim Frühstück über einige Dinge aufgeklärt hatte, die wir auf jedenfall in Cancún sehen sollten, machten wir uns auf unseren ersten Weg zu Fuß. Irgendwie vermissten wir jetzt schon unser Auto…

Eine gigantische Mall war genau um die Ecke, in der wir alles Nötige kauften und die Sachen ersetzen konnten, die wir trotz etlicher Packlisten doch vergessen hatten. Außerdem war sie klimatisiert und somit der einzige Ort, an dem man sich tagsüber aufhalten konnte, die Hitze war einfach erdrückend!

Am Abend gingen wir, auch einem Tipp Andreas folgend, auf einen Nachtmarkt. Etliche Buden mit mexikanischem Essen, Kinderkarusselle, Süßigkeitenstände und viel Musik erwarteten uns. Mit fast nur Lokals und keinen Touristen! Es war der perfekte Einstieg in diese Reise!

Auch den folgenden Abend zog es uns auf den Markt. Mittlerweile war auch der Jetlag bekämpft, so dass wir den Trubel und die laute Musik deutlich mehr genießen konnten und sogar Elisabeth auf ihre Kosten kam, denn es gab auch einen riesigen Spielplatz mit dreistöckiger Kletterburg!

 

Karibikfeeling pur

Am darauffolgenden Tag stand das erstes Highlight an. Die Isla Mujeres sollte für die nächsten drei Nächte unser Zuhause werden. Von Cancún aus in 20 Minuten zu erreichen ist die Isla Mujeres ein wahr gewordener Karibiktraum.

Die Fähre durchpflügte das türkisblaues Wasser und man konnte schon von Weitem den kalkweißen Sandstrand erkennen. Als wir anlegten und das Schiff verließen, das übrigens nur mit einem Seil vertäut war, mit dem Bug lagen wir auf dem Strand auf, erwartete uns das Paradies! Kleine Gässchen schlängeln sich über die gesamte Insel, die an ihrer längsten Stelle 7 Kilometer misst, die Wege sind gesäumt mit Palmen und die karibische Sonne scheint vom wolkenlosen, tiefblauen Himmel.

Unser Hotel lag direkt am Rand des Zentrums, mit fünf Schritten war man direkt in der Stadt, die eigentlich nur aus Bars, Restaurants und Souvenirläden besteht. Ach, und einem Supermarkt! Ganz wichtig, denn unser Zimmer war ohne Frühstück gebucht.

Besagtes Zimmer hatte Meerblick.

Kleiner Scherz am Rande, denn die Insel ist an dieser Stelle gerade Mal 600 Meter breit, also hat quasi jedes Zimmer Meerblick.

Wir genossen die Tage auf der Insel damit, unentwegt zwischen dem wunderschönen weißen Sandstrand und den Bars in der Innenstand hin und her zu pendeln, Cocktails zu trinken, zu schnorcheln und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

Einem Tipp aus dem Reiseführer folgend, mieteten wir uns ein benzinbetriebenes Golf-Cart, mit dem wir die gesamte Insel erkundeten und noch tiefer in das karibische Paradies eintauchen konnten.

Die Zeit verging viel zu schnell und schon war der Tag der Abreise gekommen. Da wir aber noch keine Lust hatten zu gehen, verlängerten wir unseren Aufenthalt um eine Nacht, um am nächsten Tag nochmal das volle karibische Programm auszukosten.

Strand, Sonne, Cocktails!

 

Zurück aufs Festland

Nachdem wir das Festland wieder erreicht hatten, fuhren wir das erste Mal als Rucksackreisende mit öffentlichen Bussen. Unser Ziel war das Örtchen Valladolid. Denn von hier aus erreicht man auf Kürzestem Weg Chichen Itza, der sagenumwobenen Maya-Ruinen-Stadt.

Nach einstündiger Busfahrt erreichten wir Chichen Itza, eines der neuen sieben Weltwunder.

Auf einer gigantischen Fläche sind diverse eingefallene Maya-Gebäude verstreut. Alle werden überragt von der riesigen weißen Pyramide in der Mitte.

Es war wirklich eindrucksvoll durch die Ruinen zu gehen, vorbei am verfallenen Ballspielplatz und einem Cenote, der mit grünem Wasser gefüllt ist.

Mit gefühlt 1,5 Millionen anderer Touristen schiebt man sich fast über das Areal, wobei es noch viel schlimmer gehen soll, denn wir waren relativ früh dort.

Das verlieh der ganzen Sache aber einen etwas faden Beigeschmack. Wahrscheinlich würde es bei den weiteren von uns geplanten Mayastätten besser werden, die noch nicht ganz so im Fokus wie dieses Weltwunder stehen.

Am Nachmittag besuchten wir unseren ersten Cenote, nichts ahnend was auf uns zu kommen würde. Natürlich hatte man schon in Dokus oder Berichten von diesen Kalksteinhöhlen gehört, die mit Grund- oder Regenwasser gefüllt sind und in denen man tauchen und baden kann.

Was wir aber unweit unseres Hotel antrafen, nahm uns den Atem. Ehrlich gesagt sogar ein wenig mehr als das Weltwunder am Vormittag.

Durch einen Gewölbegang tat sich vor uns eine riesige Höhle auf, mit herabhängenden Stalaktiten und türkisblauem Wasser. Die eine Hälfte der Decke war eingestürzt und gab den Blick auf den blauen Himmel und die umliegenden Bäume frei.

Wir bereuten augenblicklich, dass wir weder Handy noch Kamera dabei hatten.

Fasziniert gingen wir den in die Wand gehauenen Gang um das Wasser in der Mitte herum und wussten gar nicht so recht, wo wir zuerst hinsehen sollten.

Es war absolut imposant!

Auf der Hinfahrt nach Chichen Itza haben wir im Colectivo (einem Minibus, der abfährt, sobald er voll ist) Andrea und Niels kennengelernt. Wir verstanden uns auf Anhieb und verabredeten uns am Abend zum Essen, nachdem wir von der Cenote und sie aus Ek Balam zurück wären. Die Beiden reisen drei Monate durch Mittel- und Südamerika, was auf jeden Fall für genug Gesprächsstoff sorgen sollte.

Wir trafen uns in einem Foodcourt in der Innenstadt von Valladolid, einem überdachten Markt, an dem rund herum die Essensstände ihre Menüs anbieten.

Wir verbrachten den ganzen Abend mit den beiden bei gutem mexikanischem Essen, Bier und vielen Geschichten vergangener Reisen.

Da wir die selbe Richtung hatten, verabredeten wir uns auch gleich für unser nächstes Ziel, Merida, der Hauptstadt Yucatans.

 

Merida

Merida, eine typisch mexikanische Stadt war wiederum der Ausgangspunkt für einen Trip nach Uxmal, einer weiteren Maya-Ruinenstätte, die wir gemeinsam mit den beiden besuchen wollten.

Die Fahrt mit dem Bus nach Uxmal war mit fast zwei Stunden enorm, aber es lohnte sich!

In mehreren Etagen schlängeln sich die zum Teil wirklich gigantisch erhaltenen Ruinen den Hang eines Berges hinauf. Auf dessen Gipfel liegt eine verfallene Pyramide und verschafft einem einen spektakulären Blick über die gesamte Maya-Stadt; wenn man sich traut, die extrem steilen Stufen bis zu ihrer Spitze zu erklimmen!

Den Abend verbrachten wir wieder gemeinsam in einem Tortilla-Restaurant, in dem wir bei exzellenten Tortas, Tacos und Co. wieder alte Geschichten austauschten.

Da unsere Kleine irgendwann quengelig wurde, verschoben wir unser letztes Bier auf unser Hotelzimmer, denn in Mexiko ist Alkohol in der Öffentlichkeit verboten.

Die Verabschiedung war wie immer bei Reisenden kurz, denn irgendwo auf dieser Erde sieht man sich auf jeden Fall wieder!

Es war schön mit euch!

(aventourina.istraveling.org ist der Blog der Beiden!)

Am nächsten Tag fuhren sie weiter Richtung Mexiko-Stadt, wir hingegen wieder zurück nach Valladolid.

 

Eine Hochzeit und Schwimmen in Cenoten

Auf dem Weg bzw. schon bei unserem ersten Besuch in Valladolid hatten wir so viele Tipps bekommen, dass wir die Stadt nochmal besuchen wollten, um alles abzuklappern, was uns empfohlen wurde.

Und es hatte sich wieder Mal gelohnt, der Aufenthalt war überragend.

Am ersten Abend gleich durften wir Zeuge einer mexikanischen Hochzeit sein! Die Trauung fand in der Kathedrale Valladolids statt, was allein schon Eindruck machte, dazu kam noch, dass das Brautpaar keine Kosten gescheut hatten. Überall liefen Weddingplaner herum, etliche Blumenkinder streuten Rosen und die Brautjungfern, alle einheitlich in wunderschönen Kleider, erwarteten mit mit Spannung die Braut. Die kam darauf auch aus einem weißen Audi gestiegen, und der Verkehr um den Platz kam zum Erliegen. Es war wirklich der Hammer!

Am zweiten Abend fand in der Innenstadt eine Art Volksfest statt. Zum Gedenken des Tages der Revolution. Der gesamte Park vor der Kathedrale war gespickt mit Essensbuden, Souvenirständen und Süßigkeitenverkäufern. Es gab Musik und an jeder Ecke gab es eine andere Vorführung.

Wir sahen uns die Darstellung eines traditionellen Ballspiels der Maya in originalgetreuen Kostümen an, wirklich überragend!

Natürlich hatten wir auch tagsüber Programm.

Es stand die Maya-Ruinen-Stätte Ek Balam auf unserem Plan, von der wir wieder Mal total überrascht wurden. Mitten im Dschungel waren die Ruinen der Stätte. Es war faszinierend, da man anders als in Chichen Itza die Gebäude auch betreten konnte. Wir, bzw. unsere kleine Maus kletterte auf den verfallenen Ruinen herum, rannte durch die Säulengänge und betrachtete gebannt die Ameisenstraßen, die sich zwischen den Gebäuden dahinzogen. Bloß beim Versuch die kleinen Insekten anzufassen mussten wir mal kurz eingreifen.

Ek Balam hat ein großes Highlight, und zwar die riesige fast vollständig restaurierte Pyramide, die wie alles andere auch begehbar ist und von der man einen phänomenalen Blick über den umliegenden Urwald hat.

Einem weiteren Tipp folgend (danke Niels!) besuchten wir die beiden Cenotes Samula und Xkeken.

Beides war ein Hit für sich, beide Cenotes ließen uns den Mund offen stehen, nachdem wir uns die in Stein gehauenen Stufen „in die Unterwelt“ hinunter gequält hatten.

Türkisblaues, glasklares Wasser, gigantische Stalaktiten und eine unbeschreibliche Atmosphäre! Durch ein Loch in der steinernen Decke von vielleicht einem Quadratmeter fiel ein gleißender Lichtstrahl auf das Wasser und erhellte den ganzen Raum auf eine sonderbare und faszinierende Weise. Als wir im Wasser waren spürten wir, wie etwas an unseren Füßen kitzelte. Ein Blick durch die Unterwasserkamera gab Klarheit. Etliche Doktorfische umringten unsere Beide und Füße und verpassten uns eine kostenlose Fußpflege! Danke dafür und ein fetter Haken an: In Cenote schwimmen und von Fischen die Hornhaut fressen lassen! Check!

Der zweite Cenote stand der ersten in keinster Weise nach, diese hatte nur keine Öffnung in der Decke. Das Licht kam aus Scheinwerfern und verbreite eine mystische Stimmung. Das pechschwarze Wasser in das die Stalaktiten sogar hineinragten, war irgendwie unheimlich, hielt uns aber trotzdem nicht davon ab, eine Runde durch die Höhle zu schwimmen.

 

Noch eine Maja-Stätte

Wir verließen Valladolid in Richtung Küste und mit ein wenig Wehmut.

Unser nächstes Ziel war Tulum, eine weitere Perle, denn hier sind die Ruinen direkt an die Steilküste gebaut.

Leider waren wir ein wenig enttäuscht davon, da das gesamte Areal eher dem englischen Garten in München ähnelt als einer Ruinenstätte.

Überall perfekt gemähtes Gras, die Ruinen glänzen weiß in der Sonne wie aufpoliert und das einzige Highlight war es ein Bild zu machen, wie es jeder machen muss und das sogar Wikipedia für seinen Artikel verwendet. Dazu kam das gerade diese Stätte über alle Maße hinweg touristisch ausgeschlachtet wird und gigantische Souvenirläden den Weg zu den Ruinen säumen.

Positiv hingegen ist der Preis, denn der Besuch kostet im Gegensatz zu Chichen Itza (fast 20 Euro pro Person) gerade mal drei Euro! Ein Schnapper!

Und man kommt in die seltene Gelegenheit, Nasenbären zu streicheln, die sich hier zu Hauf tummeln und auf die Gunst der amüsierten Touristen hoffen.

Apropos amüsierte Touristen!

Witzigerweise war mein ehemaliger Arbeitskollege Steffen mit seiner Freundin ebenfalls zur gleichen Zeit in Mexiko, besser gesagt auch in Tulum, was wir natürlich gleich mal nutzten, um uns zu treffen.

Bei frischen Obstshakes und Tortillas tauschten wir unsere Erlebnisse der vergangenen zwei Wochen aus.

Auch das abschließende Bier tat gut, denn es waren immer noch stattliche 28 Grad um 21 Uhr!

Ist schon komisch, jemand so bekannten 8000 km von zu Hause entfernt zu treffen.

Danke für den schönen Abend!

Am darauffolgenden Tag wollten wir nach Còba, ebenfalls eine Ruinenstadt der Maya.

Abends wollten wir uns dann noch einmal treffen, bevor wir nach Süden reisen und die beiden auf die Insel Cozumel übersetzen wollen.

Dazu kam es leider nicht mehr, denn wir waren so zerstört vom Tag in Còba, dass wir abends nur noch ins Bett fallen konnten.

Aber von Anfang an:

Wir kamen mit dem Bus in Còba an, einer Ruinenstadt mitten im Dschungel. Wir hatten von vielen gehört, dass es die interessanteste der Stätten sei, die sie besucht hatten und tatsächlich wurden wir nicht enttäuscht.

Riesige Pyramiden erheben sich majestätisch aus dem dichten Urwald, überall sind kleinere Gebäude durch die Lianen und Bambusdickichte zu erkennen. Es war faszinierend! Man fühlte sich wie Indiana Jones, der durch Mittelamerika irgendwelchen Schätzen hinterherjagt. Wir wurden bloß nicht von Pfeile schießenden Kannibalen verfolgt, dafür aber von einer irrwitzigen Anzahl von Moskitos. Die Hitze war kaum auszuhalten, der Urwald schloss sich über einem und im Halbdunkel des Waldes stand die Luft. Ich konnte sogar mein T-Shirt auswringen, was mir selbst beim härtesten Training im Fitnessstudio noch niemals passiert war. Wobei das schon etwas länger her ist…

Wie dem auch sei, Còba war überragend, ich stand sogar auf der höchsten Maya-Pyramide Mexikos. Was natürlich auch ein wenig zu meinem Schweißfluss beigetragen hatte.

Wir waren uns aber auf dem Heimweg im Bus einig, dass das jetzt für einige Zeit die letzte Maya-Stätte sein sollte, zum einen konnte Còba eh kaum getoppt werden, zum anderen waren wir ein wenig Ruinen-Müde.

 

Lagune der Sieben Farben

Wir wollten jetzt erst einmal ans Meer, bzw. eher an einen See.

In Bacalar, ca. zwei Stunden südlich von Tulum, gibt es einen gigantischen See, der aus vor Jahrhunderten eingestürzten Cenoten besteht, die sich zu einem großen Gewässer vereint haben.

Schon als wir mit dem Taxi zum Hotel fuhren, ahnten wir, dass das hier nicht ganz nach unseren Vorstellungen laufen würde. Die so hoch angepriesene Stadt bestand eigentlich nur aus ein paar alten Häusern, die mit Souvenirshops und winzigen Obstläden gespickt waren. Es gibt zwei Restaurants und unser Hotel war so weit vom Zentrum entfernt, dass man immer mit dem Taxi fahren musste.

Dazu kam, dass das Hotel, naja, wie soll ich es sagen… Nicht mehr ganz dem neuesten Stand entsprach.

Die Dusche hatte einen Duschkopf, der ließ aber nur aus drei Löchern Wasser durch. Die Fenster bestanden aus Glaslamellen, die dafür aber umso mehr Moskitos durchließen!

Die Betten waren wahrscheinlich schon bei ihrem Kauf durchgelegen und die anderen Gäste waren… wenn ich hart wäre, würde ich sagen es war eine Kifferhöhle.

Nach zwei von drei geplanten Nächten brachen wir ab.

Wir wollten wieder ans Meer, am besten auf eine Insel. Am Besten sogar auf DIE Insel.

Wir planten ein wenig um, buchten den Bus und fuhren direkt nach Chetumal, der letzten Stadt vor der Grenze nach Belize.

Am Hafen angekommen lösten wir ein Fährticket und verabschiedeten uns von Mexiko, vor uns lagen die tiefblauen Wogen des Karibischen Meeres. In einer Stunde sollte es losgehen…

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